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  #11  
Alt 03.07.2014, 21:53
Benutzerbild von rudi1
rudi1 rudi1 ist offline
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Hallo,

die vielleicht besten Brieftaubenzüchter aller Zeiten, die Gebr. Janssen haben ihre Tauben nur bis 300 km gesetzt, mit einer Ausnahme auf Chantility oder wie die Stadt auch immer genannt wird.

Diese 300 km waren auch noch nach Süd-West, also die leichteste Reiserichtung, die es gibt. Sie taten es, weil sie Angst hatten eine Taube zu verlieren, so berichtete es einer, der sie sehr gut kannte und viele Tauben da gekauft hat; aus meiner Nachbarschaft.

Wenn man mit diesen Flügen und Anforderungen so gute Tauben züchten kann frage ich mich, warum wir auf langen Flügen, bei unpassendem Wetter unsere Tauben aufs Spiel setzen. Ich nehme an aus lauter Tierliebe. Deswegen kommt unser „Sport“ bei Außenstehenden auch so gut an.

Um unser Brieftaubenhobby der modernen Zeit anzupassen, müssen wir es so organisieren, dass Taubenverluste die absolute Ausnahme sind. Anders sind wir nicht zukunfsfähig.

Gruß Rudi
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„Alkohol tötet langsam“, aber wenn man es nicht eilig hat, macht das nichts!!
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  #12  
Alt 04.07.2014, 05:10
Prox Prox ist offline
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Zitat:
Zitat von joerg Beitrag anzeigen
Hallo zusammen,

sorry, aber diese ganze unsägliche Diskussion Alttaubenflüge über 30°C zu verbieten kann ich nicht mehr hören. Früher hat danach kein Hahn gekräht, da wurden die Flüge ganz normal durchgezogen und das sogar absolut glatt (ich habe eine Menge alter Preislisten zu Hause)von größeren Entfernungen!

Und heute soll das alles nicht mehr gehen, ein Schmarrn ist das doch! Flüge bis 300Km in den Morgenstunden sind ja wohl durchführbar.
Aber macht ruhig weiter so, irgendwann werden unsere Tauben immer mehr verhätschelt und verweichlicher! Dann können wir Kanarienvögel demnächst halten.

Und noch was: Dieses Hobby ist nunmal eine Freiluftveranstaltung, das sollte uns allen bewusst sein. Trotz größter Sorgfalt, wird es immer Flüge geben die sehr schmerzlich sind. Diese Flüge haben zum Glück in den letzten Jahrzehnten sehr stark abgenommen aber sie werden sich niemals ganz vermeiden lassen!
Hallo Sportfreund joerg,

mir fällt es schwer, dich als "Sportfreund" zu bezeichnen, denn wenn ich Leute mit so einer Einstellung "Sportfreund" nenne, glauben evtl. wirkliche Sportfreunde, dass ich eine gleiche Einstellung zu unserem Hobby habe.

Ich kann es kurz machen, ich schließe mich den Worten von Klaus zu 100% an.
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  #13  
Alt 04.07.2014, 08:18
joerg joerg ist offline
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Hallo Klaus,

es wäre für dich durchaus vom Vorteil, wenn du die Sätze auf die ich mich bezog genauer gelesen hättest, bevor du mir antwortest.

Folgendes: Mein "Vorredner" hat davon geschrieben, dass der Verband Flüge >30°C verbieten sollte. Also ein generelles Verbot wird somit ausgesprochen.
Und du schreibst, dass es um Flüge > 400km geht und damit liegst du falsch. Es geht hier um ein generelles Verbot. Ich sage bewußt nicht Flüge >500 km (muß wirklich nicht sein), sondern ich sage weiterhin, dass Flüge an die 300km bei Alttieren absolut machbar sind.

Und noch was: Wie kann man nur solsche Worte schreiben wie glatt gelogen ? Damit liegst du doch völlig daneben. Bedauerlicherweise sind vorletztes Wochenende aus Frankreich im Aachener Raum Flüge in den Sand gesetzt worden, da ringe ich natürlich auch selbst um Luft. Ich habe auch schon 2x über eine Woche Konkurszeiten miterlebt, so was will doch niemand, das tut verdammt weh.
Bloß: Hier im Forum scheinen schon einige in eine Art Massen-Hysterie zu verfallen.

