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  #1  
Alt 30.07.2014, 13:34
Benutzerbild von Alfred Weber
Alfred Weber Alfred Weber ist offline
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Standard wie ist das möglich

Grüß Gott Sportfreunde,

ich möchte hier mal über etwas berichten, das man sich als Taubenzüchter eigentlich gar nicht vorstellen kann, sich aber so zugetragen hat.

Wir hatten am vergangen Sonntag, 27.Juli unseren letzten Wettflug ab Bad Kreuznach 400 km.
Der eigentlich geplante 600 km Flug wurde zum dritten Mal in Folge nicht angefahren wegen unzumutbarem Wetter für unsere gefiederten Freunde.
Respekt an dieser Stelle für unseren Flugleiter.

Aber zurück zum Wettflug ab Bad Kreuznach.
Vor diesem Wettflug hatten wir noch 4 Tauben in unserer RV-Regen die bis dahin noch 12/12 Preise hatten und nur durch ASP getrennt waren.
Auf dem 2.Platz rangierte das Weibchen 05204-13-161 mit 856,63 ASP nur ganze 11 ASP hinter der 1.platzierten Taube von meinem Schlag.
Also für eine Jährige Taube eine absolute Topleistung bei den 12 vorausgegangenen Flügen.
Gerade bei den letzten 8 Flügen konnte diese Taube in hohem Masse glänzen. Die Platzierung dieser Flüge in der Reihenfolge von Flug 5-12 - die Konkurse 22,141,65,11,24,28,201,23 gegen durchnittlich 864 Tauben.

Von den 4 Tauben die vor diesem Flug noch volle Preizahl hatten, konnte sich nur die bisher nach Aspunktzahl schwächste Taube mit einem weiteren Preis belohnen.
Es war die Taube von einem Vorderlieger,
sollte aber in diesem Zusammenhang nur eine Feststellung sein. Die Taube hatte auch schon in den 3 Flügen davor einen 47,23,1 Konkurs aufzuweisen und bei diesem letzten Flug noch einmal einen 3.Konkurs. Also eine absolute TOPTAUBE die sich den Titel beste einzige Taube in der RV-Regen 2014 absolut verdient hat.

Jetzt aber das Kuriose an dieser Sache.
Das Spitzenweibchen 05204-12-161 ist in einem Schlag der Vorderlieger mit dessen ersten Tauben um 11.43 Uhr eingesprungen.
Der Vorderlieger hat eine Schlagentfernung von 385,424 km gegenüber der Schlagentfernung des Weibchens von 406,465 km.
Also 21 Kilometer kürzer.

Die Taube des Vorderliegers erreichten eine Fluggeschwindigkeit von 1354 mtr/min. Mit der gleichen Fluggeschwindigkeit zu Hause angekommen hätte die 161 wieder den Spitzenplatz 16 in der RV-Liste belegt.

Dazu aber ist es natürlich in diesem Fall nicht gekommen, den der Züchter hat die Taube gemeldet und der Eigentümer seine beste natürlich sofort freudenstrahlend abgeholt.
Natürlich mit einem lachendem aber auch einem weinendem Auge.

Jetzt aber die Frage,
was bewog eine solche Spitzentaube bei einem eigentlich ganz normalem Flug dort mit den ersten Tauben zu landen in den Schlag zu gehen und damit ihren sicheren 13.Preis auf diese Art und Weise zu verlieren?
Was kann man daraus vielleicht auch ersehen?

Für mich persönlich gibt es nur eine Erklärung die sich bei mir am Schlag erhärtet hat.
Die Taube hatte Durst.
Sie fliegt um dies Zeit im Spitzenpulk in das Einzugsgebiet unserer RV,
die ersten gehen in den Landeanflug zum Heimatschlag und Sie.......
fliegt wegen Durst hinterher, landet, geht in den Schlag zum trinken und.... sitzt fest und vorbei ist es mit einem Spitzenpreis bzw. überhaupt einem Preis.
Ein Traum am Saisonende ist geplatzt.

Warum sich diese Theorie von mir, bei mir am Schlag erhärtet hat?

Ganz einfach.... weil auch bei mir mit den ersten Tauben bereits 3 Tauben gelandet sind und nach Wasser gesucht haben und glückerweise für die Tauben und deren Züchter auch gefunden haben.... aber nicht im Schlag sondern vor dem Schlag auf dem Rasen, wo ich sofort eine Tränke hingestellt habe, die 3 Tauben gesoffen haben und ihren Heimflug unverzüglich fortsetzen konnten und vielleicht...... auch noch eine Preis in der Liste ergattern konnten.

Tija liebe Sportfreude,
da sieht man wieder was alles in unserem Sport passieren kann und wie eng und unglücklich Sieg und Niederlage zusammen sein können.

