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Du bist der Fachmann,und ich möchte dir nicht widersprechen,aber ich habe auf dem eigenen Schlag folgendes erlebt: Vor einigen Jahren war es sehr heiß und wir hatten auf unseren Jungtierschlägen viel Ungeziefer,Motten,Mücken und ähnliches. Es war noch VOR der Reise und wir hatten noch keinerlei Trainingsflüge gemacht.Ich habe mich dann entschlossen die Schläge auszubrennen.Ich habe sämtliche Junge in unsere Einsatzkörbe gesteckt,und in den Garten gestellt.Nach gut 90 min,mögen auch 2 Stunden gewesen sein,war ich mit allem fertig und die Jungen kamen zurück auf den Schlag.Sie haben kaum in den Regalen gesessen,und schon fingen einige an zu kotzen,bestimmt 5-6 Tauben zu gleich .Eines kannst du mir glauben,ich beobachte unsere Jungen immer mit Argusaugen,und nichts ist mir vorher aufgefallen ! Auch wenn du etwas anderes sagst,aber ich habe noch NIE einen Ausbruch erlebt der nicht zeitgleich mit Stress verbunden war .In diesem besagten Fall sieht es für mich so aus als ob eben dieser Stress sogar der Auslöser war !
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[SIGPIC][/SIGPIC]MFG DIETER;-) https://rotermundtauben.de.tl// In den Augen meines Hundes Liegt mein ganzes Glück, All mein Inneres, Krankes, Wundes Heilt in seinem Blick. Friederike Kempner |
#52
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seit ein paar Tagen sind die Füchse wieder bei mir am Schlag aktiv und springen wohl in meiner Abwesenheit gegen den Draht der Schläge und Volieren und was passiert, es sind einige Tauben an dem Stress verstorben. Die liegen im Schlag ohne irgendwelche Verletzungen oder ähnliches einige kränkeln und sterben nach Entnahme auch. Bisher alles Tiere von diesem Jahr, die noch ein bis 2 Federn zu Mausern haben. Die anderen zeigen keinerlei Anzeichen irgend einer Erkrankung. Die Tot im Schlag lagen, keine äußerlichen Anzeichen einer Erkrankung.Eine lag gestern auf dem Rücken im Schockzustand nach dem ich sie in die Hand nahm war alles Ok mit ihr. M.f.G. Haluter
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https://www.youtube.com/channel/UC5f...f1GdSH2DCHOuiA http://zuchtschlagfigoreynaertbosua.jimdo.com Zum Reichtum führen viele Wege. Und die meisten sind Schmutzig" Marcus Tullius Cicero ( 106-43 v. Chr). " Die Strafe zähmt den Menschen, macht ihn aber nicht besser" Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844-1900), deutscher Philosoph. Journal Impact Factor (JIF Gebildet ist, wer weiß, wo er findet, was er nicht weiß. |
#53
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Hallo Sportfreunde,
ich habe vor 3 Jahren meine top gesunden Tauben privat von jeweils 20 Km vor trainiert. Bis dahin sind sie durchschnittlich am Haus zirka 2 Stunden geflogen mit einer Abwesenheit von durchschnittlich 1 Stunde. Da sie immer alle zusammen von diesem Streckenausflug zurück gekommen sind, schließe ich eine Begegnung mit anderen Tauben aus. Nach dem 3 maligem "Wegbringen" auf 20 Km, welches an 3 zusammen hängenden Tagen stattfand, bekamen sie die JTK . Meine Reaktion darauf ist bis heute, dass ich beim Wegbringen immer einen Tag Pause einhalte, aber leider dadurch auch nicht von dieser Seuche verschont geblieben bin. Auf der anderen Seite kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass durch Stress ein Virus entsteht. So ein Virus muss doch eine Vergangenheit haben, und nicht durch eine körperliche Belastung(Stress) entstehen. Wenn ich damit richtig liege ???????, kann es nur durch eine Ansteckung geschehen. Meine Gedanken gehen auch schon in die Richtung, dass ein Schlag, indem einmal die Seuche ausgebrochen ist, für sehr lange Zeit infiziert ist. Das wäre natürlich der Supergau. Gruß Wilfried |