Was war denn vor 20/30 Jahren ? Da ging fast jeder Endflug über Nacht, da hat fast jeder 400er über eine Stunde gedauert. Und was ist heute ? Die Konkurszeiten haben sich doch enorm verkürzte. Wir haben neueste Medien zur Verfügung, die solche Flüge auf ein Mimimum reduzieren.

Also, lasst bitte einmal die Kirche im Dorf und denkt wieder mit reellen Gedanken. Und noch was Klaus: Deine letzten beiden Worte waren deplaziert, so geht man nicht miteinander um.

Gut Flug
Jörg
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  #14  
Alt 04.07.2014, 08:37
Julian$$ Julian$$ ist offline
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Hallo,

um ehrlich zu sein kann ich dieses ganze Gebrabbel von wegen früher war das so und so, nicht mehr hören!

Heute ist verdammt noch mal nicht mehr FRÜHER!
Alles unterliegt einer ständigen Veränderung und da ist unser Hobby nicht von ausgeschlossen.

Es kocht auch keiner mehr mit Feuer, weil es früher so war!
Es fährt auch keiner mehr mit einer Kutsche, weil es früher so war!
Nur weil jemand eine besondere Krankheit hat, die früher nicht heilbar war, lassen wir diese Person heute nicht sterben!

Das ist stets so ein sinnfreies Gerede, immer alles mit der Zeit von vor 10, 20, 30, 40,...,100 Jahren zu vergleichen.

Wenn man alles so wie damals durchziehen möchte, gut, dann aber auch ohne Tipes,Tauris, usw. und dann bei wasser und einfachen Körnern.
Ohne den Luxus, den wir in der heutigen Zeit, als einen Bestandteil unseres Hobbys sehen.

Außerdem, sind die Leute die hier von härteren Bedingung für die Tauben sprechen, die Ersten die nachher schreien wo sind meine Tauben hin!!!
Was noch viel witziger ist, diese Personen sind dann meistens auch die die schon nach einem 100 m Sprint in den Seilen hängen würden.
Von einem Halbmarathon, welcher für die Tauben nur eine Trainingsstrecke ist, mal ganz abgesehen.

So das war's dann auch......
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Gruß Julian
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  #15  
Alt 04.07.2014, 09:40
Trophi Trophi ist offline
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Früher war alles Besser sogar die Zukunft

Zitat von Karl Valentin

Gruss pesche
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  #16  
Alt 04.07.2014, 10:34
Barca Barca ist offline
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Hallo Julian

Mit 19 Jahren kann man sehr gut mitsprechen über die gute alte Zeit !

Wo ist die von der deutschen Züchterschaft geforderte Allroundtaube von 100 - 700 km?
Sind 31 oder 32 C° so viel mehr als 29 C°, und wie ist genau die Temperatur in einer Flughöhe von 100 Meter ?
ABER im April bei nur 6 C° und ohne viel Flugpraxis, da müssen die Tauben raus !

Früher in der Taubenzeitung (1960) befand sich die Werbung auf einer halben Seite, die Tauben wurden natürlich gehalten und vertrugen auch mal einen 8 - 10 Stundenflug auch über 30 C°.

Heute hat das Wasser alle möglichen Regenbogenfarben und das Futter eine Mischung aus Körnern die vielen von uns bis vor kurzem noch nicht bekannt waren. Mit allen diesen Heil- und Wundermittel versucht man die Taube zu einem Ass zu machen.

Wir haben unseren Tauben beigebracht, sich nur noch 5 Stunden außerhalb des eigenen Schlags aufhalten zu können.

Wir nehmen lieber in kauf, dass der Wind die RV - Meisterschaft entscheidet, als dass wir mal etwas mehr von unseren Tauben verlangen. Dass dies die Tauben können zeigen uns die immer größer werdende Zahl der Weitstreckenclubs.

Am besten machen wir es wie in Belgien, eine Meisterschaft und die Möglichkeit nur bis 300 km zu spielen und für die Anderen darf es ein bisschen mehr sein.

Nach 45 Jahre Brieftaubenzucht kann ich behaupten, dass mehr Tauben ausgeblieben sind im April und Mai bei Flügen unter 300 km und nicht mehr als 20 C° als über 400 bis 1000 km und das bei und über 30 C°.
UND noch etwas, Tauben die von der Weitstrecke kamen (2 Tage Korbaufenthalt) und auch die der internationalen Flüge, waren in einer besseren Verfassung als nach vielen Kurzstreckenflüge der RV.

