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#1
28.01.2011, 16:24
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Willkür - oder was dabei herauskommt, wenn Regeln und Beschlüsse Ansichtssache werden
Hallo,
warum ich immer noch in die Prawda schaue, weiß ich auch nicht. Man kann sich fast nur noch ärgern, ob der Art und Weise, mit der in Essen die Welt zurecht gebogen wird! Der Absatz, auf den es ankommt im Original (Seite 134, links oben): " ... Einzelzüchter dürfen nur an Nationalflügen IHRES REGIONALVERBANDES teilnehmen. ..." Diese Regelung wurde aber 1. in keinem Antrag an die MV im Dezember vorgebracht 2. auch nie in den dazu berechtigten Gremien beschlossen und 3. sie verstößt GANZ EINDEUTIG gegen den §4.III der Reiseordnung: "An Nationalflügen und genehmigten internationalen Flügen kann jedes Verbandsmitglied teilnehmen." Keine Diskussion: Rechtsverdrehung! §4.III ist in diesem Punkte auch wirklich nicht mißzuverstehen, denn der Titel des Paragraphen lautet "Preisflugteilnehmer" und im Punkt 4.II steht zur Abgrenzung zum Absatz III die Regelung für alle anderen (also nicht nationale/internationale) Flüge: "Die Teilnehmer müssen der veranstaltenden Organisation oder bei Gemeinschaftsflügen einer teilnehmenden Organisation angehören." Sollte also §4.III nicht AUSDRÜCKLICH daraufhinweisen, dass dies bei Nationalflügen eben doch anders ist, bräuchte es den §4.III gar nicht! Aber bekanntlich kann man alles Recht der Welt verdrehen, wenn man an der Macht ist! Die Folgen: In der Konsequenz bedeutet die Interpretation von den Verfassern hier nun Folgendes: Sollte es Gegenden geben, wo die eigenen Veranstalter (RegVs) mal wieder nichts auf die Beine bekommen, ich meine die zwei weiten Flüge (wer angesprochen ist, wirds wissen), haben deren Züchter nach wie vor das Nachsehen! Was die Möglichkeiten in Bezug auf überregionale Meisterschaften betrifft: ADE! Sie sind dann der Unfähigkeit der eigenen Dachorganisation nach wie vor komplett ausgeliefert und können sich bietende Alternativen z.B. bei einem Nationalflug aus der Nachbarschaft NICHT NUTZEN! Somit wird die Idee der NATIONALflüge komplett konterkariert, denn es sind nun wiederum "nur" Regionalverbandsflüge plus einer weiteren größeren Preisliste. Wieder einmal vertane Chancen Der eigentliche Vorteil des Beschlusses der Nationalflüge durch die MV war dagegen, dass ein wenig der Druck aus manchen RegVs genommen wird, auf Gedeih und Verderb selber die weiten Flüge durchzuführen. Denn wer mochte, hätte sich ja Abseits des im RegV vorfindbaren Angebotes zudem noch an einem 500er oder 600er Nationalflug beteiligen können. Das hätte Zwänge aus den Organisationen genommen, hätte die Verantwortung bei den ganz weiten Flügen mehr hin zum einzelnen Züchter verlagert und dazu geführt, dass die RegVs ein wenig mehr im Wettbewerb stehen würden (so dass sie sich zukünftig ein wenig mehr anstrengen müßten). Also alles sinnvolle Änderungen im bestehenden Anreizsystem für den Taubensport in Deutschland. Aber das ist offensichtlich nicht gewollt! Was zählen zukünftig noch Regeln und Beschlüssen? Die Tatsache, dass hier nach der MV eine Runde zusammentritt, die in diesen Fragen überhauft keine Beschlußkompetenz besitzt (aber wen stört schon die Verbandssatzung  ). Und dass in diesem "Grüppchen" dann Dinge verabschiedet werden, die eindeutig entgegen der MV Beschlüsse und der geltenden Reiseordnung sind, läßt für die Zukunft keinerlei Hoffnung mehr bestehen.Herr Sandhoff hat als Mitglied der ROK und Mitautor mit diesem Artikel keinen guten Einstand gegeben. Was soll man davon halten, wenn sich jemand in dieser Position an derartigen "Rechtsbeugungen" beteiligt? Man kann nur hoffen, er lernt dazu und entwickelt zukünftig mehr Unabhängigkeit zu "denen da oben". mit tunesischen Freiheitsgruß Meinolf PS: Dass die Nationalflüge in der Form, wie sie im Sportkonzept zur Abstimmung kamen in wichtigen Details unausgegoren waren, war Menschen, die sich schon länger mit überregionalen Flügen beschäftigen lange vor der MV bekannt. Sich dort ein paar Erfahrungen abholen, hätte sicher nicht geschadet. Und so waren die "Probleme" mit Verrechnersoftware und möglicher wettbewerbsverzerrender übergroßer Preislistengebiete für jeden Mitdenkenden abzusehen. Doch gibt es dafür längst erprobte Lösungen, man hätte sich nur informieren müssen, bevor man einen solchen Antrag an die MV ausformuliert! 
