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  #51  
Alt 27.04.2020, 15:25
finke finke ist offline
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Zitat von Dennis Beitrag anzeigen
Hallo Klaus,

bisher war es tatsächlich in aller Regel so, dass man sich im Fall der JTK vom möglichst häufigen Impfen der Jungtauben vor allem ein "Training des Immunsystems" versprochen hat, denn die Ursache der Erkrankung war ja unbekannt und die verfügbaren Impfstoffe (PMV, Salmonellen, Pocken etc.) richteten sich allesamt gegen Erreger, von denen man bereits wusste, dass sie mit der JTK nichts zu tun haben. Inwiefern dieses Vorgehen wirklich zu nennenswerten Effekten geführt hat, ist schwer zu beurteilen. Gewisse, die Krankheit mildernde Effekte kann man im Einzelfall wohl nicht ausschließen, Nachweise gibt es jedoch nicht. Und für einen wirklichen Schutz vor der JTK durch häufiges Impfen gibt es eigentlich gar keine belastbaren Hinweise.

Mit den neueren Forschungsergebnissen zu den Tauben-Rotaviren hat sich die Ausgangslage jetzt geändert, so dass man nun erstmals tatsächlich gezielt gegen den Erreger der JTK impfen kann. Insofern macht es jetzt durchaus einen Unterschied, wogegen man impft. Wie wirksam der nun zur Verfügung stehende Rotavirus-Impfstoff sein wird, muss sich jedoch erst noch zeigen. Erste Ergebnisse mit bestandsspezifischen Rotavirus-Impfstoffen waren ermutigend.

Du hast recht, dass es dazu durchaus verschiedene Meinungen gibt. Alle haben wir mit unseren Forschungsergebnissen offenbar noch nicht überzeugen können.

Viele Grüße
Dennis

Hallo Dennis,

nach euren Publikationen wird eine 2 x lige Impfung gegen Rotaviren
empfohlen, ist daneben die Impfung gegen Paramyxo überflüssig
geworden oder nach wie vor erforderlich ?
Da besteht noch Unsicherheit bei den Züchtern.

Gruß E.F.
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  #52  
Alt 27.04.2020, 16:08
Dennis Dennis ist offline
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Zitat:
Zitat von finke Beitrag anzeigen
Hallo Dennis,

nach euren Publikationen wird eine 2 x lige Impfung gegen Rotaviren
empfohlen, ist daneben die Impfung gegen Paramyxo überflüssig
geworden oder nach wie vor erforderlich ?
Da besteht noch Unsicherheit bei den Züchtern.

Gruß E.F.


Hallo Eckhard,


das ist tatsächlich etwas unglücklich gelaufen, da in dem Artikel der Taubenklinik in "Die Brieftaube" Nr. 13 zunächst stand, die Impfung mit Colvac RP würde nicht als PMV-Pflichtimpfung anerkannt, so dass zusätzlich eine weitere Impfung mit einem regulär in Deutschland zugelassenen Impfstoff gegen PMV nötig gewesen wäre (z.B. Nobilis P201 oder Pharmavac PHA).


Das wurde inzwischen korrigiert (siehe Mitteilung der Taubenklinik in "Die Brieftaube" Nr. 14 und die korrigierte Online-Version des Artikels aus Nr. 13: https://brieftaube.de/index.php/news...impfstoff.html). Was dort steht ist gültig.
Danach wird die Impfung mit Colvac RP als PMV-Pflichtimpfung anerkannt, wenn sie vom Tierarzt mit einer entsprechenden Ausnahmegenehmigung durchgeführt wurde und das Aktenzeichen auf der Impfbescheinigung vermerkt ist.


Viele Grüße
Dennis
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  #53  
Alt 27.04.2020, 16:22
finke finke ist offline
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Zitat:
Zitat von Dennis Beitrag anzeigen
Hallo Eckhard,


das ist tatsächlich etwas unglücklich gelaufen, da in dem Artikel der Taubenklinik in "Die Brieftaube" Nr. 13 zunächst stand, die Impfung mit Colvac RP würde nicht als PMV-Pflichtimpfung anerkannt, so dass zusätzlich eine weitere Impfung mit einem regulär in Deutschland zugelassenen Impfstoff gegen PMV nötig gewesen wäre (z.B. Nobilis P201 oder Pharmavac PHA).


