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  #11  
Alt 21.03.2014, 10:44
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Pfaelzer Pfaelzer ist offline
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Zitat von Mime Beitrag anzeigen
Guten Morgen Hans!

Ich denke gerade darüber nach, was du uns mit deinem Beitrag sagen willst. Ich habe extra den Artikel in der BT noch einmal gelesen, nachdem ich ihn vor einiger Zeit schon in "de Duif" gelesen hatte.

Das Vorgehen, welches A.S. in dem Beitrag beschreibt, ist doch nun wirklich Gang und Gäbe bei jedem halbwegs ambitionierten Züchter. Kaum einer dieser Züchter käme doch auf die Idee noch jede Woche während der Reise etwas gegen Trichomonaden zu unternehmen oder die Tauben im Winter alle drei oder vier Wochen zu behandeln. Das macht doch niemand mehr....

Und deswegen frage ich mich: was will A.S. und was willst du uns eigentlich sagen? A.S. schreibt folgendes: "Nur wenn wirklich Trichomonaden nachgewiesen wurden, wird etwas unternommen." (...) "Was ich jetzt mache? Ich kure nicht mehr. Ich habe die Medikamente zwar im Haus, um sofort eingreifen zu können, wenn Gefahr droht. Aber ich mache keine eintägigen Kuren bei Reisetauben und keine Kuren bei den Zuchttauben."

Das ist doch alles nichts Besonderes. Und v.a. sagt A.S. nicht, wann denn für ihn Gefahr droht. Vielleicht macht er z.b. bei den Reisetauben eine dreitägige Behandlung, wenn der Korbaufenthalt mal länger war etc.

Ob man die Zuchttauben kuren soll - vielleicht zu jeder Runde Jungtiere oder ein Mal im Jahr oder gar nicht. Darüber sollte jeder Züchter sowieso nach eigenem Ermessen entscheiden. Man kann es machen wie Andre Roodhoft (und erfolgreich sein), man kann gar nicht behandeln (und erfolgreich sein) - das muss am Ende jeder selbst entscheiden.

Vor einigen Jahren bei einem Züchterforum sagte Wolfgang Roeper sinngemäß: "Ich bin gegen die vielen Medikamentengaben und meinetwegen kann man mir alles wegnehmen, aber meine Trichomonadenkur im Frühjahr lasse ich mir nicht wegnehmen." Ist das also falsch?

Ein recht guter Züchter hier in der Nähe sagte vor Kurzem zu mir: "Ich gehe immer zur Untersuchung wenn Marien kommt und ich habe auf seinen Rat hin nie gegen Trichos behandelt. Damit ist jetzt Schluss. Ein Mal vor der Reise werden sie behandelt. Die Tauben kamen nie so in Form wie ich das früher gewohnt war." Ist das jetzt falsch oder richtig was dieser Züchter macht?


Jeder Züchter muss selbst beobachten und entscheiden wie er vorgeht in Bezug auf die Trichomonadenbehandlung. Ich will dir noch ein Beispiel sagen: ein Nachbar hatte vor zwei Jahren bis zum neunten Flug den besten Vogel der RV. Der Vogel kam Woche für Woche...erst auch mal früh, später nicht mehr so. Dann versagte er das erste Mal...und das zweite Mal hinterher. Der Züchter ging zum Tierarzt. Der Vogel saß randvoll mit Trichomonanden. Er war nicht behandelt worden, aber im Zuge der Belastung und der schweren Flüge hatten sich die Trichos extrem vermehrt. Auf dem elften Flug (also der zweite Flug an dem er keinen Preis flog) wäre dieser gute Vogel fast verloren gegangen und kam erst montags wieder. Hätte der Züchter vorher ein Mal behandelt dann wäre es vermutlich anders ausgegangen.

Man kann stundenlang darüber diskutieren was richtig ist und was falsch. Aber so wie ständige Medikamentengaben sicherlich aus heutiger Sicht falsch sind, so muss der gänzliche Verzicht auf Medikamente nicht zwingend richtig sein. Das hängt doch auch vom Flugjahr, von den Wetterbedingungen, vom Schlag usw. ab.

Wer meint auf Medikamente verzichten zu können und zu wollen, der soll das tun. Wer sie hin und wieder gezielt einsetzt, macht aber auch nichts verkehrt.

Ich finde, dass man eines nicht vergessen sollte: der Brieftaubensport ist so hoch professionalisiert inzwischen, dass nur gesunde Tauben Preise fliegen können. Diese Gesundheit zu erreichen - dazu gibt es verschiedene Wege und da kann man nicht pauschal sagen: das ist gut und das ist schlecht. Jeder Züchter muss seine Tauben und seinen Schlag kennen und beobachten und auf die entsprechenden Gegebenheiten reagieren. Das kann dann auch mal mit Medikamenten sein. Solange es nicht zu einer Dauergabe nach dem Motto "Viel hilft viel" ausartet, ist dagegen erst einmal gar nichts zu sagen. Und nichts anderes schreibt doch auch A.S. in seinem Artikel.

Gruß Sascha

Hallo Sascha,
das ist wieder einer der Beiträge die man sich am besten an die Schlagtür nagelt.

Du hast hier den Nagel auf den Kopf getroffen. (meine Meinung)

Jeder muss für sich selbst entscheiden wie und was er macht oder gibt.