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#2
28.01.2011, 17:07
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Fast vergessen...
Hallo,
eine weitere wesentliche Verdrehung der Beschlüsse dinet sich auf Seite 132, erster Artikelabschnitt: " Wenn die Reisevereinigung noch Preisflüge durchführt, sich aber nicht an den Regionalver4bandsflügen beteiligt, dann kann das Einzelmitglied sich NICHT an den Regionalverbandsflügen beteiligen". Diese Ergänzug ist völlig frei zum Beschlossenen hinzuerfunden. Sie geht aus keinem Wortlaut der beschlossenen Anträge hervor. Sie wird durch rein gar nichts (ausser der Macht "derer da oben") gedeckt. Einer der wirklich wichtigen und sinnvollen Neuerungen, die in der MV beschlossen wurden, war jedoch genau diese Liberalisierung der Beteiligung der Einzelzüchter an Flügen, jenseits ihrer RVen. Denn hierdurch wurden wichtige Anreize gesetzt, dem Züchter mehr Eigenverantwortung gegeben und altbekannte Zwänge, die erheblichen Streß und Zoff in vielen RVen zur Folge hatten, abgemildert. Aus meine Sicht, waren genau dieser Punkt und die Liberalisierung über die Nationalflüge die ersten wirklich erkennbaren Reformen im deutschen Taubensport seit langen Jahren. Mit dem Geschriebenen wird die Hoffnung, dass dies auch in die Praxis so kommt, und erst recht dass so eine Änderung "da oben" gewollt ist, leider zerstört. Was nun noch bleibt vom Sportkonzept ist in weiten Teilen unausgegorene Scheiße! Und was man in diesem Artikel sehr deutlich erkennen kann: Es wird gemacht, was gefällt. Und jegliche Strukturelle Änderung ist von denen da oben unerwünscht. Aber so stehen für den weiteren Niedergang nun eben ganz klare Namen. Grüße Meinolf PS: Ich schreibe "die da oben", weil ich mich zum Verband zähle, aber hinter keinem Begriff stehen möchte, wo "die da oben" sich auch hinter verstecken. In Abwandlung an die kürzlich in der Bt zu lesenden absurden Kritik an einem ehemaligen Hauptkunden der DBA: Denn wer sich so verhält, steht nicht auf der Seite des Taubensportes!
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#3
28.01.2011, 17:17
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Hallo Meinolf!
So wars doch abzusehen. Und wenn am Ende wieder jemand gegen Beschlüsse klagt, dann ist das Geschrei groß. Deine Hoffnungen in Richtung Liberalisierung sind mit diesem ganzen "Konzept" bzw. der willkürlichen Auslegung desselben durch Verantwortliche doch (wie fast nicht anders zu erwarten war) in alle Winde zerstoben. Sie machen was sie wollen... Gruß Sascha
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#4
28.01.2011, 17:28
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Das haben sie immer schon so gemacht....
Zitat:
...und was Anderes wird auch nicht akzeptiert !!! Hallo Sascha, hallo Sportfreunde, alle Züchter welche die Vorgehensweisen der "Verbandspitze/Gremien" die letzten Jahre beobachtet haben werden sich nicht darüber wundern müssen. Ich war 5 Jahre Mitglied der Delegiertenversammlung und an Beschlüssen verschiednester Art beteiligt. Diese Beschlüsse wurden oder werden irgendwann einmal durch hinzufügen von einzelnen Worten und Sätzen so gedreht wie es ein paar Leuten richtig erscheint. Glaubt Ihr den allen Ernstes dass die Delegierten eine Dt. Allround - Taube ohne 500km und 600 km - Flug wollten ? Beileibe nicht !!! Dies wurde im Nachgang so hingedreht. Aber spart euch das Nachfragen die Antwort wird lauten : Wir haben die Sache durch unseren Rechtsbeistand prüfen lassen, leider haben wir keine andere Möglichkeit !!!! - oder so ähnlich - !! Es nützt recht wenig wenn Meinolf hier im Forum zu 100% Recht bekommt. Das Recht im Dt. Brieftaubensport macht nicht die Basis sondern die Führungsspitze !!!! Welches Recht auch immer und wie es empfunden wird ist den Leuten egal und geht ihnen am Ars.. vorbei. Die haben sich vor Jahren nicht um die Basis gekümmert und werden es auch künftig nicht tun !! Also, nicht ärgern, nur wundern !!!! Schönes Wochenende Euch Allen FranzJosef
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#5
28.01.2011, 17:54
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Zitat:
Hallo Meinolf, schön das du wieder an bord bist. ich gebe dir zu 100% recht. __________________________________________________ ________ aber weist du nach was du über basisdemokratie geschrieben hast? sie funktioniert nicht oder nicht richtig. was auch meine meinung ist. aber manchmal bräuchte man sie!!!!!!!!!!!!!!!!!!! darum damals mein statement von demokratie. im restlichen leben bekomme ich auch mehr oder weniger von den verschiedensten personen vorgeschrieben was ich tun und lassen soll. das muss in meinen augen nicht auch noch im taubensport und meinem hobby sein. aber auch da machen sie mit uns was sie wollen. und was noch viel wichtiger ist, wir lassen es uns gefallen. ein schrecklicher und geradezu widerlicher gedanke für mich. ich frage mich nur wie die das hinkriegen, "gestandene männer" auf der mv derart zu vera....................! bekommen die ein leckerli, dass sie so abstimmen? Sorry!!!!! das letzte betrifft jetzt nur mich und meine denkweise.
