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  #31  
Alt 14.06.2011, 11:18
OOO OOO ist offline
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Zitat:
Zitat von HPfoh Beitrag anzeigen
Hallo Krake,

wenn schon nach vorne müsste verschoben werden .. nicht nur aus diesem
Grund....
Hallo Hubert,
vollste Zustimmung!

Aber noch etwas zu den "Auslösern", über die wir uns angeblich so sicher sein können. Da wird immer Hitze und warme Witterung genannt. Auch hier wäre ich mitlerweile vorsichtiger.

Im letzten WINTER und SPÄTWINTER schilderte mir ein befreundeter Züchter Probleme mit ein paar jungen Zuchtweibchen, die denen der "JTK bei Alttauben" sehr nahe kamen/identisch waren. Zwei Todesfälle. Die Tiere besaßen eine PMX Impfung! Diagnose verschiedener TA's gingen von "finden nichts" bis zu "Trichos" (die auch behandelt wurden). Doch die Symptome kamen auch ohne Trichos noch einmal wieder. Später war irgendwann der Spuk vorbei.
Wie oft haben wohl auch ältere Tauben auf unseren Schlägen Symptome der JTK in milder Form, ohne dass wir es wirklich mitbekommen, weil wir nicht jedes Kotbällchen im Blick haben und ein würgen auch viele Ursachen haben kann? "Garnicht" oder "Kaum" traue ich mich da jedenfalls nicht mehr zu antworten.

Seit dieser Woche habe ich auch auf meinem Schlag JTK-Fälle (es ist eben nicht mehr heiß, es gab noch keinen Trainings/Reisestress, und auch noch keinen Lichtstress nach dem Verdunkeln, und sie hatten noch keinen Kontakt mit fremden Jungtauben). Kotprobenergebnis (wg. Pfingsten) steht noch aus, Trichos finde ich keine. Zustand der war zuvor Truppe so gut wie nie! Warum bircht so etwas nach einem Schub von Hochform aus? Das scheint nämlich öfters der Fall zu sein.

Je mehr man versucht über dieses Krankheitsbild festzuschreiben, desto mehr stellt man fest, es passt häufig, aber nicht selten passt es eben auch nicht!
Symptomatisch sind die Krankheitsbilder (egal ob bei Jungen, Jährigen oder den oben beschriebenen Zuchtweibchen) so ähnlich, dass man an EINE Krankheit glauben möchte. Aber ist das so? NIX genaues weiß man nicht und auch die TAs sind sich hier in keiner Weise einig (die Bursa kann zwar nur bei Jungtauben befallen werden, aber warum sind sich JTK und "JTK bei Alttauben" bis auf diesen Unterschied so ähnlich?).

Meine Gedanken zur JTK:
Die Erregerbasis die es für einen Ausbruch braucht ist bereits nahezu flächendeckend bzw. in den meisten Beständen vorhanden, denke ich. Ich glaube nicht mehr daran, dass es in den meisten Fällen noch einer "Ansteckung" durch kranke Tauben von aussen braucht. Die "Bombe" tickt in den betroffenen Beständen das ganz Jahr über unterschwellig.

Ich denke dass der Schlag und die Haltung einen großen Einfluss auf die Darmflora hat. Und dass die Zusammensetzung der Darmflora einen maßgeblichen Anteil an der Widerstandsfähigkeit der jeweiligen Taube gegen die JTK hat. Ich glaube jedoch in Bezug auf die JTK kaum noch an hiergegen "resistente" Taubensorten.

Ich denke die Umwelt triggert den Ausbruch, nicht eine akute Ansteckung. Soll heißen. Die Zutaten sind im Bestand oft bereits vorhanden, dennoch passiert meist nichts! Dann kommt ein wie auch immer gearteter Umweltreiz, und der bewirkt etwas im Organismus der Tauben, und dann geht es los. Anders erscheint mir das häufig simultane Auftreten des Krankheitsbild an so vielen Orten gleichzeitig und auch das nicht selten bestandsweite Auftreten nicht erklärbar.

