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  #1  
Alt 28.02.2023, 20:17
Lessing Lessing ist offline
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Standard Geht das?

Freiflug im Winter….,
entgegen der sehr oft praktizierten Haltung in Volieren erhalten die Tauben durchgängig Freiflug und die Verluste durch Greifvögel nehmen rapide ab.
Eine gewagte Feststellung angesichts der vermeintlichen Verluste durch Greifer die gefühlt auf ein beinah unerträgliches Maß gestiegen sind, sein sollen!?
Hier meine Bilanz der Monate Oktober 22 bis Februar 23: verloren am Haus 1 W aus dem Sommer 22, 1 Jungtier 23 - dazu 1AltV 19 und 1 Jungtier Herbst 22 geschlagen und im Garten gefunden. Freiflug hatten meine Tauben durchgehend mindestens alle 2 Tage.!
Im Umfeld meines Schlages befinden sich unweit größere Waldgebiete und Felder. Beobachtet habe ich mehrere Greifer, Sperber, Habicht, Bussard und Rotmilan wobei letztere nur bedingt eine Gefahr für die Tauben darstellten.
Im weiteren Nahbereich haben sich 100te Stadttauben angesiedelt die stets auf der Suche nach Futter „pendeln“ oder im Falle des Auftauchen eines Greifers schreckhaft auffliegen. Diesen Schrecken verbreiten auch diverse Krähen, Elstern, Eichelhäher die in nicht geringer Zahl auftauchen.
Die Krähen hauptsächlich wegen einiger Walnussbäume deren Früchte sie jetzt knacken! Dies zunächst als Grundlage für meine These warum ich wenig Tauben im Winter verliere, was allerdings vor Jahren ganz anders war als ich die älteren
von November bis Februar festgesetzt habe. Schon in den ersten Wochen im März waren am Haus mehrere abhanden, einige sicher geschlagen, die habe ich im Garten bzw. Nahbereich gefunden oder von Nachbarn gebracht bekommen. Allerdings sind mir von den Jungen ( Ende Januar abgesetzt) kaum welche am Haus weggekommen.
Dieser Erfahrung folgend gehe ich davon aus dass länger festgesetzte Tauben ihre Aufmerksamkeit gegenüber Feinden nicht mehr schulen und so leichter zum Opfer werden als jene die sich konstant mit den täglichen Gefahren auseinander setzen müssen. Schaue ich ca 40 Jahre zurück so waren zu dieser Zeit ein großer Teil bei vielen Züchtern selbst im Winter noch im Freiflug und das ohne große Verluste. Mit zunehmender „Angst“ seine besonderen Tauben zu verlieren wurden diese dann immer öfter festgesetzt und die Verluste traten erst später, allerdings meist kaum geringer auf. Auch das sg Schiefflieger-Syndrom scheint auf die Haltung in Volieren hinzudeuten . Da ich nur sehr selten Tauben über längere Zeit fest gesetzt habe, war ich sehr verwundert das sehr viele Tauben nach dem Winter ernste Probleme damit haben. Aufmerksam bin ich in 2019 darauf geworden als ich die Versorgung eines Bestands übernahm der von September bis Anfang April fest saß.
Hier waren nicht nur die reisenden Vögel betroffen, selbst die „Witwen“ zeigten das Syndrom fast über die gesamte Saison. Gesamt gingen etwa 1 Drittel aller ReiseV nach dem (2./3.Preisflug) nicht mehr in den Korb!!!
Hat jemand eine Meinung bzw Erfahrung mit oder zu diesem Thema?
LG
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  #2  
Alt 02.03.2023, 06:58
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gonzo gonzo ist offline
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hallo,
seit 2007 lasse ich meine Tauben den ganzen Herbst und Winter raus.
Davor habe ich sie ca. 10 Jahre bis Mitte März festgesetzt. Im März waren sie total steif und fett und ich habe dann immer einige verloren. Außerdem hatte ich Probleme mit Schieffliegern.
Seit nun 15 Jahren kommen sie fast Täglich zwischen 10 und 12 Uhr raus.
Immer unter Aufsicht: Wenn der Greifdruck hoch ist fliegen sie nur 5 bis 15 min. Der Ausflug ist dabei groß geöffnet und sie stürzen ohne Kommando bei Gefahr hinein.
Ich verliere so 1 bis 3 Tiere über den ganzen Winter. Dieses Jahr ist eine Große Ausnahme: Ich habe noch keinen Wanderfalken und keinen Habicht, nur den Sperber, gesehen.
Deshalb fliegen sie dieses Jahr wie noch nie: Sie stürzen nur so hinaus und fliegen 45 bis 60 min hoch und mit Tempo.
Und noch keine einzige verloren!!!!
__________________
gut flug
Hans-Heinrich
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  #3  
Alt 02.03.2023, 07:11
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gesmo gesmo ist offline
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Hallo Walter ,