#54
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Hallo Dieter, bevor ich näher darauf eingehe, zwei Fragen: 1) Reden wir bei dem beschriebenen Beispiel von einem Krankheitsausbruch oder haben nach dem Zurücksetzen in den Schlag zwar ein paar Tiere erbrochen, aber eine Stunde später war wieder alles gut? 2) Wenn du von "mit Stress verbunden" schreibst, über welchen zeitlichen Zusammenhang sprechen wir dabei? Unmittelbar vorher (wie in deinem Beispiel), ein paar Tage vorher, zwei Wochen vorher, immer unterschiedlich? Viele Grüße Dennis |
#55
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Moin,
bei mir ist es ähnlich. Wenn ich sie 2-3 Tage hintereinander an die Boxen gewöhne, bzw. trainiere und es dazu noch sehr warm ist, dann bricht die JTK ca. 1-3 Tagen danach aus, ohne das sie Kontakt mit anderen Tauben hatten. Die Tauben sind dann immer ca. 5-7 Tage krank, je nach Schwere der Erkrankung. Ich kann mir vorstellen, dass der Virus latent schon in fast allen Taubenbeständen vorhanden ist und ählich dem Herpisvirus beim Menschen nur zu Tage tritt, wenn das Immunsystem schwächelt. 90 Prozent der Menschen tragen den Herpis-Virus in sich. Der Virus nistet sich in den Nervenzellen ein und bleibt bei einem starken Immunsystem weitgehend unbemerkt. Bei mir erkranken die Jungtauben auch unterschiedlich stark, bzw. einige gar nicht, obwohl ich sie alle zusammen sitzen lasse. Ich denke das ist ein Zeichen unterschiedlicher Immunstärke der einzelnen Tauben. Meiner Meinung nach werden unsere Tauben von Jahr zu Jahr immer anfälliger. Als Ursachen sehe ich den weiter steigenden prophylaktischen Antibiotika und Medikamenteneinsatz bei gesunden Tauben. Es findet praktisch zu wenig Auslese statt, weil den Jungtauben schon von der Absetzphase an, alles Mögliche an Beiprodukten und Medikamenten reingestopft wird, so dass man auch die Schwachen mit hochpäppelt. Ein weiterer Grund ist sicherlich das pestizidbelastete Taubenfutter, die sterile Haltung und durch die Greifvogelplage nur noch begrenzte Freiflugdauer mit den daraus folgenden Einschränkungen auch mal mit anderen Keimen in Kontakt zu kommen. Ich kenne einen Züchter, der kriegt schon aufsteigende Hitze, wenn seine Tauben nur mal kurz auf dem Rasen landen wollen, um dort nach kleinen Würmern und Schnecken zu picken. Ich kann mir auch vorstellen, dass ein mehrmaliges impfen u.a. auch gegen Pocken das Immunsystem stärkt. Werde ich nächsten Jahr mal testen. Gruß Mathias |
#56
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Als ich sie in den Schlag setzte kotzten sie ,und anschließend hatten sie die bekannten Symptome ,grüner schleimiger kot,u.s.w, also Ausbruch der Krankheit würde ich sagen. Dieser schnelle Ausbruch war aber einmalig. Sonst war es hier wie fast überall,nach dem 1. Vorflug ,auch mal erst nach dem 2, Vorflug.Meist 2 Tage später,was immer an der Temperatur lag . War es kühl ging es gut,war es warm konnte man drauf warten.Eine andere Variante haben wir auch schon erlebt: Wenn die Form der Jungen immer mehr anstieg,sie länger flogen(bis 3 Stunden),plötzlich kippten sie um,und es ging los...Ich ,als blutiger Laie,denke ja es hat mit dem durch den Stress veränderten Stoffwechsel zu tun. Ich verstehe nur nicht warum ! Immer wenn ich denke die Tauben sind in Top Form habe ich Angst das es bald los geht,und meist zu recht.....