Deshalb denke ich, die Suche nach dem/den Erregern greift hier viel zu kurz (auch wenn es der notwendige erste Schritt ist, und bisher noch einmal der von Erfolg gekrönt war). Wichtiger könnte es dagegen sein, den wirklichen Trigger-Mechanismus im Körper der Tauben zu verstehen.
Denn ich sehe keine Hoffnung derart weit verbreitete Keime, wie E.Colis und auch Circoviren von unseren Tauben fern zu halten. Und auch Impfregime müssen ja nicht zwingend zum Ziel führen, selbst wenn wir die Erreger kennen (siehe z.B. AIDS beim Menschen , und gegen Trichos oder Koccidien können wir auch nicht impfen).
Mehr Hoffnung habe ich daher ehrlich gesagt, dass man Möglichkeiten besitzt, gezielt in diesen Trigger-Mechanismus einzugreifen, bzw. ihn zu vermeiden (durch gezielte Maßnahmen in der Haltung, Zucht, Reise). Denn es gibt eben Schläge/Halter, die weniger Probleme haben als andere!

Warten wir es ab, ob da noch mal irgendwann etwas Erkenntnis kommt. Bis dahin "kotzt" mich diese Krankheit einfach nur an (sorry)


Grüße
Meinolf
PS: Nur die Gedanken eines interessierten und viel nachdenkenden Laiens, keines Fachmanns!
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  #32  
Alt 14.06.2011, 11:38
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Hallo Meinolf!

Interessanter Beitrag von dir. Meine Frage: bis wann hast du verdunkelt?

Zitat:
Ich denke dass der Schlag und die Haltung einen großen Einfluss auf die Darmflora hat. Und dass die Zusammensetzung der Darmflora einen maßgeblichen Anteil an der Widerstandsfähigkeit der jeweiligen Taube gegen die JTK hat. Ich glaube jedoch in Bezug auf die JTK kaum noch an hiergegen "resistente" Taubensorten.
"Resistente" Taubensorten gibt es bestimmt nicht, denn es gibt kaum noch Schläge mir einer Taubensorte. Da hätten sich höchstens mal, wenn es denn wirklich "resistente Sorten" gibt, solche mit "nicht-resistenten" mischen können. Ich glaube aber weiterhin, dass der erste Teil deiner Aussage ein entscheidender Knackpunkt ist, der weiter in der Forschung und in Fachbeiträgen viel zu sehr vernachlässigt wird/wurde. Schlag und Haltung sind ein sehr wichtiger Faktor.

Außerdem möchte ich anmerken, dass ich eine Antibiose bei der Jungtaubenkrankheit - wie auch immer sie sich gestaltet - für ein nicht zu unterschätzendes Risiko halte. Was, wenn wir es mit einem Erreger des Coli-Typs zu tun haben, der ähnlich dem Ehec-Erreger beim Menschen auf Antibiotika kaum bzw. gar nicht anspricht und im Gegenteil durch die entstehenden Giftstoffe die Krankheit noch verschlimmert wird?

Gruß Sascha
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  #33  
Alt 14.06.2011, 11:52
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Meinolf, Dennis und alle anderen,

http://www.pigeonvetcenter.com/de/ne...juni-2011.html

Ich weiss er ist noch nicht übersetzt, aber sagt meiner Meinung alles!!!

Es geht um die Taubenkrankheiten bis jetzt.

Interessant wird es ab die 80er Jahre: Moospikken: Mooskrankheit oder Adenocoli!!

Das war/ist JTK I: Eine Mischung von E-Coli und Adenovirus!!

Zitat:
Veel liefhebbers houden vast aan de gedachte dat het nog steeds alleen maar deze aandoening betreffen zou en herhalen antibioticumkuur na antibioticumkuur. Veelal met weinig tot geen resultaat.
Übersetzt: Viel Taubenzüchter bleiben festhalten an den Gedanke, das es jetzt noch immer allein um diese Krankheit geht bei JTK und wiederholen die Antibioticakuren mit wenig oder kein Erfolg!!!


Jetzt ist es eher ein Sydrom: Eine Mischung von verschiedene Krankheitsereger, weil in 1999-2000 das Circovirus detektiert wurde, das an die Basis steht von JTK II, das auch bei ältere Tieren Probleme geben kann, meistens in eine Zusammenarbeit mit Herpesviren!!