das ist genau richtig was du festgestellt hast .
Je länger sie fest saßen ....
und nun kommt mein "aber " bei mir nicht durchführbar .
Der Greif sitzt mittlerweile in 2 Bäumen der Nachbarn . In 2022 zum 1 Freiflug 1 weg . 2. Freiflug 1 verletzt . 3. Freiflug 1 weg . Jetzt hatte ich 3 Tauben zum setzen . Der verletzt war km von 200 km nicht mehr zurück .es blieben 1 Vogel und 1 Weibchen , die ich weiter setzen wollte , " wollte "
Der Vogel bekam den nahmen der schwanzlose Er kam 2x von 4 kabi einsetzen mit wenigen Schwanzfedern zurück . Auf 400 km war er kurz hinter den Preisen . Woche Später der nächste Schwanzfedern ausriss auf der Tour . Das Weibchen traft es noch krasser sie kam von etwa 250 km in Dinslaken an und konnte keine 30 cm mehr hoch fliegen . Am Mittwoch gefangen vom R v Kollegen . 2 Federn weg im Hinterflügel , und 3 Federn fehlten im Schwanz . Ich setzte sie 1 Woche in einer Zelle fest . Dann ging sie auf 800 km Mittag - auflas und dann der 2. Flug 800 km

Morgen auflas kam sie nach den Preisen gut erholt zurück . Mal schauen was sie auf 1170 km können . ! ? Da sind sie 2 jährig . Habe noch 2 Jährige vögel zum setzen , sie waren auf 90 km nur 1 x im Kabi . Freiflug im April wenn die Jungen etwa 18 Tage alt sind ....
B. G.
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  #4  
Alt 02.03.2023, 07:59
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Mime Mime ist offline
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Zitat:
Zitat von Lessing Beitrag anzeigen
Freiflug im Winter….,
entgegen der sehr oft praktizierten Haltung in Volieren erhalten die Tauben durchgängig Freiflug und die Verluste durch Greifvögel nehmen rapide ab.
Eine gewagte Feststellung angesichts der vermeintlichen Verluste durch Greifer die gefühlt auf ein beinah unerträgliches Maß gestiegen sind, sein sollen!?
Hier meine Bilanz der Monate Oktober 22 bis Februar 23: verloren am Haus 1 W aus dem Sommer 22, 1 Jungtier 23 - dazu 1AltV 19 und 1 Jungtier Herbst 22 geschlagen und im Garten gefunden. Freiflug hatten meine Tauben durchgehend mindestens alle 2 Tage.!
Im Umfeld meines Schlages befinden sich unweit größere Waldgebiete und Felder. Beobachtet habe ich mehrere Greifer, Sperber, Habicht, Bussard und Rotmilan wobei letztere nur bedingt eine Gefahr für die Tauben darstellten.
Im weiteren Nahbereich haben sich 100te Stadttauben angesiedelt die stets auf der Suche nach Futter „pendeln“ oder im Falle des Auftauchen eines Greifers schreckhaft auffliegen. Diesen Schrecken verbreiten auch diverse Krähen, Elstern, Eichelhäher die in nicht geringer Zahl auftauchen.
Die Krähen hauptsächlich wegen einiger Walnussbäume deren Früchte sie jetzt knacken! Dies zunächst als Grundlage für meine These warum ich wenig Tauben im Winter verliere, was allerdings vor Jahren ganz anders war als ich die älteren
von November bis Februar festgesetzt habe. Schon in den ersten Wochen im März waren am Haus mehrere abhanden, einige sicher geschlagen, die habe ich im Garten bzw. Nahbereich gefunden oder von Nachbarn gebracht bekommen. Allerdings sind mir von den Jungen ( Ende Januar abgesetzt) kaum welche am Haus weggekommen.
Dieser Erfahrung folgend gehe ich davon aus dass länger festgesetzte Tauben ihre Aufmerksamkeit gegenüber Feinden nicht mehr schulen und so leichter zum Opfer werden als jene die sich konstant mit den täglichen Gefahren auseinander setzen müssen. Schaue ich ca 40 Jahre zurück so waren zu dieser Zeit ein großer Teil bei vielen Züchtern selbst im Winter noch im Freiflug und das ohne große Verluste. Mit zunehmender „Angst“ seine besonderen Tauben zu verlieren wurden diese dann immer öfter festgesetzt und die Verluste traten erst später, allerdings meist kaum geringer auf. Auch das sg Schiefflieger-Syndrom scheint auf die Haltung in Volieren hinzudeuten . Da ich nur sehr selten Tauben über längere Zeit fest gesetzt habe, war ich sehr verwundert das sehr viele Tauben nach dem Winter ernste Probleme damit haben. Aufmerksam bin ich in 2019 darauf geworden als ich die Versorgung eines Bestands übernahm der von September bis Anfang April fest saß.
Hier waren nicht nur die reisenden Vögel betroffen, selbst die „Witwen“ zeigten das Syndrom fast über die gesamte Saison. Gesamt gingen etwa 1 Drittel aller ReiseV nach dem (2./3.Preisflug) nicht mehr in den Korb!!!
Hat jemand eine Meinung bzw Erfahrung mit oder zu diesem Thema?
LG