Auch ich möchte keine meiner Tauben verlieren, aber ich habe gerne eine Brieftaube die etwas leistet (was Sie auch kann).

Mit freundlichem Sportgruß
Dieter
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  #17  
Alt 04.07.2014, 10:44
S.Maas
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Na da war ja Barcelona im letzten Jahr ein tolles beispiel, was die Tiere bei Hitze zu leisten imstande sind.

Wie hoch waren noch gleich die Verluste?

Sun City bei über 30 Grad?

Schön, dass die Tiere das leisten können.
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  #18  
Alt 04.07.2014, 10:53
ChristianR6 ChristianR6 ist offline
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Tja,
früher hat man auch noch mit Libero Fussball gespielt. Früher gab´s auch noch keine Handy´s, nicht so viele Flugzeuge und die Wetterextreme waren nicht so schlimm.
Wir sind ja selbst Schuld dran, dass wir die Tauben so gezüchtet haben, dass sie 2000 m/min fliegen können aber mit starkem Kopfwind und Hitze nicht mehr so gut zu Recht kommen. Dazu kommen die geänderten Umwelteinflüsse (Klima, Elektrosmog, Raubvögel). Und dies allem sollen wir nicht mehr Rechnung tragen? Das finde ich grob fahrlässig. Genau diese Diskussion früher war immer alles besser schadet unserem Sport. Genau diese Einstellung verhindert nämlich unter anderem auch, dass Meisterschaftssysteme geändert werden, etc..pp.
Und: wenn ich mir dieses Jahr anschaue, dann waren die schlimmste Verluste, bei Hitze + Kopfwind (Pfingsten) oder bei den Flügen vor den Gewittern. Und wieso soll man dagegen nichts machen?
Ich denke es ist unstrittig, dass eine Taube bei großer Hitze und Kopfwind 200 bis 300 km fliegen kann. Aber muss es dann mit allen in den letzten 30 Jahren gewonnenen Erkenntnissen wirklich so sein, dass man dann mehr zumutet?
Das trotz bester Vorbereitung trotzdem immer noch etwas passieren kann ist allen klar, aber man muss ja nicht mutwillig und nur der "Vergangenheit" wegen die Tauben weg schaffen. Und jetzt kommt mir bloß nicht mit: Du musst ja nicht setzen. Dann schafft mal schön alle Meisterschaften (ich rede nicht von den nationalen, sondern dann auch auf RV Ebene) ab. Aber achso, das geht ja auch nicht, weil das haben wir ja schon immer gehabt. Interessant ist auch, dass diejenigen denen es im Altflug nicht hart genug kommen kann, dann meistens die sind, die am liebsten nur 3 Jungflüge bis 150km machen würden. Also irgendwie stimmt da dann ja auch was nicht. Ich bin der Meinung wir bräuchten mehr Jungflüge bis 300-350km. Dann schaffen die Tauben "Jaährig" evtl. auch wieder "heiße" Flüge mit Kopfwind.
Gruß
Christian
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  #19  
Alt 04.07.2014, 11:08
Prox Prox ist offline
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Hallo joerg,

du hast ja Recht, wenn du schreibst, früher waren die Konkurszeiten länger.

Ich kenne noch die Zeiten, als die Tauben mit der Eisenbahn transportiert wurden. Bin in den Schulferien oft mitgefahren. Mein Vater war Transportbegleiter. Nur mal neben bei, mein Vater hatte immer einen Tragekorb mit, der war oft voll von verletzten Tauben, die er nach dem Start aufgelesen hat.
Trotzdem, dass der unterste Korb vom Stapel fast genau so, wenn nicht noch höher, als die unterste Kabine im Kabi war. Die verletzten Tauben wurden dann in der Einsatzstelle dem Besitzer übergeben.

Hast du schon mal erlebt, dass eine Taube, die sich am Start verletzt hatte, vom Fahrer mitgebracht wurde?
Ich noch nicht. Oder gibt es keine Verletzungen/Bodenberührungen beim Start mehr? Kaum vorstellbar.
Soviel zu früher!!
Entschuldigung, ich weiß, dass das hier überhaupt nichts zu suchen hat.