Lese auch:

http://www.pigeonvetcenter.com/de/ne...pril-2011.html
http://www.pigeonvetcenter.com/de/ne...uari-2011.html
http://www.pigeonvetcenter.com/de/ne...ober-2010.html

@Sacha:

Zitat:
Außerdem möchte ich anmerken, dass ich eine Antibiose bei der Jungtaubenkrankheit - wie auch immer sie sich gestaltet - für ein nicht zu unterschätzendes Risiko halte. Was, wenn wir es mit einem Erreger des Coli-Typs zu tun haben, der ähnlich dem Ehec-Erreger beim Menschen auf Antibiotika kaum bzw. gar nicht anspricht und im Gegenteil durch die entstehenden Giftstoffe die Krankheit noch verschlimmert wird?
darum dieses:

http://www.pigeonvetcenter.com/de/na...ke-aanpak.html

Johan
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  #34  
Alt 14.06.2011, 12:05
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Hallo Sascha,
wie geschrieben, es wird/wurde ja noch verdunkelt. In dieser Woche (JTK aber schon da) wollte ich die Verdunklung Tag für Tag etwas mehr aufheben (eben bis zum 20.6).

Zur "Antibiose". Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass eine starke Toxinausschüttung zum Hauptproblem wird, denn das hätte man sicher schon beobachtet, in dem die meisten Betroffenen von einer akuten Verschlechterung direkt nach einer Colistin-Gabe berichtet hätten. Davon habe ich aber noch nichts gehört, du etwa?

Viel wichtiger ist ev. die Frage: Was kommt nach dem Colistin? Es wird wohl nicht ewig wirken! Die ECs sind sehr anpassungsfähig, das haben sie dem Menschen immer wieder bewiesen. Wenn wir derzeit damit Todesfälle verhindern können, halte ich es für sinnvol dieses einzusetzen. Aber beim Ausbruch in unserer RV im letzten Jahr war keine/kaum noch eine Wirkung erkennbar.



Ich würde mir wünschen, man forscht hier parallel:
Was genau passiert im Falle von Dehydration im Bereich des Darmes einer Taube? Wie genau reagiert dann das Immunsystem? Werden Toxine, die in der Darmflora freigesetzt werden, immer ähnlich vom Darm resorbiert, oder gibt es da Situationen, wo dies besonders stark stattfindet? Wie sehen diese Situationen aus? Wie stehen Hochform und "Status des Immunsystems" im Zusammenhang? Welche Biozönosen (Lebensgemeinschaften) finden wir im Darm von Tauben verschiedenster Formzustände/Gesundheitszustände?...

All solche Fragen könnte man auch ohne die genaue Kenntnis des/der Erreger angehen. Auch könnte man durch sehr detaillierte Erhebungen über die Haltungsformen und Schläge und deren statistischen Auswertung im Rahmen von Datenbanken eventuell Umweltfaktoren besser und präziser als bisher identifizieren (jeder betroffene Züchter könnte hier ggf. etwas zu beitragen, wenn man so eine Datenbank mit einem öffentlichen Zugang/Eingabebereich versieht. Mit standardisierten Fragen und späterer Moderierung/Bewertung der Eingabenqualität durch Fachleute).
Ich denke halt man sollte vielleicht nicht nur ausschließlich das Gespenst suchen, sondern unter der Annahme seiner Existenz auch schon mal versuchen das "Spuk-Schloss dicht machen".