Guten Morgen!

Selbstverständlich kommen Tauben, die man täglich herauslässt, deutlich besser mit der Greifvogelgefahr zurecht. Das bedeutet allerdings nicht, dass nicht trotzdem immer mal wieder eine Taube geschlagen werden kann. Die Erfahrung zeigt, dass es meistens nicht die schlechtesten Tiere sind, die vom Greif erwischt werden (vielleicht weil sie eher aus dem Schwarm gehen als andere Tauben). Was nützt es nun also, wenn ich von Oktober bis März jeden Tag Freiflug gebe und im Monat "nur" ein oder zwei Tiere geschlagen werden - sagen wir von 50 Tauben 6 oder 7 Tiere und darunter sind drei meiner besten Schlaginsassen?! So dicke hat kein Züchter Spitzentauben, als dass er auf seine besten Tiere einfach so verzichten kann.
Oder ich gehe mit der Einstellung ran: mir ist alles egal. Hauptsache sie sind im Frühjahr fit....

Gruß Sascha
__________________
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  #5  
Alt 02.03.2023, 08:30
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Standard Standard ist offline
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Hallo


Ich stimme dem Sascha da voll zu.


Wichtig ist in meinen Augen dann auch das vorgehen der RVen. Den 1 Preisflug so weit es eben geht nach hinten verschieben, und mehrere auch kurze Vorflüge mit Ersatzterminen bei Ausfall des Fluges einplanen.
Somit hat jeder Züchter dann auch die Möglichkeit seine Tauben wieder Fit zu bekommen.
Ich bin überzeugt das so ein Vorgehen zu einem guten Start viel beiträgt.


Ps: Früher sind wir oft erst am 6-7-8 Mai mit dem 1 Preisflug gestartet, und so schlecht war das auch nicht.
__________________
Gruß Hermann

Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten !

„Eine gute Rede hat einen guten Anfang und ein gutes Ende – und beide sollten möglichst dicht beieinander liegen.“ (Mark Twain)

Geändert von Standard (02.03.2023 um 08:37 Uhr)
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  #6  
Alt 02.03.2023, 08:40
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taubendidi taubendidi ist offline
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Guten Morgen!

