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  #1  
Alt 16.11.2004, 16:31
carli
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Standard Freie Partnerwahl oder zusammenstellen?

Hallo Sportfreunde

Der Anpaarungstermin für die Zucht 2005 steht vor der Tür, was für eine Methode bringt bessere Jungen?

Die freie Partnerwahl oder durch den Züchter zusammengestellte Zuchtpaare.

Die letzten 10 Jahre konnten meine Tauben ihren Partner selber aussuchen, war damit durchaus zufrieden.

Ich lass mich aber gerne belehren, wenn es Möglichkeiten gibt, bessere Flieger herauszuholen.

Worauf kommt es an?


Gruß
Karl Herderich

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  #2  
Alt 16.11.2004, 19:26
Benutzerbild von Pfaelzer
Pfaelzer Pfaelzer ist offline
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Standard RE: Freie Partnerwahl oder zusammenstellen?

Hallo Karl,
darauf kann dir keiner eine befriedigende Lösung anbieten und das weisst du ganz genau. Wenn du gute züchtest mit deiner Methode dann mach einfach so weiter.
Auch Karel Schellens hat seine Tiere zusammen laufen lassen wie ich einmal gelesen habe. Selbst vor Bruder und Schwester soll er keine Angst gehabt haben. Aber das geht halt nur mit Ausnahmetauben. Hoffe du hast welche unter deinen Pfannun und sie finden sich.
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  #3  
Alt 16.11.2004, 19:42
Federfuss
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Standard RE: Freie Partnerwahl oder zusammenstellen?

Hallo Karl,

es kommt darauf an, dass man "seine" Tauben kennt!
Das ist nach kurzer Zeit meine Überzeugung. Berichtige mich bitte, wenn Du glaubst das ich hier völlig falsch liege.

Erklären kann ich diese Erkenntnis noch nicht so recht, nur soviel - ich schaue ihnen in´s Gesicht. Nicht in die Augen! Dann habe ich noch Hände zum Fühlen und meine Entscheidung ist getroffen. Es ist der Typ der mich beeinflusst. Aber beeindrucken, tut mich immer wieder dieser Blick!!!

Das ist ein sehr schwieriges Thema. Hoffentlich habe ich mich als Anfänger jetzt nicht zu weit aus dem Fenster gelehnt!

Beste Grüsse
Horst
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  #4  
Alt 17.11.2004, 15:19
Kurpfälzer
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Standard RE: Freie Partnerwahl oder zusammenstellen?

Hallo Horst,

Du schreibst:"es kommt darauf an, dass man "seine" Tauben kennt!"

so sehe ich das auch.

Ich sehe keinen Hinderungsgrund bei uns Mal 10 Paare "frei" paaren zu lassen. Dabei hätte ich keine Bedenken, daß nun z. B. zu tiefe oder zu kurze Tauben fallen würden.

Das hängt allerdings damit zusammen, daß wir einen seit Jahren durchgezüchteten Stamm haben und die Tauben nahezu die gleiche, feste Körperform besitzen.

Auf vielen anderen Schlägen könnte ich die freie Paarung nicht unbesehen ernsthaft empfehlen. Nch meiner Erfahrung reicht es definitv nicht aus einfach gut x gut zu paaren, wenn man die Tauben über Generationen erfolgreich weiterzüchten will.

Gruß

Friedrich
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  #5  
Alt 18.11.2004, 08:57
Filz
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Standard RE: Freie Partnerwahl oder zusammenstellen?