Grüße
Meinolf
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  #35  
Alt 14.06.2011, 20:28
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Krake Krake ist offline
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Hallo Dennis,
wohl eher nicht,befürchte ,daß ich durch Deine Darlegungen nicht dümmer geworden bin.Also E.colis,Hexamiten und andere JTKInvolvierte hausen fast
nur im Gedärm o.ä. wie Sprossenkulturen .Da der Darm von Warmblütern,eine recht konstante Temperatur,zumindest solange sein Inhaber lebt,hat,können die dem Wetterbericht nichts Wichtiges abgewinnen.
@ argail--- mit Hauptmauser wird in Züchterkreisen die Deckgefiedermauser
oft bezeichnet.Bei den Alten geht das Ratz-Patz 10 bis 15 Tage ist der Drops gelutscht.Bei Jungen die ohne Mauserregulierung durch den Züchter damt zu gange sind ,geht das anders.Die 1.Brut im Feb gepaart fängt Ende Juno mit den Flügeldecken an und zwar am Bug,gleichzetig werden auch Deckfedern vom Körper erneuert,die siehst Du am Boden liegen sonst nichts,alles langsam und gemächlich,die 2. Brut 3Wochen später etwas schneller,am auffälligsten für die Züchter ist Ende August die Hals- und Kopfmauser,aber eben auch nur ein Teil der Deckgefiedermauser.Also Junge mausern "unbehandelt" so oder so während der Jungflüge.Es muß eben wie bei anderen Flügen auch darauf geachtet werden ,daß sie nicht bei Piesel in die Spur geschickt werden.Da macht die Mauser garnichts .Selbst um den Schwingenstand wird mehr Kult getrieben als nötig.
Je weniger wir geworden sind ,desto größer wurde der Druck früher mit den
Jungen anzufangen,um mehr Flüge machen zu können.Ist eine sich noch
immer drehende Spirale.
Aber hier geht es ja um JTK und nicht um Psychoanalyse der Züchterschaft.

gruß
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  #36  
Alt 14.06.2011, 22:24
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Standard wo liegt das Geheimniss der JTK ?

Zitat Meinolf:

Meine Gedanken zur JTK:
Die Erregerbasis die es für einen Ausbruch braucht ist bereits nahezu flächendeckend bzw. in den meisten Beständen vorhanden, denke ich. Ich glaube nicht mehr daran, dass es in den meisten Fällen noch einer "Ansteckung" durch kranke Tauben von aussen braucht. Die "Bombe" tickt in den betroffenen Beständen das ganz Jahr über unterschwellig.

Ich denke dass der Schlag und die Haltung einen großen Einfluss auf die Darmflora hat. Und dass die Zusammensetzung der Darmflora einen maßgeblichen Anteil an der Widerstandsfähigkeit der jeweiligen Taube gegen die JTK hat. Ich glaube jedoch in Bezug auf die JTK kaum noch an hiergegen "resistente" Taubensorten.

Ich denke die Umwelt triggert den Ausbruch, nicht eine akute Ansteckung. Soll heißen. Die Zutaten sind im Bestand oft bereits vorhanden, dennoch passiert meist nichts! Dann kommt ein wie auch immer gearteter Umweltreiz, und der bewirkt etwas im Organismus der Tauben, und dann geht es los. Anders erscheint mir das häufig simultane Auftreten des Krankheitsbild an so vielen Orten gleichzeitig und auch das nicht selten bestandsweite Auftreten nicht erklärbar.

Deshalb denke ich, die Suche nach dem/den Erregern greift hier viel zu kurz (auch wenn es der notwendige erste Schritt ist, und bisher noch einmal der von Erfolg gekrönt war). Wichtiger könnte es dagegen sein, den wirklichen Trigger-Mechanismus im Körper der Tauben zu verstehen.
Denn ich sehe keine Hoffnung derart weit verbreitete Keime, wie E.Colis und auch Circoviren von unseren Tauben fern zu halten. Und auch Impfregime müssen ja nicht zwingend zum Ziel führen, selbst wenn wir die Erreger kennen (siehe z.B. AIDS beim Menschen , und gegen Trichos oder Koccidien können wir auch nicht impfen).
Mehr Hoffnung habe ich daher ehrlich gesagt, dass man Möglichkeiten besitzt, gezielt in diesen Trigger-Mechanismus einzugreifen, bzw. ihn zu vermeiden (durch gezielte Maßnahmen in der Haltung, Zucht, Reise). Denn es gibt eben Schläge/Halter, die weniger Probleme haben als andere!

Warten wir es ab, ob da noch mal irgendwann etwas Erkenntnis kommt. Bis dahin "kotzt" mich diese Krankheit einfach nur an (sorry)

Grüße
Meinolf
PS: Nur die Gedanken eines interessierten und viel nachdenkenden Laiens, keines Fachmanns!


