Ist ein ehrenmatlicher Präsident sinnvoll und noch zeitgemäß?

[Daktari]

Hallo Sportfreunde,

zunächst möchte ich, damit kein falscher Eindruck entsteht, unseren Präsidenten Horst Menzel meinen Respekt aussprechen, ich glaube nur eine handvoll Mitglieder wäre bereit die Strapazen auf sich zu nehmen, die diese ehrenamtliche Tätigkeit mit sich bringt, seine Familie sieht ihn sicherlich recht selten!

Trotzdem oder gerade deshalb glaube ich, ist es nicht mehr zeitgemäß und unserer präkären Situation nicht angemessen, diese eminent wichtige Aufgabe des Präsidenten mtr einem ehrenamtlichen Sportfreund zu besetzen.

Der Brieftaubensport in Deutschland befindet sich in einer existensbedrohenden Krise, um diese Krise zu bewältigen brauchen wir neben guten Ideen einen professionellen Krisenmanager, am besten einen Sportfreund der zuvor in der freien Wirtschaft einem großen Unternehmen vorsteht oder gestanden hat, er brauch weitreichende Befugnisse, denn wenn er für jede wichtige Entscheidung bis zu den Verbandstagen in Januar warten muss, können wir es auch beim alten System belassen!

Vielleicht könnte man diese Aufgabe auch befristen, wenn das Schiff wieder Wasser unterm Kiel hat, kann man vielleicht zum alten system zurückkehren!

Unser Hobby muss grundlegend reformiert werden, die Führungsstrukruren müssen proffessioneller werden und der Sport muss Platz bieten für größtmögliche Individualität!

Ich halte es auch für sehr sinnvoll zurück zu den alten Wanderaustellungen zu kommen, warum lassen wir nicht die Verbandstage jedes Jahr in einem anderen Bundesland stattfinden, am besten gemeinsam mit Veranstaltungen der Kaninchenzüchter -und oder Rassetauben und Rassegeflügelzüchter.

Gruß
Ralf

[Jörch]

Hallo Ralf,

Du darfst nicht vergessen: Es gibt ja auch noch einen Geschäftsführer. Der müßte m.E.´s mehr Verantwortung bekommen und hier auch mehr
in den Vordergrund treten.

Grüße - Jörg

[Daktari]

Hallo Jörg,

das wäre natürlich eine andere mögliche Variante, zur Zeit ist der Geschäftsführer meines Wissens nur mit dem Tagesgeschäft des Unternehmen Verband betraut, bei wichtigen Weichenstellung steht er mehr oder weniger außen vor.

Gruß
Ralf

[KlausK]

Hallo Ralf,

Ist ein ehrenmatlicher Präsident sinnvoll und noch zeitgemäß?

ich denke Du meinst "ehrenamtlicher", der Tippfehler sei Dir verziehen.

Respekt vor den vielen Vorschlägen, die Du in letzter Zeit ersonnen hast.

Ich glaube aber, wir sollten aufpassen uns nicht völlig zu verzetteln:

Förderverein, Weitstreckenclubs (gibt es schon), Kurz und Mittelstreckenclubs, Club freier Brieftaubenzüchter (gibt es schon) usw.
Desweiteren gibt oder gab es Forderungen "kleine Vereine" zusammenzulegen oder kleine RVen etc.
Jetzt die Frage nach dem Präsidenten.

Ihr alle wißt, wie undankbar ein "Ehrenamt" ist. Wir sollten ein wenig mehr in die Richtung gehen zu unterstützen. Durch die vielen Vorschläge glaube ich jedoch werden wir keine wirkliche Verbesserung erzielen.

Bei der Gründung des CFB sollte doch auch einiges revolutioniert (verändert) werden, aber in Wahrheit werden ein paar mehr Flüge angeboten und durchgeführt, das könnte eigentlich auch innerhalb des Verbandes durch RVen stattfinden. So eine dolle Änderung sehe ich da nicht.

Ralf, ich möchte Dich nicht ausdrücklich allein damit ansprechen. Du hast viele Ideen und das finde ich auch prima. Wenn Dir mal ein schönes Gesamtkonzept einfallen sollte, das könnte es dann sein. Einzelne Funktionen herauszugreifen bringt m.E. nichts.

Stelle Dir nur mal vor Dein Vorschlag würde realisiert, dann hätten wir eine hochbezahlte Kraft an der Spitze des Verbandes, wir alle müßten höhere Beiträge zahlen (muß ja finanziert werden) und Du hättest Schuld. Da käme dann sicher einiges auf Dich zu.

PS: Lass Dich nicht entmutigen.

[Daktari]

Hallo Klaus,

wie Du weißt arbeite ich an der Gründung eines Fördervereins, deshalb brauche ich möglichst viele Meinungen und Ideen aus der Züchterschaft, somit ist es für mich unerläßlich regelmäßig Ideen ins Forum zu werfen, um an Hand der Resonanz abzulesen wie sinnvoll eine Umsetzung wäre.

Wie ich am Anfang meiner Fragestellung schon geschrieben habe, respektiere und achte ich jeden der ein Ehrenamt ausführt, besonders in einer so herausgehobenen Position wie im Fall unseres Präsidenten, übrigens war ich auch schon Beisitzer, Pressesprecher, Schriftführer Vereinsvorsitzender und Versteigerer alles ehrenamtlich, trotzdem glaube ich ist dieses ehrenamtliche Präsidentenamt nicht dazu geeignet eine Krisensituation wie die jetzige zu bewältigen, der Idealfall wäre meiner Meinung nach die Fusion des Präsidenten und des Geschäftsführer unter einer Person, dies würde sicherlich die Schlagkraft deutlich steigern.