__________________
Gut Flug Pfälzer Lebenserfahrung ist die Summe zumeist schmerzlicher Lernprozesse.
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#6
29.01.2011, 08:23
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Eigentlich wollte ich mich aus dem Beitrag schreibenden Forum heraus halten. Aber manchmal juckt es doch.
Meinolf, Du sagtest mir mal, daß man mehr Druck dem Verband gegenüber aufbauen müßte. Enormer Druck wäre, wenn man dem Verband kein Geld mehr überweist. Ein Streik aller Rven also. Aber das ist in unserem, von "political correctness-Leuten" nur so wimmelnden Staat wohl nicht zu machen. Leider.
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#7
29.01.2011, 08:26
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Zitat:
da gebe ich dir auch absolut recht. Es gibt Entscheidungen, die an der Basis getroffen werden müssen. Generell muß es aber für Entscheidungen, die übergeordnete Dinge betreffen, auch immer eine übergeordnete Entscheidungskompetenz geben. Ich denke, was wir hier sehen ist kein Problem von Entscheidungshierachie. Es ist ein Problem von Willkür! Es wird in jeglicher Weise auf Regeln, Recht, Satzungen und Beschlüsse geschissen! Und was hier "oben" vorgelebt wird, setzt sich dann teilweise nach unten in den Teilorganisationen fort. Die Willkür mancher Entscheidungen, die durch keine Regeln gedeckt sind, die sorgen doch für einen großen Anteil des Streites in der Züchterschaft. Und diese Streitstimung ist doch der Hauptgrund für den sich immer weiter beschleunigenden Zerfall! Und FranzJosef hat da sicher genug Erfahrung gesammelt, dass ich ihm glauben schenke, wenn er sagt, dies sei schon lange so. Wäre der DV ein Land, so hätte man zwei (eigentlich sogar drei) Wahlmöglichkeiten: 1. Emigration (Flucht in ein anderes Land) 2. Innere Emigration (das zurückziehen in sich selbst und ignorieren der Umstände) Und exakt das passiert doch auch schon lange: Entweder die Züchter schmeißen die Brocken hin (weil es leider immer noch keine Afdeling 12 der NPO in Deutschland gibt und Emigration somit Aufhören bedeutet), oder es ist ihnen nunmehr alles egal. Die theoretische 3. Möglichkeit, die gerade in Tunesien zu beobachten war, scheidet aber im Taubensport wohl aus. Denn ich würde mal behaupten: Wäre die Altersstruktur in Tunesien ähnlich gewesen, wie die im DV, so würde Ben Ali noch weiterhin unbehelligt in seinem weichen Bettchen in Tunis schlafen dürfen. In dem Sinne Gute Nacht Taubensport!
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#8
29.01.2011, 17:37
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Hallo,
auch wenn ich mich in die Diskussion nicht einklinken will, bin ich da schon ganz euerer Meinung und habe auch das Gefühl wir werden mal wieder verarscht. Was haltet ihr denn davon wenn wir am 26. Februar auf die Jungtaubenbörse / Hausmesse in Essen beim Verband einen keinen Stand machen würden. "Natürlich vor den beheizten Zelten." Hier bezieht doch nie jemand vom Verband Stellung und äußert sich zu solchen Punkten. Wir brauchen gar nicht viel. Wir brauchen nur die Beschlüsse von Dortmund, die haben wir und was daraus gemacht worden ist schriftlich und vielleicht noch ein kleines Flugblatt mit unseren Thesen. Ist nicht Tunis aber besser als nichts. Ich wäre dabei und so könnten wir uns doch mal mit ein paar Leuten treffen. Ich stell mir gerade die Gesichter der Verantwortlichen vor, wenn sie Montag hier lesen und sich vorstellen was auf ihrer tollen Veranstaltung passieren könnte. Und wir können auch noch alle ein paar Tauben mitbringen für einen Gesundheitscheck, den brauch ich eh für die Reise. 4 Wochen Zeit haben wir, das reicht. Also ich bin dabei. Gruß Uli
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#10
30.01.2011, 08:35
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Hallo Meinolf;
Die Beschlüsse der Mitgliederversammlung und die Interpretation in der Folge 5 "Die Brieftaube" gehen ja wohl ein Stück weit auseinander. Deshalb müssen wir erwarten können, daß sich unsere Vertreter jetzt zu Wort melden und Klarstellung verlangen. Erwarte also mit Spannung die nächsten Ausgaben unseres Mitteilungsblattes. Ach so Herr Kühntopp schreibt in Folge 5 " wir sollen die Tastatur nicht quälen, sondern lieber Tauben ansehen". Er bezog sich wohl eher auf Beiprodukte, aber es paßt auch sonst ganz gut. Schönen Sonntag Linus
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