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  #1  
Alt 29.01.2004, 21:22
Klausel
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Hallo Sportfreunde,

in der neusten Ausgabe der Fachzeitschrift " Brieftaubensport International "
las ich im Vorwort von Rainer Püttmann folgendes:

" Die richtig guten Reisetauben zieht man nie direkt aus
Gekauften, denn mindestens ein Elternteil muß auf dem eigenen
Schlag geboren sein. Das werden sie doch auch festgestellt
haben!.....Also eine Züchterweisheit, der man zustimmen muß! "

Sofort fing ich an, die Abstammungen unserer besten Reisetauben
gedanklich durchzugehen. Ich habe keine Taube im Reiseschlag
gefunden, die NICHT aus zwei dazugeholten Tauben stammt.

Ich muß dazusagen, daß wir vor 1999 keine Tauben hatten,
die es Wert waren, auf den Zuchtschlag gesetzt zu werden.
Danach blieben die besten Tauben erst mal im Reiseschlag.
Erst seit 2003 sind die ersten selbst gezüchteten Tauben in den
Zuchtschlag gesetzt worden. Die alte Taubenzüchterweisheit trifft
für unsere Familie in keinster Weise zu.
Auch Herr Püttmann brachte in seinem Vorwort noch einige Beispiele von Supertauben, die aus zwei dazugeholten Tieren stammen ( " 330 " von Günter Prange, " 1011 " von Beumer-Sandbothe, " 437 " von Günter Prange und " B-023 -Rambo - von Dirk van Dyck ).

Hallo Forumsteinehmer,
mich interessiert, wie sieht es bei euren besten Reisetauben aus? Stammen sie aus zwei dazugeholten, einer dazugeholten und einer eigenen oder aus zwei selbst gezogenen Tauben.


Mit freundlichen Grüßen
Klausel
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  #2  
Alt 29.01.2004, 22:55
Ramirez
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Standard RE: Gelesen in

Hallo Klausel !

Ich glaube auch nicht an diese These und könnte sie auch durch mehrere
Gegenbeispiele auf dem eigenen Schlag widerlegen.

Gruß,

_____Ralf
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  #3  
Alt 30.01.2004, 06:12
Champ Champ ist offline
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Standard RE: Gelesen in

Hallo Klausel,

ich habe auch den Artikel vom Rainer gelesen und habe sofort gedanklich meine Reisetauben überprüft. Dabei habe ich festgestellt, dass von Tauben die 9, 10 oder 11 Preise in einer Saison geflogen haben beide Elternteile dazugeholt wurden. Ich habe diese Aussage, dass "die richtig guten Reisetauben nie direkt aus dazugeholten Tauben kommen ..........." vorher auch noch nie geholt. Schaut man sich die Abstammungen der AS-Tauben an, so sind welche dabei die aus zwei gekauften Tauben stammen und welche die mindestens einen selbstgezogenen Elternteil haben. Also alles nur Theorie.

Gruß
Champ
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  #4  
Alt 30.01.2004, 07:40
HPfoh
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Standard RE: Gelesen in

Hallo Klausel,

leider habe ich die neue Ausgabe noch nicht erhalten sonst hätte
ich herzhaft gelacht.

An dieser "Weisheit" ist nichts aber auch gar nichts dran.
Dies kann ich für mich von RV-Besten Tauben, Regionalsiegern,
Weltmeistervogel bis zur Olympiataube widerlegen und dass auch noch im ersten Jahr nach dem Zukauf.

Ach ja und dann fällt mir noch das Jahr 1992 ein als ich umgezogen
bin danach waren ja auch alle Eigenen Tauben neu auf den Schlägen.

Denke Herr Püttmann, dessen Ausführungen ich idR sehr schätze,
hat hier selbst anderweitige Erfahrungen gemacht die aber ganz sicher
nicht die Regel wiederspiegeln.


Gruss

Hubert
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  #5  
Alt 30.01.2004, 07:55
Champ Champ ist offline
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Standard RE: Gelesen in

Hallo Hubert,

Rainer Püttmann schreibt, dass er die o.a. Aussage gehört habe, bestätigt hat er diese auch nicht. Er widerlegt es auch an einigen Beispielen.

