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Was noch wichtig wäre:
weiß ist keine (Grund) -farbe, eine weiße Taube hat immer eine der drei Grundfarben unter dem Weiß und auch andere Farbfaktoren können darunter verborgen sein. Es sei denn, wie Markus richtig anmerkt, sie hat eine Pigmentstörung (Albino). |
#12
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Hallo Klaus,
eigentlich möchte ich hier kein Fass aufmachen, weil es auch nicht unbedingt zur Ausgangsfrage gehört. Schecken sind für mich die Zwischenstufe von Einfarbig und weiß (ohne Farbe), also intermediär. Natürlich gibt es bei den Scheckungsfaktoren von Rassetauben Ausnahmen, aber die können wir bei den Brieftauben eigentlich vergessen. Mischungen zwischen Schimmel und Scheckung erschweren zusätzlich die Erkennung. Hier für mich zu diesem Thema nun meine Sichtweise, die ich auch nicht mehr weiter erörtern werde. Der intermediäre Erbgang: Meistens vererben Schecken in der Regel auch dominant gegenüber anderer Farben. Wichtig ist, die Farbe ist bei den Ausgangstieren vertreten oder nicht, eine Spalterbigkeit gibt es hier nicht. Der wohl bekannteste Faktor ist hier die Schimmelfarbe, welcher dominant intermediär vererbt. Hier gibt es oft die Mischung zwischen Schimmel, Tigern (einem weiteren Schimmelfaktor) und auch Schecken. Oft können die Ausgangstiere hier nicht genau zugeordnet werden. Aber von allen gibt es keine Träger, also für diesen Faktor spalterbige Tiere. In der Praxis: Wenn dennoch aus „fast“ unifarbigen Tieren Schecken oder Schimmel fallen, dann ist es vielleicht der weiße Zeh oder eine weiße Feder, die einen Hinweis für den Schimmel- oder Scheckungsfaktor gibt. Wer sich weiter mit diesem Erbgang beschäftigen will, dem wünsche ich viel Erfolg. Viele Grüße Fred Wagner |
#13
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Hallo Fred,
warum muss man alles so kompliziert machen und die Züchter damit abschrecken? So schlimm ist das alles gar nicht und nicht jeder muss ein großer Genetiker werden! Farbentauben und Brieftauben vererben nicht verschieden, weil sie ja den gleichen Stammbaum haben. Was Du da behauptest, hält keiner Überprüfung stand. Prof. Sell ist der Experte für Vererbung bei Tauben, da kann sich jeder schlau machen und und auch Du kannst Deine Thesen überprüfen: http://www.taubensell.de/002_Neu_Genetik/genetik.htm und hier noch mehr: http://giesecke-world.homepage.t-online.de/gene.html http://bunte-brieftauben.com/briefta...auben-genetik/ Gruß Klaus |
#14
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Schecken
Hallo Sportfreunde,
ich habe ein Paar wo beide Normalgehämmert sind. Das Weibchen ein wenig ins Dunkelgehämmerte. Diese beiden sind mein """Blauscheck-Paar""". es fallen immer wieder Blauschecke. Sie haben eine Riesengroße Zelle und ich habe sie schon beieinander gelassen und in der Zelle versorgt. Auch da ein Blauscheck dabei. Meistens ein Weibchen, aber auch Geh.-Schecken. Die Schecken fliegen am besten aus dem Paar.
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Gut Flug Pfälzer Lebenserfahrung ist die Summe zumeist schmerzlicher Lernprozesse. |
#15
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Zitat:
Hallo Thomas, das ist durchaus möglich. Sowas hatte ich in Einzelfällen auch schon. Aus Gehämmerten kannst du immer mal Blaue und Blauschecke züchten, aber halt niemals umgekehrt.