Hallo Meinholf,
in Deinen zitierten Gedankengängen triffst genau auf meine.
Ich will mich zur JTK icht mehr äußern den man bekommt immer wieder nur eine auf den Sack.
Ich denke aber des es sehr wenige Züchter in Deutschland gibt, die so mit dieser Seuche konfrontiert sind wie Ich.
Seit 1990 ist diese Seuche bei mir am Schlag und ist bis auf wenige Jahre Dauergast bei mir.
Diese Seuche habe ich schon in sehr vielfältiger Form erlebt, in Formen die hier noch niemals beschrieben wurden und ich auch nicht mehr erläutern will.
Ganz kurz angerissen:
Wer hat schon mal Jungtauben die täglich ganz normal 60-90 Minuten am Hause trainierten erlebt, das sie nach 90 Minuten gelandet sind und nach wenigen Minuten die ersten Tauben vom Dack gekullert sind, da lagen wie tot aber lebten? So weit ich mich noch erinnern ca. 10 Stück an der Zahl.
Die von mir einige Stunden später in bewußtlosem Zustand Traubenzucker, Furazolidon in Volamin aufgleöst in den Kropf gespritzt bekamen und am nächsten Tag wieder von den Toten auferweckt waren und sich anschließend ganz normal verhalten haben.

Wer hat schon mal Winterjunge mitte Januar abgesetzt, die Kerlchen konnten kaum auf die Aufsitzer oder von dort zum Sputnik fliegen und hatten die JGT in höchstem Maße?
Die zeigte sich indem sie während des 2 Meter Fluges vom Aufsitzer zum Sputnik in der Luft einen Salto geschlagen haben, am Boden angekommen ganz verstört guckten.
Die hatten keine Hitze, keinen Stress und keine anderen in Frage kommenden Faktoren. Sie waren im blühensten Lebensalter.
Jetzt wird jeder gleich wieder sagen, blöder Weber das ist doch Paramyxo.

Ich habe vor Jahren mit dem Sohn eines bekannten Züchters (mir fällt jetzt der Name nicht ein) er war Vertreter bei Versele, ich habe angefragt wegen Rauchtabletten, weil ich da eine positive Wirkung gegen die JTK erkennen konnte.
Habe diesem dabei berichtet das meine alten Witwer schon mehrere Jahre die JTK während der Reise zeigen - er hat mich ausgelacht und es kam am Telefon zum Streit obwohl wir uns noch niemals gehört hatten -ich habe dann den Hörer einfach aufgehängt - mittlerweile weiß auch dieser Züchter und viele andere Schlaumeier die in unseren Fachzeitschriften anerkannte Größen sind, das sich dies mittlerweile längst bestättigt hat.
So könnte ich noch vieles aufzeigen zu dieser Krankheit und habe dies auch schon getan hier an dieser Stelle bzw. in meiner HP.
Leider mit sehr schlechtem Nachgeschmack.
Ich bin mir schon lange sicher, das sich diese Seuche bei den betreffenden Züchtern in Ihren Schlägen eingenisstet hat, so auch bei mir und das es sehr eng verbunden ist mit Haltung und Fütterung, Schlagmillieu, Training.

Das ich für meinen Teil bereits erfolgversprechende Wege beschritten habe, ist an dieser Stelle ja bekannt.
Das ich in diesem Jahr zum ersten mal seit vielen vielen Jahren, Jungtauben habe die sehr gut am Haus trainieren, wissen auch schon viele, das dies an meiner jetzigen Versorgung liegt das glaube nur ich und deshalb spielt es auch gar keine Rolle mit welch natürlichen Mittel ich diese Seuche mittlerweile, sehr erfolgreich bekämpfe.
Es geht ganz einfach bei mir immer um die selbe Bestrebung, halte den Darm gesund den von dort kommt das Leben oder.....der Tot.

Da ich nur Taubenzüchter bin und kein Akademiker stelle ich keinen Anspruch auf Richtigkeit meiner Aussagen, so manchesmal aber hat der Akademiker aus der Praxis gelernt.
Das tut er auch sehr viel öfter als viele glauben, nur er verkleidet dies hinterher in Formeln die der Laie nicht versteht.