Das wurde inzwischen korrigiert (siehe Mitteilung der Taubenklinik in "Die Brieftaube" Nr. 14 und die korrigierte Online-Version des Artikels aus Nr. 13: https://brieftaube.de/index.php/news...impfstoff.html). Was dort steht ist gültig.
Danach wird die Impfung mit Colvac RP als PMV-Pflichtimpfung anerkannt, wenn sie vom Tierarzt mit einer entsprechenden Ausnahmegenehmigung durchgeführt wurde und das Aktenzeichen auf der Impfbescheinigung vermerkt ist.


Viele Grüße
Dennis

Hallo Dennis,

danke für die zeitnahe Info !

Gruß E. F.
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  #54  
Alt 17.07.2020, 05:22
Benutzerbild von Pfaelzer
Pfaelzer Pfaelzer ist offline
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Standard PHA Impfstoff

Hallo,
in letzter Zeit häufen sich die Aussagen, dass nach der Verabreichung des PHA Impfstoffes doch einige Tiere daran erkranken bis hin zu Todesfällen.



Bestände die damit Impften und noch nie was mit Herpes zu tun hatten, haben auf einmal Tiere die daran Erkranken.



Sie haben dann den Rachenraum voll mit Belägen das aussieht wie Tofu. Also so weiß/gräulich. Nicht gelb wie bei Trichomonaden.



Wer hat davon auch schon gehört, oder dieses selbst erlebt oder bei anderen gesehen?
__________________
Gut Flug
Pfälzer

Lebenserfahrung ist die Summe zumeist schmerzlicher Lernprozesse.
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  #55  
Alt 17.07.2020, 05:26
Meierei Meierei ist offline
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Gehört schon, aber noch nie von Leuten, die tatsächlich damit geimpft haben. Bei mir auch nicht!
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  #56  
Alt 15.12.2020, 18:47
Josie Josie ist offline
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Hallo zusammen,
mein Plan ist es in den kommenden Tagen die Reise- und Zuchttauben mit Pharmavac PHA impfen zulassen.....Ist der Impfstoff okay....

Danke und viele Grüße
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  #57  
Alt 15.12.2020, 19:13
Berger Berger ist offline
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Zitat:
Zitat von Josie Beitrag anzeigen
Hallo zusammen,
mein Plan ist es in den kommenden Tagen die Reise- und Zuchttauben mit Pharmavac PHA impfen zulassen.....Ist der Impfstoff okay....

Danke und viele Grüße
Hallo,
Der Impfstoff Pharmavac PHA ist zugelassen und sicher. Es wurden bis heute keinerlei Neben- oder unerwünschte Wirkungen gemeldet worden.
Beste Grüße
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  #58  
Alt 17.12.2020, 11:17
WernerW WernerW ist offline
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Zitat:
Zitat von Berger Beitrag anzeigen
Hallo,
Der Impfstoff Pharmavac PHA ist zugelassen und sicher. Es wurden bis heute keinerlei Neben- oder unerwünschte Wirkungen gemeldet worden.
Beste Grüße


Hallo Alfred


Das der Impfstoffe zugelassen ist Glaube ich dir ja... aber sicher ?? ist das wissenschaftlich bewiesen ???
Ich habe da andere Info (siehe Link "gtler")
Einen schönen Tag noch
__________________

ES IST IMMER BESSER, DASS MAN MEHR WEISS, ALS MAN SAGT!
mit freundlichen Grüßen
Werner

Geändert von WernerW (18.12.2020 um 10:36 Uhr)
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  #59  
Alt 17.12.2020, 11:41
gtler gtler ist offline
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Mahlzeit^^

In diesem Zusammenhang eine Meinung von einem anderen TA. Den Link setze ich unten.

Jedoch möchte ich bitten, zwischen den Zeilen zu lesen, da jeder für sich sein eigenes Steckenpferd fährt. Sicherlich haben alle Impfstoffe ihre Berechtigung und Problemschläge, die an Herpes, Adeno, Circo oder Rota leiden, werden jeweils anders betreut werden müssen. Auch wird es nicht ausbleiben, in bestimmten Fällen eine Antibiose vornehmen zu müssen. Man sollte nur auch bedenken, wer ein wirtschaftliches Interesse an der einen oder anderen Schiene hat.