Noch ein Unterschied zu früher.
Alle, oder viele, reden immer von den Preiszeiten (früher eine Stunde, heute 10 Minuten). Das mag auch so stimmen. Nur wir dürfen nicht nur die Tauben sehen, die Preis fliegen. Von zweidrittel der Tauben redet niemand.
Früher kamen von diesen zweidrittel noch eine große Anzahl von Tauben nach mehrere Tagen/Wochen zurück, weil sie Futter und Wasser gefunden haben.
Heute kann man Tauben, die abends nicht im Schlag sind, schon fast abschreiben. Warum wohl? Weil sie kein Futter mehr finden und Wasser auf den glitzernden Autobahnen suchen.

Ich habe über 60 Jahre Tauben. Ich würde mich freuen, wenn der Reiseplan bei 400 Km enden würde. Vielleicht würde dann der Satz vom Verband "Taubensport, ein familien freundlicher Sport" wenigstens ein Hauch von Wahrheit bekommen..

Das soll nicht heißen, dass ich etwas gegen die Weitstrecke habe. Diese Sportfreunde züchten wenigstens solche Tauben, die diese Entfernung ohne Probleme fliegen. Ich habe einmal in einem Fachblatt gelesen, dass eine normal gezüchtet Tauben (also keine Weitstreckentaube) maximal 600 Km schafft. Da war aber die Rede von Luftlinie zwischen Auflassort und Heimat.
Es gibt vielleicht solche Tauben, die Strich fliegen. Aber bei den meisten, kommen mindestens 700 Km zusammen. Ja, und wenn dann dieses bei 30 Grad geschieht, Prost Mahlzeit. Aber wir brauch ja harte Tauben. Wenn das alles nicht so traurig wäre, müsste ich lachen.

Ich bekomme Magengeschwüre, wenn ich bei einem 600 Km Flug höre, so der hat erst einen Preis geflogen, heute bekommt er seine letzte Chance.
Ja, und was macht diese Taube? Sie versucht diese letzte Chance zu nützen.
Aber alle Schinderei hilft ihr nicht. Sie schafft es einfach nicht. Und wenn sie es dann doch spät aber geschafft hat, geht das Drama für sie erst richtig los.
Ich mag darüber nicht nachdenken, und entschuldige mich noch einmal, dass ich abgeschweift bin.

Gruß
Wilfried
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  #20  
Alt 04.07.2014, 11:46
Benutzerbild von Mime
Mime Mime ist offline
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Zitat:
Zitat von Prox Beitrag anzeigen
Hallo joerg,

du hast ja Recht, wenn du schreibst, früher waren die Konkurszeiten länger.

Ich kenne noch die Zeiten, als die Tauben mit der Eisenbahn transportiert wurden. Bin in den Schulferien oft mitgefahren. Mein Vater war Transportbegleiter. Nur mal neben bei, mein Vater hatte immer einen Tragekorb mit, der war oft voll von verletzten Tauben, die er nach dem Start aufgelesen hat.
Trotzdem, dass der unterste Korb vom Stapel fast genau so, wenn nicht noch höher, als die unterste Kabine im Kabi war. Die verletzten Tauben wurden dann in der Einsatzstelle dem Besitzer übergeben.

Hast du schon mal erlebt, dass eine Taube, die sich am Start verletzt hatte, vom Fahrer mitgebracht wurde?
Ich noch nicht. Oder gibt es keine Verletzungen/Bodenberührungen beim Start mehr? Kaum vorstellbar.
Soviel zu früher!!
Entschuldigung, ich weiß, dass das hier überhaupt nichts zu suchen hat.

Noch ein Unterschied zu früher.
Alle, oder viele, reden immer von den Preiszeiten (früher eine Stunde, heute 10 Minuten). Das mag auch so stimmen. Nur wir dürfen nicht nur die Tauben sehen, die Preis fliegen. Von zweidrittel der Tauben redet niemand.
Früher kamen von diesen zweidrittel noch eine große Anzahl von Tauben nach mehrere Tagen/Wochen zurück, weil sie Futter und Wasser gefunden haben.
Heute kann man Tauben, die abends nicht im Schlag sind, schon fast abschreiben. Warum wohl? Weil sie kein Futter mehr finden und Wasser auf den glitzernden Autobahnen suchen.