Und AS schreibt doch genau das was ich immer sage und auch so zu Lesen bekomme.
Der erfolgreiche Züchter schreibt doch immer:
Wenn der TA nichts findet wird auch nichts gemacht. So sehe ich das übrigens auch.
Aber: Hat von Euch schon mal einer gelesen, dass der TA bei Prange, van Ravenstein, Roeper usw. jemals was gefunden hat? Na?
Er schreibt aber auch, dass er die nötigen Medis zu Hause hat für den Fall der Fälle.
Und hätte er denn diese Medis zu Hause wenn er sie nicht auch mal einsetzen müßte oder die Gefahr besteht, dass er sie irgendwann mal braucht?
Oder hat er nur zuviel Geld?

Es gehört heute zum guten Ton oder sagen wir Geschäft, dass die Tauben Supergesund sind und keinerlei Medis brauchen.
Ich würde auch nicht bei einem Panscher kaufen, wenn ich es denn immer wüsste.

Es wird aber wohl Unterschiede geben von TA zu TA.
Nicht alle sind wie Dr. Marien. Ein anderer empfiehlt vielleicht zur Kur währen Dr. Marien sagt gemessen an der Erregeranzahl braucht man nichts zu machen.


Ich bleibe bei meiner Vorgehensweise, dass ich alle vor der Zucht (damit beginne ich nach Kassel) gesundheitlich auf einen Stand bringe.

Da ich Tauben aus unterschiedlichen Schlägen erwerbe oder habe kann ich nicht immer Wissen, ab sie so geführt werden wie bei den erfolgreichsten unter uns. Das Risiko ist mir zu groß, dass ich da ein Jahr oder mehr in den Sand setze.

Und meine erfolgreichsten Jahre waren die, wenn ich mich nicht habe verplapperen lasse und mit meinen Tauben eine vernünftige Kur gemacht habe.

Dasselbe dann noch einmal auf dem 1. Gelege gegen Trichomonaden.

Wenn ich so verfahre und dann das Wasser ansäuere mit Avidress, Oregano- oder Usneaprodukte gebe, sind meine Tauben Kerngesund.

Hätte ich nur 40 Tauben und würde keine "Neuen" einführen würde ich es so machen wie Hans. Gar keine Frage.

@ Haluter: Du hast die Artikel von Rodhoft und AS durcheinander geschmissen.

Eines Frage ich mich doch ernsthaft:
Warum macht der Rodhoft mit seinen Tauben direkt nach den Flügen eine Kur mit einem Antibiotika?
Kann es sein, dass er da schon seine Zukäufe getätigt hat und ab diesen Zeitpunkt keine Tauben mehr eingeführt werden, d.h. er führt evtl. nur Jungtiere ein?

Es bleibt für mich dabei: So wenig Medikamente wie möglich und soviel wie nötig.
__________________
Gut Flug
Pfälzer

Lebenserfahrung ist die Summe zumeist schmerzlicher Lernprozesse.
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  #12  
Alt 21.03.2014, 11:04
linus linus ist offline
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Hallo Mime (Sascha) und alle die es interessiert:

Es geht in dem Artikel darum, dass vorbeugend nichts gemacht wird, weil es nichts bringt. Er schreibt auch, dass wenn wirklich geholfen werden muss auch Medis, die er immer vorrätig hat, eingesetzt werden. Aber Antibiotika direkt nach dem Flug oder Trichomittel alle 3-4 Wochen 1-2 Tage sind das schlechteste was man den Tieren antun kann. Und genau darum geht es. Auch Roodhoft gibt seinen Tauben nicht mehr so häufig Medikamente wie früher. Auch der Hinweis das seine Zuchttauben ebenso wie die Tauben von Natural nichts bekommen sagt doch genug.
Das belgische und niederländische Reisesystem mit fast immer 2 Nächten Korbaufenthalt ist mit unserem nicht zu vergleichen.
Außerdem sollten die Anhänger der Methode "Gesundmachen" mal überlegen, warum nur so wenige ältere (3-jährig) und ältere Tauben in den Korb kommen. Sie sind nach den vielen Mittelchen einfach verbraucht.
Der letzte Satz von Pfälzer: Medikamente so wenig wie möglich, aber so viel wie nötig ist/sollte für uns alle der Leitfaden sein.

Ich wäre, wenn ich Taube wäre, gerne bei mir Taube!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Grüße Linus
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  #13  
Alt 21.03.2014, 11:09
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haluter haluter ist offline
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@-( Phaelzer scheinbar hast du nicht alle von Andre gelesen, immer wieder hat er seine Reisetauben mit den Tauben von der Zuchtstation verglichen in Punkto Trichos.;-)

M.f.G. Haluter.
__________________


https://www.youtube.com/channel/UC5f...f1GdSH2DCHOuiA

http://zuchtschlagfigoreynaertbosua.jimdo.com

Zum Reichtum führen viele Wege. Und die meisten sind Schmutzig" Marcus Tullius Cicero ( 106-43 v. Chr).
" Die Strafe zähmt den Menschen, macht ihn aber nicht besser" Friedrich Wilhelm Nietzsche
(1844-1900), deutscher Philosoph.

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Gebildet ist,
wer weiß,
wo er findet,
was er nicht weiß.












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