Hallo Karl,

wir verfahren wie folgt bei der Anpaarung. Die Zuchttauben werden mehr oder weniger schon im Winter auf dem Papier zusammengestellt, wobei wir darauf bedacht sind, immer wieder junge Täubinnen aus unseren Besten Reisetauben (Paaren) in die Zucht zu nehmen. Es wird auch regelmäßig umgepaart. Die Zuchttauben müssen innerhalb von 2 Jahren eine erfolgreiche Nachzucht vorweisen. Bei den Reisetauben wird wie folgt verfahren. Nach der Reisesaison nehme ich alle Vögel und Weibchen, die nicht meine Erwartungen erfüllt haben, heraus. Die restlichen Tauben lasse ich frei zusammen paaren, wobei sich jetzt zwangsweise nur noch die besten Tauben paaren können. Diese Tauben bleiben dann zusammen. Bei den Jährigen Tauben paare ich erstmal nach meinen Gesichtspunkten, wenn es nicht klappt, wird aber keine Zwangs-
paarung vorgenommen, da ich der Meinung bin nur gut harmonisierende Partner bringen bei der Totalen Witwerschaft optimale Leistung und Nachzucht. Von den erfolgreichen Paaren werden die Jungen behalten, aus den Jährigen Tauben an befreundete Züchter abgegeben, um zu sehen ob die Nachzucht erfolgreich ist. Im Herbst wird dann wieder wie weiter oben beschrieben verfahren. Ich scheue allerdings nicht relativ junge Tauben schon in den Zuchtschlag zu nehmen, wenn sie überragende Leistungen gebracht haben. Neue Tauben werden nur sehr spärlich eingeführt, wobei unbedingt Vertrauen zu dem Züchter vorhanden sein muß und keine großen Geldbeträge ausgegeben werden. (Je höher der Betrag, desto niedriger der Erfolg)

Da ich jetzt bereits 25 Jahre immer in der Spitze unserer RV mitreise ist für mich dieses System optimal. Quasi eine gewisse Art Rotationsprinzip im Reiseschlag.

Mit Sportsgruß
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  #6  
Alt 18.11.2004, 10:23
Wringer
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Standard RE: Freie Partnerwahl oder zusammenstellen?

Hallo Karl,

wenn Du in der Vergangenheit zufrieden warst ist das o.k.
Ich will Dich keinesfalls belehren,nur Zucht ist etwas anderes.
Die verschiedenen Zuchtmöglichkeiten wie Kreuzungs-Linien-oder Inzucht finden bei Dir keine Anwendung.Es fallen sämtliche Produkte nach dem Zufallsprinzip.Diese Art von Zucht würde mich nicht befriedigen.Nicht falsch verstehen,ich behaupte nicht,daß ich bessere Tauben züchte als Du.Trotzdem glaube ich daran,daß
man mit gezielter Zucht erfolgreicher sein kann.Es gibt viele ,die behaupten,eine "Liebesheirat"bringt bessere Junge.Mag hier und da sein,nur wissenschaftlich gibt es hierfür keinen Beweis.
Wissenschaftliche Untersuchungen zu den von mir genannten Zuchtarten gibt es allerdings zu Hauf.Ich empfehle in Linie bzw.in Familie zu züchten.Man hat am besten zwei Familien ,welche zueinander passen.
Ist alles nicht so einfach,auch hier kann man weniger erfolgreich spielen.Das macht ja den Taubensport so interessant.Ich empfehle Dir als Lektüre das Buch "Die Belgische Reisetaube".Ist ein älters Buch,aber diesbezüglich sehr lehrreich.Hier sind die verschiedenen Zuchtmöglichkeiten sehr gut beschrieben worden.Die Mendelschen Regeln gab es schon,da waren wir noch nicht geboren und sie haben bis heute Ihre Gültigkeit. Über die Zucht gibt es so viele unterschiedliche Meinungen.Letztlich muß hier jeder seinen eigenen Weg finden.Hätte ich das Patentrezept würde ich im nächsten Jahr den Spfrd.Drapa von der Platte fegen.

Gut Flug und immer die Ohren steif halten


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  #7  
Alt 18.11.2004, 11:45
OSmartin OSmartin ist offline
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Standard RE: Freie Partnerwahl oder zusammenstellen?