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[SIGPIC][/SIGPIC]MFG DIETER;-) https://rotermundtauben.de.tl// In den Augen meines Hundes Liegt mein ganzes Glück, All mein Inneres, Krankes, Wundes Heilt in seinem Blick. Friederike Kempner Geändert von taubendidi (22.11.2019 um 11:44 Uhr) |
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Hallo Dieter, zu deinem Beispiel würde ich folgendes vermuten: die Tauben waren bereits vor der Stresssituation infiziert und auf dem Weg zur Erkrankung, d.h. sie wären auch ohne erkrankt. Vielleicht wäre dies ohne den "Stress" erst ein paar Stunden später auffällig geworden, vielleicht wären sie auch ein kleines bisschen weniger stark erkrankt, aber erkrankt wären sie auch so. (Eins sollte man vielleicht auch noch bedenken: 90 Min. im Korb sind jetzt ja auch kein so außergewöhnlicher Stress, sondern solche Situationen durchleben Jungtauben in Deutschland im Frühsommer/Sommer regelmäßig, ohne dass in 99,9% der Fälle irgendwas passieren würde.) Was du ansonsten schreibst, passt ja zu den Ergebnissen unserer Arbeiten: Vorflüge, Ausstellungen etc. sind sowohl Stresssituationen, als auch Situationen, in denen Erreger zwischen Beständen übertragen werden. Und diese Erregerübetragungen können wir (jetzt wo wir wissen, wonach wir zu suchen haben) inzwischen nachweisen, so dass wir hierfür bei unseren Untersuchungen einen klaren Zusammenhang sehen, während wir keinen Zusammenhang mit Stress, Temperaturen etc. erkennen können. Damit will ich nicht ausschließen, dass Stress (und diverse andere Faktoren) durchaus einen Einfluss darauf haben könnten, wie stark sich die Erkrankung ausprägt, aber der Auslöser sind sie nicht. Es ist auch nicht so, wie in anderen Beiträgen vermutet, dass das Virus in den Beständen dauerhaft "schlummert" und dann im Krankheitsfall - wodurch auch immer - aktiviert wird, sondern wir sehen stattdessen regelmäßige Neueinschleppungen von außen. Es wird sicher noch ein wenig dauern, bis diese neuen Informationen nach und nach bei Tierärzten und Züchtern durchsickern, aber ich hoffe, dass die kommenden Beiträge in Die Brieftaube es alles etwas klarer machen werden. Viele Grüße Dennis |
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Hallo Dieter,
die letzten beiden Jahre habe ich meine Jungen vor der Reise mit eingefrorenem kranken Kot absichtlich infiziert. Es hat jedesmal 3 oder 4 Tage gedauert bis die JTK sichtbar ausbrach.
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gut flug Hans-Heinrich |
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auch interessant:
https://www.vdt-online.de/archive/20669 Die sogenannte „Jungtaubenkrankheit“ hält die Züchterschaft seit Jahren in Atem. Längst sind nicht nur Jungtauben, sondern oft auch Alttiere betroffen. Deswegen möchte ich im Rahmen meiner Projektarbeit an der veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig den Ursachen der Jungtaubenkrankheit auf den Grund gehen. |
#60
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Hallo
Meine ganz persönliche Meinung. In den frühen 80iger Jahren wurde die Winterzucht (Paarung im November) bei vielen Züchtern eingeführt. Die Jungtauben wurden verdunkelt und einige belichtet. Sie bekamen ständig Mittel im Wasser, Säuren und ähnliches. Übers Futter wurde gemischt, alles was der Markt so hergab. Man machte sich auch nicht bange Antibiotika zur Vorbeugung (gegen was) zu verabreichen. Die Tauben wurden/werden immer anfälliger. Sie fallen bei den kleinsten Problemen massenhaft um. Dann schnell zu Medikamenten. Wenn es gut geht kommen sie zur Reise. Im Kabi gibt es Stress, angeblich Auslöser der JTK. Ganz sicher nicht. Jungtauben wurden früher ganz normal gehalten. Aufzucht, eingewöhnen und fast immer über den Tag draußen. Sie haben geflogen und an allem möglichen herumgepickt. Hat es geschadet? Nein. Sie kamen in den Kabi hatten genau den Stress den die Tauben heute auch haben. Sie wurden nicht krank. Sie waren robuster und ihre Abwehrmechanismen funktionierten. Nach meiner Meinung sollten die Haltungsbedingungen gründlich überdacht werden. Zurück zur Natur. Zucht im Frühjahr und dann wie oben. Die Natur hat für alles gesorgt. Ich erinnere mich noch sehr gut an die Worte eines damals (in den 60igern) sehr erfolgreichen Züchter der sagte: Kranke Tauben gibt es nicht bei mir. Es ist mit gesunden schon schwer genug Erfolge zu erzielen. Es ist nur meine Meinung Hans |
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