Selbstverständlich kommen Tauben, die man täglich herauslässt, deutlich besser mit der Greifvogelgefahr zurecht. Das bedeutet allerdings nicht, dass nicht trotzdem immer mal wieder eine Taube geschlagen werden kann. Die Erfahrung zeigt, dass es meistens nicht die schlechtesten Tiere sind, die vom Greif erwischt werden (vielleicht weil sie eher aus dem Schwarm gehen als andere Tauben). Was nützt es nun also, wenn ich von Oktober bis März jeden Tag Freiflug gebe und im Monat "nur" ein oder zwei Tiere geschlagen werden - sagen wir von 50 Tauben 6 oder 7 Tiere und darunter sind drei meiner besten Schlaginsassen?! So dicke hat kein Züchter Spitzentauben, als dass er auf seine besten Tiere einfach so verzichten kann.
Oder ich gehe mit der Einstellung ran: mir ist alles egal. Hauptsache sie sind im Frühjahr fit....

Gruß Sascha
Moin Sportfreunde
Ich sehe das auch so wie Sascha ! Jede Taube die geschlagen wird ist genau eine zu viel ! Ich habe sie früher auch immer fliegen lassen,das ganze Jahr. Die Folge war das wir immer Tauben verloren haben,nicht viele,aber eben doch ZU VIELE. Die Angriffe gingen so weit das sie während der Jungtierpreisflüge kamen.Als dann im Frühjahr ein Jähriger geschlagen wurde den ich für unseren Besten hielt habe ich mit dem Freiflug über den Winter aufgehört. Nach dem letzten Preisflug ist sofort Schluß,bei den Alten und dann später bei den Jungen.3 Wochen vor dem 1. Vorflug kommen sie wieder raus,sie sind dann getrennt,und damit aufmerksamer.In der 1. Woche dürfen sie machen was sie wollen,nur eines müssen sie ,raus ! In der 2. Woche erhöhe ich die Trainingszeit langsam mit der Fahne. Ich fange Dienstag morgen an mit 20 min ,und erhöhe dann immer um 5 min,so das sie dann am Donnerstag abend bei 45 min. sind. Diese Zeit behalte ich dann bei,allerdings fliegen sie sie dann schon meistens von ganz allein.In der 3. Woche bringen wir sie weg so weit es das Wetter zuläßt. Sollte etwas dazwischen kommen,ein Angriff etwa oder das Wetter spielt nicht mit,lassen wir den 1.Vorflug aus und setzen erst zum 2. Vorflug. Ich höre immer wieder das es dann Schwierigkeiten mit Schieflieger geben soll,bei uns nicht. Ich kann mich in den Jahren das ich das mache nur an ein 2 Jähriges Weibchen erinnern die das hatte. Es gibt allerdings 2 Dinge die ich immer beachte : Ich gebe das ganze Jahr JEDEN TAG Mineralien,über die Eimer aber auch immer C-Phos im Wasser. Dann sind sie beim ersten rauslassen sehr leicht,ich lasse sie davor auch schon mal richtig hungern,in der ersten Woche fliegen sie eh nicht viel Die Sehnen und Gelenke sollen nicht zu viel schleppen müssen.Diese 3 Wochen vor dem 1. Vorflug(bis zum 1. Preisflug sind es in der Regel 5 Wochen) reichen immer aus um die Tauben in die nötige Kondition zu bringen.In der Regel starten wir immer sehr gut in die Saison,bis auf da letzte Jahr. Das hat aber andere Gründe. Da sich unsere Zusammensetzung der FG stark zu unseren Ungunsten geändert hat sah ich einfach keinen Grund sie schon zu Beginn in Top Form zu bringen,die Taube ist nun mal ein Schwarmtier,und ich glaubte nicht das wir wirkliche Chancen auf Spitzenpreise in den ersten Wochen hätten.Im Nachhinein war diese Vorgehensweise vielleicht ein Fehler,denn so schlecht wie sie am Anfang kamen sollte es auch nicht sein . Dieses Jahr werde ich es etwas anders machen,schauen wir mal. Das wichtigste hätte ich fast vergessen : Seit ich sie im Winter drin lasse haben wir nicht eine einzige Taube an Haus verloren !!!
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[SIGPIC][/SIGPIC]MFG
DIETER;-)
https://rotermundtauben.de.tl//

In den Augen meines Hundes
Liegt mein ganzes Glück,
All mein Inneres, Krankes, Wundes
Heilt in seinem Blick.