Gut Flug und gesunde Jungtauben wünscht

Alfred Weber :-)

PS:ich sollte nicht sagen das ich nach 50 Jahren sehr guter Sauberkeit auf meinen Schlägen meine Einstellung wegen dieser Seuche eine andere ist - Zuchtschlag reinigen?
nur sehr selten ganz grob - Kot bleibt in und um den Schüsseln - Jungschläge reinigen - Fehlanzeige - trockener Kot und darin wird ein Teil des täglichen Futters gestreut und aufgenommen -
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  #37  
Alt 15.06.2011, 04:31
argail
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Standard Kot- und Wühlecke

.
Jungschläge reinigen - Fehlanzeige - trockener Kot und darin wird ein Teil des täglichen Futters gestreut und aufgenommen -[/quote]


Guten Morgen,

auch wir praktizieren seit Jahren die Kot-und Wühlecke bei den Jungen,um diese von Anfang an mit Keimen und Bakterien auseinanderzusetzen.Das Schlimmste in unseren Augen ist,zu versuchen,die Jungen möglichst "Steril" zu halten.

Wir lassen uns hierzu von einem Bekannten geschredderte Pappschnitzel bringen.Ein Teil des Schlages wir mit einem Brett abgetrennt und es wird dahinter ca.10cm hoch vor dem Absetzen mit diesen Schnitzeln aufgefüllt.

Gefüttert wird ein Teil immer in dieser Wühlecke.Der Rest des Schlages wird sauber gemacht,da wir einfach nicht gern knöchelhoch durch Scheisse laufen.

Unsere Erfahrung ist auch,dass die Jungen lieber ihr Futter aus der Wühlecke fressen als aus dem Trog.Auch das ist doch ein Hinweis.

Aber ganz wichtig:

Dieses Prinzip funktioniert nur bei einem trockenem Schlag!!!! Wichtig! Bei einem feuchten Schlag(wobei da dann auch schon was falsch gemacht wurde) fängt so eine Ecke schnell das Gammeln und Schimmeln an,was wiederum kontraproduktiv ist. Bei einem guten Schlagklima ist nach einigen Wochen nur eine schön abgetrocknete Schicht aus pulverförmigem Granulat übrig,der Staub wird durch die Schnitzel gebunden,sodass die Luft gut bleibt.Einfach alle paar Wochen einen Eimer Schnitzel nachkippen für das ,was die Tauben durch Wühlen aus der Ecke geschleudert haben,fertig.

Zudem haben wir auf dem Dach noch alten Betonpfannen.Diese werden sehr schnell von Moos besiedelt.Und die Tauben fressen(warum auch immer) dieses Moos sehr gerne.Danach sehen sie aus wie halb tot und scheissen sich die Seele aus dem Leib,sie lassen es aber nicht. Das Kuriose: nach ein paar Mal Moos fressen sind diese Symptome verschwunden,auch wenn die Tauben weiterhin Moos fressen.

Das alles bewahrt uns auch nicht vor der JTK,zumindest ihrer Ausläufer,wenn die Tauben die ersten Male in der Kabine waren.Sie kommen nach Hause und kotzen und scheissen dünn,aber: nach 2 Tagen leichtem Futter sind sie von alleine damit durch,ohne Antibiotika oder sonstwas und bekommen es auch nicht mehr,auch als Alte nicht.

So funktioniert das bei uns. Natürlich muss das nicht bei Anderen so funktionieren aber wir haben sehr gute Erfahrungen damit gemacht.

Gruß,

Michael
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  #38  
Alt 15.06.2011, 07:35
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Alfred,

ich würde nicht mit dir lachen!!!

Wie ich schon gehört und gelesen habe, sorgen die Circoviren dafür das die Immunwirkung nicht mehr gut funktioniert. Das ist festgestellt bei junge Tauben. Darum wird jetzt empfohlen zwischen 4 bis 6 Wochen gegen Paramyxo zu impfen (Nobilis: PMV1). Auch gibt es "Tests" mit dem Kombiimpfung Herpes-Paramyxo

http://www.pharmagalbio.sk/en/produc...vac-columbi-2/

Auch wird empfohlen die Junge 2X zu impfen gegen Paramyxo, weil sie mit eine Impfung nicht genug Antikörper gebildet haben. In Südafrika wird dann empfohlen zu impfen mit die Impstoff die für Hühner (Newcastledisease) entwickelt ist

http://aviomed.co.za/index.php?optio...id=5&Itemid=28

Auch gibt es viele Alte Tauben mit Herpes!!