Ein Trost dem Züchter und Besitzer dieser Taube, er hat sie wieder und das ist in diesem Fall das aller wichtigste und vielleicht erlebt er noch viele schöne Momente mit seinem blauen Superweib 05204-13-161 was ich Ihm von Herzen wünsche.


Taubengruß

Alfred Weber :-)
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  #2  
Alt 30.07.2014, 18:08
Benutzerbild von Nina
Nina Nina ist offline
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Hallo Alfred,

2006 ist uns eine ähnliche Geschichte selbst passiert - eine plausible Erklärung haben wie bis heute nicht. Deine Theorie, dass es der Durst war, passt nicht ganz, die Schläge liegen nur ein paar hundert Meter Luftlinie auseinander ...wie dem auch sei ......der Vorfall gab unser Täubin den Namen: "Miss Blackout". Sie hat uns in den Folgejahren noch viel Freude als Reise- und Zuchttäubin gemacht, und ihr ist Ähnliches nie wieder passiert. Leider ist sie dieses Jahr gestorben.

Aber lies selbst http://www.internet-taubenschlag.de/...kout/index.htm

LG
Petra
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  #3  
Alt 30.07.2014, 20:51
timo timo ist offline
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Tja lieber Alfred,
das Thema können wir auch bei unserem nächsten Telefonat nochmals besprechen.

Doch, ich erinnere mich an einen Vereinskollegen, viele Jahre her.
Er hatte bis zum Endflug einen vollen Vogel.
Am Endflug ist es dann passiert.
noch in der Preiszeit wurde der Vogel, leider tot gemeldet.

Er wurde von einem Spaziergänger in einem kleinen Weiher gefunden. Ertrunken !

Wir hatten am Sonntag unseren 600 derter. Auflass 9²°Uhr.
Am Abend hatte ich 4, von 19 !
Trotz Nebel, saßen am nächsten Morgen um 7°°Uhr, 10 oder 11 vor dem Schlag.
Kurz danach kamen Weitere, bis auf 2 ! Mein bester Vogel und ein guter Vogel der, wie bereits im letzten Jahr, jährig, bei den letzten Touren5-6 Touren Preis fliegt.
In diesem Jahr leider nicht beim Endflug.

Hätte ich doch auf meine "innere Stimme" gehört und besser nicht gesetzt, denn die Tiere kamen so 80 km vor den Toren in ein regelrechtes Unwetter, bei dem nicht mal mehr die Autos auf der Autobahn gefahren sind.

Übrigens, auch wenn du es nicht hören willst, Glückwunsch zu deinen Leistungen !!!!

Gruß

Gerhard
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  #4  
Alt 30.07.2014, 21:47
Benutzerbild von Alfred Weber
Alfred Weber Alfred Weber ist offline
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Standard mein Tip - auch da Wassermangel

Zitat:
Zitat von Nina Beitrag anzeigen
Hallo Alfred,

2006 ist uns eine ähnliche Geschichte selbst passiert - eine plausible Erklärung haben wie bis heute nicht. Deine Theorie, dass es der Durst war, passt nicht ganz, die Schläge liegen nur ein paar hundert Meter Luftlinie auseinander ...wie dem auch sei ......der Vorfall gab unser Täubin den Namen: "Miss Blackout". Sie hat uns in den Folgejahren noch viel Freude als Reise- und Zuchttäubin gemacht, und ihr ist Ähnliches nie wieder passiert. Leider ist sie dieses Jahr gestorben.

Aber lies selbst http://www.internet-taubenschlag.de/...kout/index.htm

LG
Petra
Grüß Dich Petra,

eine nette Geschichte im Nachhinein, zum damligen Zeitpunkt für dich und Deinen Schlagpartner sicherlich nicht.
So hart kann Taubensport sein.

Der Name Blackout ist sicherlich angebracht für dieses Klasse Scheckweibchen, aber warum hatte sie damals diesen Blackout Petra?
Das stellt sich mir als Frage und da gibt es für mich nur eine Erklärung,
die Taube war bestimmt auch matt und hatte Durst und wußte in dem Moment nicht mehr wo sie sich befunden hat, den dann wäre sie sicherlich die paar 100 Meter nach Hause geflogen.
Deshalb der Blackout und da sieht man wieder wie entscheident bei schweren Hitzeflügen jeder Kilometer mehr zu fliegen sein kann.

Man kann solche Erlebnisse immer wieder erleben.
Sind die Tauben mangels Wasser down und total fertig, dann wissen sie von ein paar Metern nicht mehr nach Haus.
Fliegen sie in einer Gruppe, gehen sie mit diesen bei deren Landung ganz einfach mit in der Hoffnung Wasser zu finden, nieder und suchen Wasser und hüpfen dabei oftmals schneller als man denken kann in einen fremden Schlag.
Ihr Orientierung hat in solchen Momenten total ausgesetzt und es ist für die betroffene Taube nur noch ein Überlebenskampf und da spielt die Heimat keine Rolle mehr, sondern nur noch eine blaue Tränke.

