Immunabwehr von Jungtauben

[Jörch]

Zitat von S.Maas

Hallo

Das ist so ein Phänomen, was ich im bereich der Jungtauben in den letzten Tagen mehrmals gehört habe und mich tierisch aufregt.

Gestern beim Einsetzen: "Ich hole prinzipiell keine Jungtiere ab. So Krüppel die sich verfliegen, kann ich nicht gebrauchen"

Gestern beim melden einer Jungtaube:" Ne, ich habe kein Auto und außerdem habe ich ja 82 Junge, dass sind eh mehr als genug"

Jetzt der Satz oben.

Wir sollten vielleicht dahin kommen, das wir soviele Tiere Züchten wie wir benötigen, damit der Respekt vorm einzelnen Tier nicht komplett verloren geht.

Gruß

Stefan

Hallo Stefan,

ich gebe Dir zu 100% Recht. Dieses Vielzüchten vor dem Hintergrund, dass dann evtl. die Wahrscheinlichkeit auf ASSE größer wird, ist m.E.´s nach eh ein Trugschluss. Wenn wir überlegter und konsequenter weniger Tauben aus "qualifizierteren" Zuchttieren züchten würden und nicht hinter jeder Abstammung auch nach mehreren erfolglosen Zuchten immer noch eine Wunschnachzucht vermuten würden - davon würde der ganze Taubensport profitieren. Mal ganz von der ganzen Mistkratzerei, Tränkenputzerei, Impferei, Einfangerei usw.usf. zu schweigen. So ist es oft viel Arbeit, wenig Hobby. Nicht jeder hat einen halbautomatischen Taubenschlag und Helfer, der einem die Tauben mit versorgt und überfordert sich dann und merkt es nicht mal....

Grüße, Jörg

[Mime]

Hallo zusammen,

vorweg einige kurze Worte:
ein befreundeter Züchter war vor einiger Zeit mit einigen Jungtauben beim Taubentierarzt. Die Jungtiere sahen nicht schlecht aus, aber auch nicht gut....wenn man wollte, hätte man sicherlich auf dieses oder jenes behandeln können.
Der Tierarzt hat dem Sportfreund folgendes gesagt: "Kleine Kinder machen allerhand Kinderkrankheiten durch. Deswegen behandelt man sie auch nicht ständig mit irgendwelchen Medikamenten. Es gibt bestimmte Phasen im Leben einer Jungtaube, in der sie bestimmte Krankheiten durchmacht. Das ist völlig natürlich. Da braucht man nicht dauernd behandeln."

Dieser Tierarzt hat unser eigenen Vorgehen mit den Jungtauben eigentlich sehr schön in Worte gefasst. Wenn hier und da eine Taube kränkelt, dann soll sie kränkeln. Wir isolieren sie nicht, wie beobachten sie nur. Sollte es zu arg werden, dann wird sie vom Rest der Mannschaft isoliert und weiter beobachtet.
Wenn die Jungtaube sich dann nicht erholt, hängt es von der Art der Erkrankung ab, ob wir sie behandeln oder nicht. Ein nasses Auge beispielsweise muss von selbst weggehen. Das würden wir nie behandeln. Durchfall.....da kann es sein, dass wir die Taube mal mit Kapseln behandeln, wenn wir das Tier wirklich für gut halten. Röchelt die Jungtaube und das über mehrere Tage und es wird nicht von selbst besser, dann selektieren wir meistens, denn das ist unserer Erfahrung nach ein Symptom, was auch später immer wieder kommt.

Gruß Sascha

[Prox]

Hallo Sportfreundin/Sportfreunde,

ein super Thema.

Was ich nur ein wenig vermisse, wie stärkt ihr das Immunsystem eure Jungtauben? Oder anders gefragt, gibt es überhaupt Mittel, womit man das Immunsystem stärken kann?

Viele Fachleute schreiben/sagen, "hört auf zu Kratzen".
Ich kann diesem Vorschlag überhaupt nichts abgewinnen. Einmal, weil ich Taubenkot unter meinen Füßen nicht mag, und zweitens, weil ich glaube, auch auf einem (fast immer) sauberen Taubenschlag sind noch genug Bakterien/Viren und andere Sachen vorhanden, mit denen sich die junge Bande auseinander setzen muss. Natürlich nur, wenn nicht bei jeder Reinigung Chemie oder die Flamme eingesetzt wird.

Muss man auch bei den vielen angeblich nützlichen Immununterstützern ein Fragezeichen setzen. Ich nenne bewusst keine Produktnamen.
Aber einige medizinische Fachleute sagen, wenn alle diese Kräuter helfen sollen, muss die Konzentration um ein vielfaches höher sein, als wie sie in diesen Tinkturen angegeben werden. Dieses soll gleichermaßen für Mensch und Tier Gültigkeit haben.
Der Unterschied bei einer Erhöhung zwischen Mensch und Tier. Der Mensch schluckt die Brühe mit einem verzehrtem Gesicht, die Tauben stellen das Saufen ein.