Was ich erlebt habe mit junge Tieren war das wenige kein Lust hatten herein zu kommen en 2 den nächste Tag Tot lagen!!! Noch nie erlebt!! Die andere sahen super aus...Noch Kurz gewartet und dann fingen andere grüne Kot zu produzieren und dünn zu werden, gleich ein gericht Medikament eingesetzt und nach 2 Tage war das grosste Leid vorbei!!!

Johan
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  #39  
Alt 15.06.2011, 12:28
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Meinolf
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Alfred
Wer hat schon mal Winterjunge Mitte Januar abgesetzt, die Kerlchen konnten kaum auf die Aufsitzer oder von dort zum Sputnik fliegen und hatten die JGT in höchstem Maße?-
Da mag ich mich Meinolf anschließen
Vor noch nicht allzulanger Zeit paarten BT-Züchter erst am 19.März eines Flugjahres,die ersten Jungen schlüpften Mitte April,...
... wuchsen so mit der "Frühlingssonne" auf,die gleichermaßen das Immunsystem der Jungtiere stärkte!

Zu dieser Zeit kannte man noch keine JTK,keine Stroh-oder sonstige Wühlecken..
diese Tugenden(Anpaartermin 19.März) hat man wohl schier "vergessen"..?..zumal keine Wildtaube/Felsentaube im Dezember brütet!

So die die Gedanken/Erinnerungen eines Nicht-BT-Züchters!
Gut Flug
Michael
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  #40  
Alt 15.06.2011, 13:25
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Zitat von OR-Michi Beitrag anzeigen
Da mag ich mich Meinolf anschließen
...diese Tugenden(Anpaartermin 19.März) hat man wohl schier "vergessen"..?..zumal keine Wildtaube/Felsentaube im Dezember brütet...
Hallo Michael,
danke für die Zustimmung (ich denke sie gilt der These, dass Auslösefaktoren bei diesem Krankheitsgeschehen entscheident sind, und das Vorhandensein vom bestimmten Keimen nicht ausreicht). Bei deinem zweiten Teil muß ich aber dennoch widersprechen:

Wenn die Nahrungssituation ausreichend ist, brüten Brieftauben/verwilderte Haustauben auch in unseren Breiten MITTEN IM WINTER! Konnte ich schon beobachten am Hauptbahnhof von Hagen, als Mitte Januar von einem Stahlträger aus das Rufen zweier hungriger Jungtauben zu vernehmen war.

Gebt den Tauben, was sie brauchen, und sie vermehren sich, und das zahlreich. Ausser in der Hauptmauser, dann ist etwas "tote Hose". Das Winterzucht generell "unnatürlich" bzw. sogar schädlich ist, halte ich für eine Mär, in die Welt gesetzt von denen, die dagegen sind, sorry.

Tauben in unseren Breiten brüten natürlich normaler weise nicht im Winter, da sie wenig Nahrung finden würden und es nass und schweinekalt ist. Aber das sind einschränkende Faktoren, die nicht für Brieftauben in menschlicher Obhut gelten. Und in den natürlichen Stammgegenden (Mittelmeerregion) werden sie so die Nahrung ausreicht wohl auch im Winter brüten, das denke ich sehr wohl.

Zudem sind bei mir die Jungtauben der späteren Zuchten bisher IMMER stärker von JTK betroffen gewesen, als die der ersten Zucht (Anpaarung Mitte Januar). Das passt ja auch nicht wirklich in die Theorie von den "gesünderen Frühlingsjungen". Je älter Tauben sind, desto besser kann ihr Immunsystem reagieren. Und daher denke ich sogar frühe Junge sind eher im Vorteil, als im Nachteil.

Grüße
Meinolf
PS: und wenn z.B. Vitamin D-Mangel ein Problem werden könnte, gibt es für Züchter die Möglichkeit der entsprechenden Nahrungsergänzungen.
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