Friederike Kempner

Geändert von taubendidi (02.03.2023 um 08:44 Uhr)
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  #7  
Alt 02.03.2023, 08:46
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taubendidi taubendidi ist offline
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.

Ps: Früher sind wir oft erst am 6-7-8 Mai mit dem 1 Preisflug gestartet, und so schlecht war das auch nicht.
Moin Hermann
Ich habe zwar noch keinen Plan gesehen,aber ich denke wir werden dieses Jahr auch erst am 7 Mai starten.
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Friederike Kempner
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  #8  
Alt 02.03.2023, 08:58
timo timo ist offline
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Hallo Sascha,
glaubst oder denkst du, dass es im zeitigen Frühjahr anders ist oder schlägt der Greif dann nur noch die "Schlechteren"?
Alfred hat es ja auch schon vor längerer Zeit geschrieben und, wenn man interessante Berichte in der BT liest (nicht die über Kollegen mit hunderten von Tauben) stellt man immer wieder fest, dass es doch Einige unter uns gibt, die bereits Erfahrungen mit der von Walter geschilderten Vorgehensweise gut gefahren sind.
Neben Alfred und Walter, habe ich mich in letzter Zeit mit einigen anderen Sportfreunden unterhalten, welche ebenfalls über Winter Freiflug geben. (1-2x/Woche)
Dies erfolgt aber generell bei bedecktem Himmel oder leichtem Regen.
Hauptgrund dafür ist nach Aussage, dass sich der Greif nicht auf bestimmte Zeiten und Tage einfliegen kann und, dass die Thermik bei dieser Wettersituation sehr schlecht ist.
Folglich kommt es, wenn überhaupt, zu einem Angriff, der dann zumeist noch erfolglos ist.
Man könnte die Aussagen dieser Kollegen noch weiter ausführen.
Habe das aber schon selbst erlebt.
Nach Aussagen dieser Sportfreunde haben sie in den letzten Jahren, bei sporadischem Freiflug über den ganzen Winter, weniger Tiere durch den Greif verloren, als in den vorausgehenden Jahren, bei Freiflug ab Mitte März.
Im ersten Jahr kann es durchaus sein, dass man mit dieser Variante mehr Tiere verliert.
Doch, Tiere lernen schnell und stellen sich so auch auf diese Situationen ein.
Zumindest ebenso schnell, wie sie das über die Jahre des Festsitzens, verloren haben.
Darüber sollten wir nachdenken!
Ein Versuch über 2 Jahre sollte das schon mal wert sein oder?
Gruß
Gerhard
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  #9  
Alt 02.03.2023, 10:53
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Mime Mime ist offline
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Zitat von timo Beitrag anzeigen
Hallo Sascha,
glaubst oder denkst du, dass es im zeitigen Frühjahr anders ist oder schlägt der Greif dann nur noch die "Schlechteren"?
Alfred hat es ja auch schon vor längerer Zeit geschrieben und, wenn man interessante Berichte in der BT liest (nicht die über Kollegen mit hunderten von Tauben) stellt man immer wieder fest, dass es doch Einige unter uns gibt, die bereits Erfahrungen mit der von Walter geschilderten Vorgehensweise gut gefahren sind.
Neben Alfred und Walter, habe ich mich in letzter Zeit mit einigen anderen Sportfreunden unterhalten, welche ebenfalls über Winter Freiflug geben. (1-2x/Woche)
Dies erfolgt aber generell bei bedecktem Himmel oder leichtem Regen.
Hauptgrund dafür ist nach Aussage, dass sich der Greif nicht auf bestimmte Zeiten und Tage einfliegen kann und, dass die Thermik bei dieser Wettersituation sehr schlecht ist.
Folglich kommt es, wenn überhaupt, zu einem Angriff, der dann zumeist noch erfolglos ist.
Man könnte die Aussagen dieser Kollegen noch weiter ausführen.
Habe das aber schon selbst erlebt.
Nach Aussagen dieser Sportfreunde haben sie in den letzten Jahren, bei sporadischem Freiflug über den ganzen Winter, weniger Tiere durch den Greif verloren, als in den vorausgehenden Jahren, bei Freiflug ab Mitte März.
Im ersten Jahr kann es durchaus sein, dass man mit dieser Variante mehr Tiere verliert.
Doch, Tiere lernen schnell und stellen sich so auch auf diese Situationen ein.
Zumindest ebenso schnell, wie sie das über die Jahre des Festsitzens, verloren haben.
Darüber sollten wir nachdenken!
Ein Versuch über 2 Jahre sollte das schon mal wert sein oder?
Gruß
Gerhard