Link De Weerd - Artikel (Sascha hat mich glaube darauf gebracht - vielen Dank dafür!)


PS:Vielleicht noch als Ergänzung: So wie ich Alfred verstanden habe, geht es bei dem PHA wohl eher um den Paramyxo-Anteil. Zeitweilig gab (oder gibt) es Engpässe für einen zugelassenen Impfstoff, den jeder aber in seinem Bestand impfen soll. Aus einem früheren Forum mit Herrn Püttmann, Johannes Jacobs und dem TA von Johannes weiß ich, das der Paramyxo Anteil in den Kombi-Impfstoffen sehr gut sein soll. Bei dem Columbi 2 handelte es sich aber um einen Stamm LaSota (Hühner) und der Aktuelle hat einen Taubenstamm. Alfred wird das besser erklären können.^^


PPS: @Dennis Habt ihr euch mal die Mühe gemacht, den Zusammenhang zu erforschen, seit wann die klassische Jungtierkrankheit überhaupt aufgetreten ist? Kann es sein, dass die Impfung gegen die PMV-1-Infektion im kausalen Zusammenhang mit dem Rota-Virus steht. Will meinen, gibt es da irgendeine wie auch immer geartete Immunsuppression (sei es durch Hilfsstoffe oder whatever)?


Vorweihnachtliche Grüße,
gtler
__________________


Geändert von gtler (17.12.2020 um 12:19 Uhr)
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  #60  
Alt 17.12.2020, 23:46
Dennis Dennis ist offline
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Zitat:
Zitat von gtler Beitrag anzeigen
PPS: @Dennis Habt ihr euch mal die Mühe gemacht, den Zusammenhang zu erforschen, seit wann die klassische Jungtierkrankheit überhaupt aufgetreten ist? Kann es sein, dass die Impfung gegen die PMV-1-Infektion im kausalen Zusammenhang mit dem Rota-Virus steht. Will meinen, gibt es da irgendeine wie auch immer geartete Immunsuppression (sei es durch Hilfsstoffe oder whatever)?
Hallo André,

ja, wir forschen auch zur Herkunft des RVA-Taubentyps und seinem ersten Auftreten in Europa. Es gibt durchaus Hinweise, dass diese Viren bereits in den 90er Jahren an den Problemen, die in den 90er Jahren zunächst als „Mooskrankheit“ und später als JTK beschrieben wurden, beteiligt gewesen sein könnten. Allerdings ist das nur sehr schwer nachzuweisen, weil es aus dieser Zeit praktisch kein Untersuchungsmaterial mehr gibt. Das älteste für uns zugängliche Material stammt aus dem Jahr 2000, darin haben wir bereits Stämme des RVA-Taubentyps gefunden. Dass sie bereits vorher da waren ist also nicht unwahrscheinlich.
Deswegen hier mal ein durchaus ernst gemeinter Aufruf: falls jemand irgendwann in den 90er Jahren mal erkrankte Tauben mit „Mooskrankheit“/JTK zur Sektion an eine Untersuchungseinrichtung geschickt haben sollte (und vielleicht sogar in seinen alten Unterlagen noch den Befund dazu findet), bitte unbedingt bei uns melden! Dann würde es sich für uns nämlich lohnen, bei den Kollegen anzufragen, ob das Material noch existiert. Manche Pathologen bewahren ihr Untersuchungsmaterial sehr lange auf. Für ein anderes Projekt haben wir zuletzt Untersuchungsmaterial von Pferden aus den 1960er Jahren bekommen. Vielleicht hätten wir also Glück.

Für einen möglichen Einfluss der PMV-Impfung auf die JTK sehen wir bisher keinerlei Anzeichen. Wenn das Taubenrotavirus eingetragen wird, sehen wir die typischen JTK-Ausbrüche ebenso in PMV-geimpften wie in ungeimpften Jungtaubenbeständen. Auch Bestände, die überhaupt nicht geimpft werden (keine aktiven Brief- oder Rassetaubenzüchter), und auch Stadttauben können betroffen sein, mit zum Teil hohen Todesraten.

Viele Grüße
Dennis

Geändert von Dennis (17.12.2020 um 23:50 Uhr)
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