Ich habe über 60 Jahre Tauben. Ich würde mich freuen, wenn der Reiseplan bei 400 Km enden würde. Vielleicht würde dann der Satz vom Verband "Taubensport, ein familien freundlicher Sport" wenigstens ein Hauch von Wahrheit bekommen..

Das soll nicht heißen, dass ich etwas gegen die Weitstrecke habe. Diese Sportfreunde züchten wenigstens solche Tauben, die diese Entfernung ohne Probleme fliegen. Ich habe einmal in einem Fachblatt gelesen, dass eine normal gezüchtet Tauben (also keine Weitstreckentaube) maximal 600 Km schafft. Da war aber die Rede von Luftlinie zwischen Auflassort und Heimat.
Es gibt vielleicht solche Tauben, die Strich fliegen. Aber bei den meisten, kommen mindestens 700 Km zusammen. Ja, und wenn dann dieses bei 30 Grad geschieht, Prost Mahlzeit. Aber wir brauch ja harte Tauben. Wenn das alles nicht so traurig wäre, müsste ich lachen.

Ich bekomme Magengeschwüre, wenn ich bei einem 600 Km Flug höre, so der hat erst einen Preis geflogen, heute bekommt er seine letzte Chance.
Ja, und was macht diese Taube? Sie versucht diese letzte Chance zu nützen.
Aber alle Schinderei hilft ihr nicht. Sie schafft es einfach nicht. Und wenn sie es dann doch spät aber geschafft hat, geht das Drama für sie erst richtig los.
Ich mag darüber nicht nachdenken, und entschuldige mich noch einmal, dass ich abgeschweift bin.

Gruß
Wilfried
Hallo Wilfried,

niemand hindert dich daran deinen Reiseplan bei 400 KM zu stoppen. Dass du dann nicht um die Meisterschaften mitspielen kannst, das ist leider so. Ich sage es hier nochmal: nicht unsere Flüge sind falsch (ob nun 100 oder 600 KM), sondern der Zwang die Tauben setzen zu müssen, wenn man Meister werden möchte. Das Meisterschaftssystem, wie es in Deutschland ausgeführt wird, ist eine einzige Katastrophe.

Noch etwas: dass Tauben früher besser "durchfeldern" konnten - das stimmt. Aber: Wasser finden sie noch immer überall. Das ist nicht das Problem.
Das Problem ist, dass wir Tauben gezüchtet haben die nur folgendes Szenario kennen: raus aus dem Kabi und mit einem Affenzahn nach hause. Kommt etwas dazwischen, dann wird es für diese Tauben schwierig überhaupt noch nach hause zu finden.
Warum aber haben wir solche Tauben gezüchtet? Wiederum weil wir ein Meisterschaftssystem haben, dass das Heimkehrvermögen nur bei besten Bedingungen fördert. AS-Punkte müssen es sein. Wenn die Taube nicht schnell ist, dann ist sie nichts wert. Wie oft liest man: eine Taube mit 8/13 Preisen und 700 AS-Punkten ist besser, als eine Taube mit 13/13 und 650 AS-Punkten. Das ist doch alles ein Witz!

Grundsätzlich hat Jörg mit seiner Argumentation nämlich recht. Wir haben Tauben gezüchtet, die sich schwer tun bei Hitze, bei Kälte, bei Wind und bei Übernachtflügen. Wollte man dieses Umkehren und endlich wieder Brieftauben züchten, die auch schwierige Bedingungen meistern, dann müsste man zwangsläufig über einen gewissen Zeitraum auch schwierigere Auflässe durchziehen und die Verluste einkalkulieren.
Aber wer will das schon? Wer will schon seine Tauben verlieren? Niemand!
Deswegen kriegen wir eine Umkehr in der Zucht und in der Selektion nur hin, wenn wir die Meisterschaftsbedingungen endlich ändern und Tauben ehren, die 13/13 oder 14/14 fliegen....meinetwegen bei einer 25 %-Regelung. Die 33,3%-Regelung war ja ein weiterer Beitrag zum Niedergang der Taubenqualität.

Ich weiß nicht, wie man aus diesem Teufelskreis herauskommt. Es ist unglaublich schwierig. Aber irgendetwas muss passieren, sonst dauert es nicht mehr lange und wir haben nur noch Brieftauben, die maximal von 100 KM bei bestem Wetter nach hause finden....

Gruß Sascha
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