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#1
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Golfplatz oder Taubenschlag?
Guten Tag,
ich wurde darauf angesprochen, ob ich als Außenstehender, also als Nicht-Brieftaubenzüchter, Mitglied in der IG Zukunft Brieftaubensport, werden möchte. Ich habe zugesagt, da mir der Brieftaubensport immer noch sehr am Herzen liegt. Es wurden schon sehr viele gute Vorschläge für die Zukunft des Brieftaubensportes gemacht. Die besten, meiner Meinung nach von Meinolf Levermann. Als Außenstehender möchte ich auch mal wieder meine neuen Gedanken und Erfahrungen vorbringen. Gegen den Vergleich mit dem Rennsport mit Trabrennpferden waren ja viele, wie wäre es mit einer Trentsportart, wie Golf. Dieses Hobby ist sehr erfolgreich. Davon sollte man abkupfern. Als erstes, so wie ich es sehe, wird es Neuanfängern mit Brieftauben sehr schwer gemacht. Die Kosten sind immens hoch. Ein neuer Stall (Taubenschlag) muss her, die Elektronik beschafft werden, Zubehör und Tauben müssen angeschafft werden usw. usw. Wenn ich mir jetzt überlege, was als gute Alternative auf dem Markt der Hobbys ist, fällt mir gerade der Golfsport ein. Ok. Golfen gilt als teuer. Ich habe gerade nachgerechnet: Sehr teuer aber nicht teurer als Brieftauben. Auch ist die Betreuung für einen Anfänger besser, man bekommt eine gründliche Einarbeitung um die Platzreife zu erlangen. Und dann kann man gegen jeden, auch gegen sehr Gute spielen. Durch das Handicap hat man ausgeglichene Chancen. Auch deswegen ist Golf so erfolgreich. Daran sollten alle Brieftaubenzüchter denken und durch ein Handicap es in ihren Reihen auch ermöglichen. Wenn man jetzt die ganze Sache noch so gestaltet, dass man auch dieses Hobby familienfreundlich betreiben kann, so wie beim Golf, wäre das eine schöne Sache. Golfen kostet viel Zeit. Brieftauben auch. Aber dieser Zeitaufwand muss flexibel abgeleistet werden können. Als Brieftaubenzüchter kann man meine Gedankengänge oft nicht richtig verstehen. Das weiß ich wohl. Man lebt bei diesem Hobby in einer in sich abgeschlossenen Welt mit wenig Zugang nach Außen. Mir ging es früher fast genauso. Gruß Rudi |
#2
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Hallo, Rudi.
Nach welchen Kriterien soll das Handicap beim Brieftaubensport festgelegt werden? Nach Alter des Züchters? Nach Taubenzahl? Nach Erfahrungsjahren? Nach Taubenrasse? Nach Lage des Schlages? Nach Misserfolgen der letzten Jahre? - wäre verdammt schwierig. Herbygruß |
#3
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Sorry Rudi, |
#4
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Hallo Rudi,
ich sehe es genauso wie Horst, denn Golf ist Hofffähig und unser Brieftaubensport halt nicht. Rudi, wenn Du glaubst da kann jeder gegen jeden spielen, dann kann ich es nicht glauben, weil wir bestimmt nicht in jeden Glofclub aufgenommen werden, weil wir nicht zu der gehobenen Gesellschaft zählen. In einigen Club's soll es nicht einmal ausreichen Millionär zu sein, nein da muss man Referenzen aufweisen oder von Adel sein. Da hast Du also einen tollen Vergleich mit Menschen zweiter Klasse aufgestellt, nein Danke. Gut Flug Christian
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Gut Flug Christian Ich weiß, dass ich nicht viel weiß, aber das weiß ich sicher! |
#5
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Zitat:
als ex-VCG-Mitglied, kann ich dir beipflichten. Die Art und Weise, wie im Golf um neue Mitglieder geworben wird und was dabei herauskommt, ist ein sehr gutes Beispiel dafür, dass hohe Kosten, Zeitaufwand, Anfangsinvestitionen etc. nicht zwingend die Verbreitung eines Hobbys verhindern müssen. Wobei Golf sogar schnell teuer wird als Brieftauben, wenn man nämlich nicht im VCG ist sondern einem lokalen Club angehört. Der Gedanke eines Handycaps (ebenso, wie das Zusatzgewicht in der DTM) klingt interessant, aber Geherby hat nicht ganz unrecht, es wird nicht einfach sein, dort Kriterien zu finden, die objektiv überprüfbar sind und zu einer Verbreiterung des Wettbewerbes führen, ohne ihn komplett zu entstellen. Denn ist es im Golf ja eher so, dass man in erster Linie gegen sich selbst (die eigene Unruhe, Unkonzentriertheit, Verkrampftheit,..) und gegen den Golfplatz kämpft. Ob andere Spieler, die mit einem die Runde bestreiten, nun besser sind, steht dort eigentlich nicht so sehr im Zentrum. Man fühlt sich schon wie ein Sieger, wenn man "auf der Neun mal nicht im Bunker landet". Im Taubensport tritt man schon viel mehr gegeneinander an, um den Besseren "auszufliegen". Und daher sollte der objektiv Beste dann auch gewinnen. Was wir aber ev. auch vom Golf lernen können, ist dass dort jedes Loch ein Höhepunkt ist. Selbst wenn die Runde für die Füße war und man sich nicht verbessern konnte, bin ich dennoch zufrieden gewesen, wenn mir ein Loch besonders gut gelang und es zu einem "Par" oder gar "Birdy" reichte. Der Erfolg auf einem einzelnen Flug verlor beim Taubensport jedoch über die Jahre immer mehr an Bedeutung, denn das Geldspiel hörte auf, und bei den Meisterschaften zählen in der Überzahl (fast) alle Flüge einer Saison zusammen. Dass ein einzelner Flug ein Event darstellt ist fast verloren gegangen, und auch Nationalflüge, die so etwas ev. sein könnten gibt es ja standardmäßig nicht mehr. Ich meine, warum wohl ist der Wettbewerb der Gouden Duif so populär? Weil praktisch jeder Teilnehmer tw. mit einem einzigen super Flug nationales Aufsehen erzielen könnte. Aber wie Eingangs gesagt, vom Marketing in eigener Sache kann man beim Golf schon etwas lernen, und sei es nur das Coaching der "Neuzugänge" oder die Image-Kampagnen. Grüße Meinolf |
#6
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Hallo Sportfreunde,
ich würde zwar niemals das Hobby Brieftauben gegen das Hobby Golf eintauschen, aber ein Hobby wie Golf o.ä. kann man dann ausüben wenn man Lust dazu hat, wenn man keine Lust hat lässt man die Schläger einfach mal stehen. Bei unserem Hobby muß man 365 Tage im Jahr für seine Tiere da sein, auch wenn man mal keine Lust hat oder vielleicht krank im Bett liegt. Da haben andere Hobbys klar die besseren Argumente um neue Mitglieder zu werben. Wer von den heutigen Jugendlichen will sich denn noch so fest an zu Hause binden, um jeden Tag Tiere zu versorgen? Nicht viele, weil doch das heutige Freizeitangebot so vielfälltig ist. Auch das ist ein Grund für den starken Mitgliederrückgang. MfG Steffen |
#7
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Zitat:
Zur Tierhaltung: Ich weiß es nicht, aber ich wäre sehr überrascht, wenn alle anderen Tierhalter (Katzenbesitzer, Hundebesitzer, Kleintierzüchter,...) von einem ähnlich extremen Nachwuchsproblem betroffen sind, wie die Taubenzüchter. Was ich damit sagen will: Es gibt offensichtlich Hemmnisse, den Taubensport auszuüben, die nichts mit der Verpflichtung ein Tier/Tiere zu halten zu tun haben, sondern am Taubensport selbst liegen. Und diese müssen wir identifizieren und beseitigen. Den vollautomatisierten Schlag, der eine Anwesenheit des Züchters für zig Tage und Wochen nicht erforderlich macht, den braucht es nicht. Und Menschen, die sich für Tierhaltung generell interessieren, wollen ja auch den täglichen Kontakt zu Tieren haben. Und von denen gibt es in Deutschland deutlicht mehr, als nur die 30.000 brieftaubenhaltenden Schläge. Grüße Meinolf |
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