Lieber Klaus ich glaube Du überschätzt die Möglichkeiten dieses Forums, hier tragfähige Konzepte zu entwickeln halte ich für unmöglich, trotzdem ist dieses Forum eminent wichtig, als Ideenbörse, Meinungsmacher, Infobörse und als Sammelbecken Gleichgesinnter!

Ein tragfähiges Konzept habe ich in der Schublade liegen, es bringt aber nichts es umzusetzen, wenn es nicht durch die Mehrheit der Züchter getragen wird, erst kurz vor der Gründung werde ich ein dann hoffentlich auf einem breiten Fundament stehendes Konzept vorstellen!

Gruß
Ralf

[KlausK]

Hallo Ralf,

Lieber Klaus ich glaube Du überschätzt die Möglichkeiten dieses Forums, hier tragfähige Konzepte zu entwickeln halte ich für unmöglich, trotzdem ist dieses Forum eminent wichtig, als Ideenbörse, Meinungsmacher, Infobörse und als Sammelbecken Gleichgesinnter!

Ich denke nicht, dass ich die Möglichkeiten des Forums überschätze, aber ich stimme Dir voll zu, das ein Konzept nicht im Forum entwickelt werden kann. Da würde vieles wieder im Keim erstickt.

Ich denke Deine Vorgehensweise ist schon ok. Ich wollte nur darauf aufmerksam machen, dass zuviel Alternativen auch zu einer weiteren "Aufspaltung" anstatt zu einem "Zusammenrücken" führen kann. Das ist bei abnehmender Mitgliederzahl sicher das Gegenteil, von dem was wir eigentlich wollen und brauchen.

[Heinrich]

Moin Ralf,

m. E. ist ein ehrenamtlicher Präsident durchaus zeitgemäß!

Der Präsident hat das höchste Ehrenamt im Verband und überwiegend repräsentative Aufgaben nach innen und aussen.
Sicherlich wird es noch einige andere Dinge geben, bei denen die Zuarbeit des Präsidenten unerlässlich ist, allerdings glaube ich nicht, dass sie so umfangreich sind, dass man ihn damit im Schnitt 40 Stunden (hochdotiert) vernünftig beschäftigen kann. Ausserdem wäre dann dieses höchste Ehrenamt verloren... .

Mit meiner Vorbemerkung versuche ich keineswegs die wertvolle Arbeit unseres Präsidenten herab zu würdigen!

Für die "Hauptarbeit" haben wir unseren Geschäftsführer, der (wie Du schon richtig sagst) die "Firma" Verband leitet und sich verantwortlich um die Geschäfte kümmert.
Ich glaube nicht, dass der Geschäftsführer der Firma "Verband" zwingend Taubenzüchter sein muss. Das wäre sicherlich nicht hinderlich, jedoch für die Ausübung seiner Geschäfte ohne Belang.

Das Ressort "Recht" wird vom Justitiar ausgefüllt, der die juristischen Vorgänge im Verbandsbereich begleitet. Ob nun im Arbeitsrecht (Arbeitsverträge, Kündigungen,etc...), beratend für uns Züchter (im Baurecht), oder im Vertragsrecht, etc . Dabei ist es sicherlich nicht notwendig, dass er zugelassener Anwalt bei einem ordentlichen Gericht ist. Unter anderem auch deshalb, weil seine Funktion budesweit ausgelegt ist und er nicht bei allen Gerichten zugelassen sein kann.
Er arbeitet den zu verpflichtenden Juristen, die den Verband vor Gericht vertreten sollen, inhaltlich zu.
Auch für diese Aufgabe sehe ich keine zwingende Verpflichtung Taubenzüchter zu sein, da es unerheblich für die Austragungen von Streitigkeiten vor Gericht, oder bei der Unterstützung des GF bei Vertragsverhandlungen wäre.
Allerdings kann sich ein Jurist mit "Hintergrund" sicherlich einfacher in die Materie einarbeiten. Dennoch dürften die meisten Fälle Routinefälle sein, die irgendwie und irgendwo schon mal "da gewesen" sind.

Blieben noch die Sekretariate, die sicherlich hauptamtlich besetzt sein müssen, um einen reibungslosen Ablauf der Geschäfte und Vorgänge im Verband gewährleisten zu können.

Schade finde ich, dass ich auf die Schnelle im Internet kein Organigramm des Verbandes sowie Stellenpläne und Aufgabenbeschreibungen gefunden habe.
Ich hätte sie gern mit dem Organigramm eines Provinzialverbandes der Deutschen Reiterlichen Vereinigung verglichen.
Diese Verbände gleichen sich sich von den Aufgabenstellungen her frappierend.

Anhand dieses Vergleiches könnte man sich u. U. ein Urteil darüber erlauben, ob "der Verband" in seiner Verwaltung "richtig" aufgestellt ist.
Wahrscheinlich würden aber die Vermutungen verstummen, "dass der Verband eigendlich zu wenig tut".

Die letzte Bemerkung stellt ausdrücklich meine Einschätzung dar!

Viele Grüße

Heinrich

[Witte Duiv]

Hallo Heinrich.---Endlich kann ich mal einen kurzen Artikel schreiben.Du hast Recht..Gruß---Klaus