Ich bin der Meinung, ein sauberer Schlag, eine gute Versorgung (auch mit Beiprodukten) sollte reichen, damit die Jungen einmal jährige Tauben werden. Wenn es nicht reicht, kann man auf Besserung hoffen, oder einen anderen Weg wählen.

Gruß
Wilfried

[OR-Michi]

Zitat von Prox

Oder anders gefragt, gibt es überhaupt Mittel, womit man das Immunsystem stärken kann?

Ich bin der Meinung, ein sauberer Schlag, eine gute Versorgung (auch mit Beiprodukten) sollte reichen,

Moin Wilfried
das beste "Mittel" ist, so die Jungtauben mit der Frühlingssonne aufwachsen können!
Nichts stärkt das Immunsystem mehr als eben diese Sonne!

Ob man nun einen stets sauberen Schlag vorhalten möchte,bleibt Ansichtssache,
denn Tauben werden durch ihren eigenen Kot nicht krank,(***)das ist leider ein nicht auszuräumendes "Ammenmärchen"!
(***) So ist auch die Aussage "nicht zu kratzen" kein Mittel,(Kot liegen lassen)um so die Abwehrkäfte der Jungen zu stärken!

Gruß
Michael

[taubendidi]

Zitat von OR-Michi

denn Tauben werden durch ihren eigenen Kot nicht krank,(***)das ist leider ein nicht auszuräumendes "Ammenmärchen"!
(***) So ist auch die Aussage "nicht zu kratzen" kein Mittel,(Kot liegen lassen)um so die Abwehrkäfte der Jungen zu stärken!

Gruß
Michael

moin
das würde nur stimmen wenn du nur eine einzige taube auf dem jeweiligen schlag halten würdest !

[OR-Michi]

Zitat von taubendidi

moin
das würde nur stimmen wenn du nur eine einzige taube auf dem jeweiligen schlag halten würdest !

Moin Didi
meine Rede..auch du glaubst fest an dieses Ammenmärchen,
denn meine über 60 Jahre Erfahrungen(Taubenzucht) sprechen eine sehr deutliche gänzlich andere Sprache!

Schönen Sonntag
Michael

[Mime]

Zitat von OR-Michi

Moin Didi
meine Rede..auch du glaubst fest an dieses Ammenmärchen,
denn meine über 60 Jahre Erfahrungen(Taubenzucht) sprechen eine sehr deutliche gänzlich andere Sprache!

Schönen Sonntag
Michael

Hallo!
Wenn Tauben durch den eigenen Kot nicht krank werden und das auch bezogen auf einen ganzen Bestand gilt, dann kannst du uns ja sicher den Infektionsweg einer massiven Kokzidienerkrankung erklären...
Grüße
Sascha

[haluter]

Hallo, ich kann mir bei Trockenen Schlag/Mist keine Kokzidienerkrankung
vorstellen.

M.f.G. Haluter.

bei einem trockenem, gut belüftetem Schlag ist Trockenmist wohl weit unproblematischer als wenn sich in einem Schlag schon Schimmelrasen auf der Kacke bilden können. Dann können Tauben sehr wohl in ihrem eigenen Mist krank werden.........

[Prox]

Zitat von haluter

Hallo, ich kann mir bei Trockenen Schlag/Mist keine Kokzidienerkrankung
vorstellen.

M.f.G. Haluter.

Hallo Achim,

bei einem Dachbodenschlag mit Fußbodenheizung in einer Gegend, wo im Jahr 12 Monate Sommer mit 25 Grad Wärme ist und man Regen nur vom Hörensagen kennt, kann es wohl so stimmen.

Ich muss leider mit einer Ausnahme leben. Ich lebe in Deutschland, meine Tauben leben in einem Gartenschlag und ab und an regnet es auf meinem Grundstück. Es gibt Zeiten, die sind so nasskalt, da müssen wir in unserem Wohnhaus sogar die Heizung anstellen.

Ja, und jetzt kommt es, der Tierarzt hat bei meinen Tauben sogar schon mittelgradig Kokzidien festgestellt.

Wo gibt es in Deutschland ein Flecken Erde, auf der Taubenschläge 365 Tage im Jahr trocken sind? Wo gibt es Taubenbestände, die bisher noch nie Kokzidien gehabt haben und auch nicht bekommen werden?

Achim, hoffentlich habe ich dich mit meiner Ironie nicht verletzt .

Wenn doch, "Entschuldigung:-(

Gruß
Wilfried