Hallo Gerhard,
wir haben das über mehrere Jahre praktiziert. z.b. mit den Jungtauben. Da weiß ich ohnehin noch nicht welche Tauben gut werden und wenn dann mal welche weg kommen....ja, dann ist es so. Das Ende vom Lied ist wie folgt: es kommt der Tag wo sie gar nicht mehr heraus gehen. Wenn praktisch jedes Mal, wenn man ihnen Freiflug gibt, ein Angriff (bei uns vornehmlich durch den Habicht) erfolgt, dann tun sich die Tauben das nicht mehr an. Sie erhielten Freiflug so wie es die Zeit zuließ. Auch immer bei den von dir geschilderten Wetterbedingungen. Niemals bei blauem Himmel und guter Sicht. Es änderte aber nichts. Es geht hier mal ein Jahr gut, vielleicht auch ein Zweites. Wenn du aber einen Greifer "am Ort" hast, der sich einfliegt, dann kannst du sie trainiert haben wie du willst. Er schlägt sehr regelmäßig welche.
Ich unterhalte mich auch häufiger mit Sportfreunden über dieses Thema. Diejenigen, die sie immer wieder herauslassen können und keine größeren Verluste haben, haben auch keinen Greif am Standort. Ist einer am Standort, dann kannst du die Klappen zulassen. Dann macht ein regelmäßiger Freiflug keinen Sinn. Zumal die Tauben auch noch ängstlich werden und scheu. Das kriegst du während der ganzen Reise nicht mehr weg. Das schleppen sie mit auf die Flüge. Greift unterwegs irgendwas an, dann bekommen sie so eine Panik, dass sie oftmals erst abends oder am nächsten Tag heimkehren. Insbesondere wenn jemand Probleme mit Wanderfalken hat.

Taubenzüchter erzählen viel wenn der Tag lang ist. Aber ich habe noch keinen kennengelernt, der seinen Tauben im Winter sehr regelmäßig Freiflug am Haus gibt und der einen Greifvogel vor Ort hat und trotzdem keine Verluste. Das gibt es nicht. Greifvögel sind ja auch nicht ganz blöde...und sobald sie dann im zeitigen Frühjahr aufs Nest gehen wird es erfahrungsgemäß ruhiger.

Gruß Sascha
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Geändert von Mime (02.03.2023 um 11:06 Uhr)
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  #10  
Alt 02.03.2023, 15:14
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Hallo zusammen

Hier reden wirklich viele die gar kein richtiges Problem damit haben ..wenn ein habicht mal durchfliegt oder 2-3 Tauben über den winter mal wegkommen..
Ich bitte jeden meinen ehemaligen Schlag an ..der liegt mitten im Wald und dazu noch in einen Tal.. das heist bei jeden Angriff ist der Habicht mindestens über den Tauben..da kannst du eingeflogene Tauben haben wie du willst der pflückt dir sie weg wie nichts.. ...
der höhepunkt war das frühjahr 1997 am 1 April das werde ich nie vergessen..
da griffen 4 Habichte zeitgleich an und etwas später nochmal 2

der eine ist direkt hinter der Taube in die Autogarage geflogen..
An dem einen Tag habe ich 6 Taubenverloren...Ich war total am ende ...
Bei mir war es immer schlimm aber sowas habe ich noch niemals erlebt oder gedacht das es so was gibt..
Habe dann da aufgehört weil es wirklich da keinen sinn hatte...
Junge war ganz schwer ans fliegen zukriegen gingen gar nicht mehr raus vor Angst..
mfg dietmar
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