Gruß
Champ
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  #6  
Alt 30.01.2004, 10:05
BB
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Standard RE: Gelesen in

Hallo Klausel,

wir hatten in 2002 drei Tauben mit zweistelliger Preiszahl und in 2003 acht Tauben mit zweistelliger Preiszahl. Von diesen 11 Reisetauben stammen 10 Tauben aus einer dazugeholten und einer eigenen Taube. Eine Taube stammt aus zwei dazugeholten Tauben.

Überwiegend waren die dazugeholten Tauben (Herbsttiere - oft im ersten Jahr nur eine Zucht oder gar nicht verpaart) schon im zweiten Jahr auf dem Schlag bis die erste brauchbare Reisetaube aus diesen fiel. Wie so oft gibt es immer wieder Ausnahmen von der Regel. So fällt unser bester jähriger Vogel von 2003 mit 11/11 Preisen, 843 AS-Punkten und einen 1. Konkurs sofort im ersten Jahr aus einer dazugeholten Täubin.

Insgesamt glaube ich das gute Taube an gute Taube (beide Familien sollten es auf der Reise bewiesen haben) kombiniert mit guter Gesundheit den Erfolg ausmacht.

Mit freundlichen Grüßen
BB
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  #7  
Alt 30.01.2004, 12:34
werner88713 werner88713 ist offline
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Standard RE: Gelesen in

Hallo Klaus,

da hat sich der Herr Püttmann wohl schwer vertan. Denn wenn es danach ginge hätte ich nicht eine einzige gute Reisetaube auf dem Schlag.

Bis dann
Werner
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  #8  
Alt 30.01.2004, 13:50
carli
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Standard RE: Gelesen in

Hallo Klausel

Bei mir sind die Besten aus 2003 (reise nur noch mit Jungtauben) von ganz unterschiedlichen Elternteilen. Es sind Gute gefallen aus zwei dazu geholten Elternteilen, von halb eingeführten Paaren, aber auch nur eigene Tauben. Diese wurden allerdings schon alle als Nestjunge geholt. Aus einem jährigen Paar, das sich schon im Jungtaubenschlag gefunden hatte, und auch so zusammenbleiben durfte, zog ich allein 5 gute Tauben.
Aus Alten, dazugeholten Tauben habe ich noch NIE eine Gute gezogen. Ein Sprichwort lautet: „Der Bauer verkauft immer seine beste Kuh“. Daran liegt es aber nicht alleine, weil der Taubenzüchter eben kein Bauer ist. Brieftauben müssen sich um gute Nachzucht zu bringen, auf dem Schlag sehr wohlfühlen. Bei einer mehrjährigen Taube die etliche Preise schon geflogen hat und immer wieder gerne zu ihrem Heimat-Schlag zurückgekehrt ist, kann ein Ortswechsel sich für die Zucht negativ auswirken. Daran wird auch die bezahlte Summe nichts ändern.

Ich bin auch für die freie Paarung. Bei zwei großzügigen Zuchtschlägen, mit wenigen Tauben besetzt, ist das auch kein Problem. Hört man heute noch was von der Hengstmethode? (Auch schon ausprobiert, ohne Erfolg) In einem unserer Nachbarländer hat es mal so viele Enkel einer Supertaube gegeben, die waren laut Werbung so gut, da müssten heute noch alle Meisterschaften auf der ganzen Welt mit dieser Linie ausgeflogen werden. Keine Seite in der Zeitung gab es, ohne dieser Enkel. Ich glaube Marketing heißt hier das Zauberwort. Nein, still ist es geworden.

Schon 1984 sagte ein guter Spieler zu mir: „eine gute Taube muss mit Liebe entstehen“. Deshalb meine Meinung und Feststellung: Eine dazugeholte und eingeführte Taube sollte direkt aus dem Nest kommen. Den Partner darf sie sich selbst aussuchen, kommt im ersten Jahr noch nichts brauchbares heraus, wird einmal der Partner gewechselt, einen weiteren Versuch gibt es bei mir nicht.

Ausnahmen wird es immer und überall geben!

Gruß
Karl Herderich
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  #9  
Alt 30.01.2004, 17:21
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Krolock Krolock ist offline
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Standard RE: Gelesen in

Hallo Sportfreunde !