So jedenfalls würde ich ein solches Verhalten deuten, da gehen die Meinungen aber sicherlich weit auseinander.

Danke für die unglaubliche Geschichte, aber man sieht, solche Geschichten wiederholen sich und zwar viel öfter als wir glauben, es sind aber eben nicht immer Toptauben und somit kommt wenig von solchen Geschichten ans Tageslicht.

Wünsche euch noch ein paar schöne Jahre mit euerer´Blauschecktäubin.

Taubengruß
Alfred :-)
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  #5  
Alt 30.07.2014, 22:08
Benutzerbild von Alfred Weber
Alfred Weber Alfred Weber ist offline
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Zitat:
Zitat von timo Beitrag anzeigen
Tja lieber Alfred,
das Thema können wir auch bei unserem nächsten Telefonat nochmals besprechen.

Doch, ich erinnere mich an einen Vereinskollegen, viele Jahre her.
Er hatte bis zum Endflug einen vollen Vogel.
Am Endflug ist es dann passiert.
noch in der Preiszeit wurde der Vogel, leider tot gemeldet.

Er wurde von einem Spaziergänger in einem kleinen Weiher gefunden. Ertrunken !

Wir hatten am Sonntag unseren 600 derter. Auflass 9²°Uhr.
Am Abend hatte ich 4, von 19 !
Trotz Nebel, saßen am nächsten Morgen um 7°°Uhr, 10 oder 11 vor dem Schlag.
Kurz danach kamen Weitere, bis auf 2 ! Mein bester Vogel und ein guter Vogel der, wie bereits im letzten Jahr, jährig, bei den letzten Touren5-6 Touren Preis fliegt.
In diesem Jahr leider nicht beim Endflug.

Hätte ich doch auf meine "innere Stimme" gehört und besser nicht gesetzt, denn die Tiere kamen so 80 km vor den Toren in ein regelrechtes Unwetter, bei dem nicht mal mehr die Autos auf der Autobahn gefahren sind.

Übrigens, auch wenn du es nicht hören willst, Glückwunsch zu deinen Leistungen !!!!

Gruß

Gerhard
Hey Gerhard,

tija, so ist das Leben einer Brieftaube..... genau wie beim Mensch.
Ich vermute mal, als der Vogel total überhitzt und total down gelandet war und in den Weiher mehr oder weniger gestolpert ist, hat in dann in der kühle des Wassers ein Hitzschlag ereilt.
Peng aus.. genau wie beim Menschen möglich.

Euer 600 derter war ja am Sonntag wieder ein ganz besonderer.
Da hatten die südlichen Hinterlieger genau wie bei uns, keine Chance sich überhaupt so einigermaßen zu platzieren.
Da kann man nur noch froh sein, das die Tauben bei Dir am nächsten Tag so gut nachgekommen sind.

Da kann ich unserem Flugleiter nur noch einmal gratulieren, das er die Courage hatte und entgegen großer Proteste nur einen 400 km Flug gestartet hat und wir keine Verluste erleiden mußten.
Das auch dieser für manche Tauben ganz schön arg war, zeigt das Beispiel der blauen Täubin 05204-13-161 die sicherlich den gleichen Blackout gehabt hat wie Petras Blauscheckweibchen.

Gerhard, danke für Deine Glückwünsche, die ich gerne entgegen nehme und an meine Tauben weitergebe, den diese haben diese wiederum guten Leistungen in 2014 erbracht...... natürlich nicht ganz ohne mein zutun ;-)

Taubengruß
Alfred :-)
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  #6  
Alt 31.07.2014, 06:12
Benutzerbild von Fuchsi
Fuchsi Fuchsi ist offline
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Hallo Alfred!
Werden eure Tauben im Kabi gefüttert? Ich vermute das die Taube vor dem Start nicht getrunken hat. Früher wurden die Tauben ab 400 km im Kabi gefüttert,das ist jetzt alles eingeschlafen.Ich schaute vor Jahren mal eine DVD
von Koen Minderhout ,da stellte der Reporter die Frage welche Fütterung für ihm die Wichtigste sei? Da sagte Koen die im Kabi ca; 2 Std vor dem Start.
Denn nur dann ist gewährleistet das die Tauben auch Trinken. Er solle sich mal
bei 30 Grad in den Schlag setzen und soll Schauen ob eine Taube vorher Trinkt? Erst wenn die Tauben ein paar Körner picken Trinken sie auch.
Wie schon gesagt das halte ich für wichtig. Aber es hat sich Vieles verändert
Früher gab es auf den Nationalflügen auch Zoneneinteilung,jetzt wird die Goldmmedaillie auf 500 km ausgeflogen und die Nationalliste mit 600 km als
RV mitte herangezogen. was ja auch 600 km ergibt.
Gruß
Fuchsi
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