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Mit freundlichen Grüßen Jürgen _____________________________________ Es gibt kein Mittelchen gegen Bequemlichkeit |
#16
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Zitat:
Von Jannick Adam Beschäftigt man sich mit der Vererbungslehre, Genetik genannt, muss man sich von vorneherein darüber im Klaren sein, wie die Erbinformationen in den Genen gespeichert sind. Ganz wichtig ist es, zu wissen, dass die Chromosomen, die Speicherorte der Erbfaktoren (Gene), immer jeweils in zweifacher Ausführung vorhanden sind. Ein Chromosom von der Mutter und eins vom Vater. Die Taube besitzt in jeder Zelle 80 Chromosomen in 40 Paaren (Der Mensch zum Vergleich besitzt nur 23 Paare). Die Ausnahme bilden hier die sogenannten Geschlechtschromosomen. Im Gegensatz zu Säugetieren und Menschen besitzt bei den Vögeln das Männchen zwei gleiche Geschlechtschromosomen (XX) und das Weibchen zwei unterschiedliche (XY). Daraus ergibt sich, dass ein geschlechtsgebundener Erbfaktor beim Täuber immer zweimal und bei der Täubin immer nur einmal vorliegt und ein Täuber den Faktor spalterbig tragen kann, eine Täubin jedoch immer nur reinerbig (alle nicht-geschlechtsgebundenen Faktoren liegen bei beiden Geschlechtern zweifach vor). Liegt ein Faktor nur auf einem Chromosomen vor, nicht jedoch auf seinem “Partner-Chromosom”, spricht man von Spalterbigkeit (Heterozygotie). Welche Erbinformation nun jedoch sichtbar zu Tage tritt und das Aussehen des Tieres bestimmt, hängt von der Dominanz der Erbfaktoren ab. Ein dominanter Faktor setzt sich gegenüber einem rezessiven durch. Ein rezessiver Faktor kommt also nur in Reinerbigkeit (Homozygotie) zum Tragen. Manchmal kann es allerdings vorkommen, dass ein rezessiver Faktor auch bei Spalterbigkeit einen leichten Einfluss auf das Äußere haben kann. Die Grundfarben Die Grundfarbe der wilden Felsentaube, der Stammform unserer Haustauben, ist schwarz. Da das schwarze Pigment auf dem Großteil des Körpers jedoch nicht sehr stark ausgebildet ist, wirken diese Bereiche grau-blau. Die Binden sind jedoch deutlich schwarz. Neben der schwarzen Grundfarbe haben sich im Laufe der Zucht zwei weitere mögliche Grundfarben durch Mutationen (zufällige Veränderungen des Erbguts) gebildet: Rot und Braun. Der Faktor der Grundfarbe vererbt sich geschlechtsgebunden, das heißt, ein Täuber kann spalterbig sein und zwei verschiedene Grundfarben in seinem Erbgut tragen, eine Täubin muss immer reinerbig im Bezug auf die Grundfarbe sein. Die rote Grundfarbe ist gegenüber Schwarz und Braun dominant, Schwarz ist nur gegenüber Braun dominant und Braun ist somit rezessiv und wird nur in Reinerbigkeit sichtbar zu Tage treten. Ein Täuber mit roter Grundfarbe, der jedoch spalterbig auf Schwarz ist, zeigt oft einzelne schwarze “Spritzer” im eigentlich roten Gefieder. Rezessiv Rot ist keine Grundfarbe, sondern ein rezessiver, nicht-geschlechtsgebundene Erbfaktor, der (nur in Reinerbigkeit) das gesamte Gefieder rot färbt, unabhängig von der genetischen Grundfarbe. Der Verdünntfaktor Ein weiterer geschlechtsgebundener rezessiver Erbfaktor ist der Verdünntfaktor. Durch die Abschwächung der Pigmentausbildung verändert er die Farben der Tauben. Aus Rot wird Gelb, aus Rotfahl wird Gelbfahl, aus Rotfahl-Gehämmert wird Gelbfahl-Gehämmert usw.; aus Schwarz wird Dun, aus Blau mit schwarzen Binden wird Blaufahl mit dunklen Binden usw.; aus Braun wird Khaki, aus Braunfahl wird Khakifahl usw.; aus Rezessiv-Rot wird Rezessiv-Gelb. Der Ausbreitungsfaktor Dieser Faktor ist nicht-geschlechtsgebunden und dominant. Er bewirkt die Ausbreitung der Farbe der Schwanzbinde auf das gesamte Gefieder. Aus Blau mit schwarzen Binden wird schwarz; aus Blaufahl mit dunklen Binden wird Dun; aus Rotfahl wird Aschfahl; aus Gelbfahl wird Creme; aus Braunfahl wird Braun; aus Khakifahl wird Khaki usw. Die Farben (Dominant) Gelb und (Dominant) Rot beruhen nicht auf dem Ausbreitungsfaktor, sondern aus einer verdichteten, reinerbig vorliegenden Hämmerung. Die Zeichnungen Die Zeichnung der wilden Felsentaube ist bindig. Sie trägt also auf ihren Flügelschilden jeweils zwei Binden. Daneben gibt es bei unseren Haustauben zwei weitere, nicht-geschlechtsgebundene Zeichnungsfaktoren: Hohlig und Gehämmert. Die Hohligkeit lässt die Binden verschwinden, wenn sie reinerbig vorliegt, da sie sich rezessiv vererbt. Die Hämmerung vererbt sich dominant und erzeugt auf dem Flügelschild die Zeichnung, bei der sich die Farbe der Binden wie mit dem Hammer geschlagen verteilt. Liegt dieser Faktor spalterbig vor, ist die Hämmerung relativ offen; liegt er reinerbig vor, ist die Hämmerung verdichtet, man spricht hier von Dunkel-Gehämmert. Daneben gibt es selbstverständlich noch viele weitere Erbfaktoren, die Einfluss auf die Farbe haben. Sie alle aufzuzählen wäre wahrscheinlich unmöglich und würde in jedem Fall den Umfang dieser kurzen Einführung sprengen. Aber allein durch die hier beschriebenen Faktoren der Grundfarbe, der Verdünnung, der Ausbreitung und der Zeichnung kommt man durch die Kombinationsmöglichkeiten auf 30 mögliche Farbenschläge. Jedem, der sich weitergehend mit dem Thema befassen möchte, empfehle ich das Buch “Vererbung bei Tauben” von Axel und Jana Sell, sowie die Website “www.taubensell.de”.
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ES IST IMMER BESSER, DASS MAN MEHR WEISS, ALS MAN SAGT! mit freundlichen Grüßen Werner |
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