Dem Artikel vom Karl Hederich kann ich eigentlich voll und ganz zustimmen.Bei den " dazu gekauften " muß man unterscheiden, ob sie als Jungtaube oder als mehrjährige Taube, die folglich schon über Jahre auf einem anderen Schlag Junge gezogen hat geholt wurde.In diesem Fall glaube ich, daß man erst mit der Enkelgeneration glücklich wird.Am Sonntag erzählte mir ein Topzüchter aus Deutschland, daß er mit anderen Züchtern desöfteren Tauben tauscht bzw. ausleiht.( Prange, Bellens ). Er hat noch nie, wirklich noch gar nie, im " ersten " Jahr eine brauchbare Reisetaube daraus gezogen - einen Vererber ja !!
Etwas ähnlich verhält es sich mit dazu geholten Jungtauben, die gleich auf der Reise getestet werden.Meine Erfahrungen waren bisher so, daß diese prozentual mehr verloren gingen als die eigenen, sprich in meinem Schlag geborenen. Aber auch hier gibt es mit Sicherheit " Ausnahmen ".Entweder sie hat es im Kopf - oder nicht, werden jetzt einige sagen !!!
Ein Sportfreund von mir kaufte 2 Jungtauben, die gerade abgesetzt waren. Nach einer Woche fehlten plötzlich beide Jungtauben am Schlag.Und nun kommt der Hammer. Beide Jungtauben flogen ca. 100 Km wieder zurück zu ihrem Geburtsschlag !

Krolock
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  #10  
Alt 31.01.2004, 11:25
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Pfaelzer Pfaelzer ist offline
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Standard RE: Gelesen in

Hallo Sportsfreunde,
mit dem Züchten ist das so eine Sache. Vergleichbar mit allen möglichen Theorien.
Der eine sieht die Sache so der andere eben anders.
Ich persönlich, habe die besten Erfahrungen gemacht wenn ich Hinzugeholte Tauben an Tauben gesetzt habe die ich entweder selbst gezüchtet habe oder die als Jungtier eingeführt habe. Die Beste Zuchttaube der letzten Jahre hab ich allerdings aus 2 hinzugeholten gezüchtet.
Und zwar aus einem Orig. Fabry Vogel aus 1976 und einem Weibchen von H. Kämpchen. Diese Tauben haben aber unabhängig voneinander auch auf anderen Schlägen Gute gebracht.
Der Vogel war zu diesem Zeitpunkt bereits 10 Jahre alt und das Weibchen 7 Jahre. Gebracht haben sie den guten gleich im ersten Gelege. Danach haben sie noch weitere gute gebracht, allerdings keinen mehr der so Durchvererbt.
Darum glaube ich eben daran, dass man auch aus alten Tauben gute Züchten kann. Auch wenn diese im hohen Alter angekauft werden.
Ein richtig guter Vererber bringt auch noch im hohen alter Gute.
Die anderen eben nur wenn sie Jährig oder eben noch Jung sind.
Manche bringen in ihrem ganzen Leben nur eine einzige Gute.
Aber sind das denn die Tiere die wir suchen?
Ich jedenfalls bin immer auf der Suche nach DEM Vererber oder der Vererberin.
Sportsfreunde mit den dazugeholten ist das so eine Sache.
Wie war es denn als wir alle mal angefangen haben?
Wir haben hier Tauben geholt und da und auf einmal hatten wir ein paar Gute auf dem Reiseschlag. Dann haben wir gedacht so jetzt haben wir sie und brauchen keine Tauben mehr einzuführen. Doch der Schuss gíng nach hinten los. Auf einmal haben diese Tiere keine Guten mehr gebracht. Vielleicht noch Mittelmäßige - wenn überhaupt.
Nein, meine Meinung hierzu ist, man muss jedes Jahr ein paar Tiere hinzuholen und die wenn möglich in eine intakte Leistungsfamilie einkreuzen. Komischerweise funktioniert ein Zuchtschlag nicht mehr, wenn nicht jedes Jahr ein paar frische Tiere hinzugesetzt werden.
Ob es wohl daran liegt, dass sie sich nicht mehr behaupten müssen wenn alles in geregelten Bahnen verläuft?
Aber wenn ich nur einen Jungvogel zu den alten Gesellen setze werden die wieder um ein vielfaches munterer. Jedenfalls so meine Beobachtung.

Sportsgruß
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