Hallo Sportsfreunde

Eigentlich würde auch ich grene meinen Tauben die freie Wahl des Partners überlassen - aber:

1. es finden sich immer wieder Geschwister bzw. Eltern/Kind zusammen.
Weil ich aber einen rel. kleinen Bestand habe und fast alle Jungen der ersten und zweiten Zucht brauche, funktioniert das nicht.
Habe mit Inzucht bzw. Inzestzucht schlechte Erfahrungen gemacht.

Die Freie Partnerwahl gibt es immer für die Reisetauben nach dem Ende der Alttierreise, wo sie jeweils ein Junges großziehen dürfen.

2. Tauben die schon einmal zusammen waren kommen, von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen, immer wieder zusammen, auch wenn sie sich bei der ersten Paarung nicht auf Anhieb mochten.

3. Wenn ich die vielen "Regeln" Tipps und Empfehlungen, die zu einer guten Nachzucht führen sollen, befolgen will, muß ich schon meine Vorstellungen bei den Paarungen durchsetzen.

Von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen, haben meine Tauben ihre Partner meistens akzeptiert, das kann ich nachlesen, denn ich dokumentiere auch soetwas in meinen "Büchern".

Ob ich allerdings mit meinen Entscheidungen bessere Nachzucht erhalte, kann ich logischerweise nicht nachweisen.
Bin aber trotzdem der Meinung, dass eine gezielte Zuchtauswahl auch konsequenterweise vom Züchter bei der Zusammenstellung der Paare fortgesetzt werden muß.
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  #8  
Alt 18.11.2004, 12:49
Filz
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Standard RE: Freie Partnerwahl oder zusammenstellen?

Hallo Rakete,

du meintest wohl nicht den Karl sondern mich mit deiner Antwort. Ich finde aber, die beste Zucht ist die, die am erfolgreichsten ist. Je mehr rumgefummelt wird, desto mehr Fehler werden gemacht. Der erfolgreichste ist bekanntlich der, der die wenigsten Fehler macht.Über Bücher brauchst du nicht hinzuweisen, ich kenne fast alle, die Belgische Reisetaube war eines der ersten. Hier sei nur das Buch von Anker über die Vererbungslehre angeführt, das ich bestimmt 3x durchgelesen habe. Leider bin ich zu dem Schluß gekommen, das fast alles in dem Buch stimmt, nur ist das relativ auf die Stückzahl bezogen. Wenn es nach der Vererbungslehre von Mendel geht muß man auch die Stückzahlen sehen, bis sich diese Gesetzmäßigkeiten relativieren und zutreffen, brauche ich einfach eine zu große Nachzucht. Ich paare ja auch meine Zuchttauben nach meinen eigenen Regeln und Vorstellungen. Aber eine Regel ist bei mir: erst kommt die Leistung und dann die Zucht. Es wird bei mir aus keinem unbeschriebenen Blatt ein Junges gezogen, wenn die Leistung nicht stimmt. Und ich meine immer noch gut an gut ist die beste Methode, um wieder gute zu ziehen. Gerade in den letzten 2 Jahren habe ich Ergebnisse aus einem Vogel im Zuchtschlag gehabt, den ich nie mit der Täubin freiwillig verpaart hätte, weil es einfach nichts passt. Aber seitdem bringt der Vogel hervorragende Nachzuchten. Ich meine je mehr Theorie desto mehr verschlechtert sich das praktische, weil man einfach das Ziel aus den Augen verliert. Wieviele verschiedene Meinungen zur Zucht gibt es denn??? Viele Wege führen nach Rom. Aber man sollte sich schon ein Ziel setzen, das man nicht aus den Augen verliert, viele lesen und hören soviel, das sie nicht mehr wissen, was hinten und vorne ist und dann verzweifeln, wenn es nicht klappt. Die Bücher der letzten Jahre wie von Nebel haben für mich keinerlei praktischen Wert. Was wird den in dem Hochglanzwerken beschrieben. Wie irgendwelche Spitzenzüchter ihre Tauben füttern, Wassergeben, usw. Sachen die ich selber kenne. Ob diese Aussagen alle stimmen, steht auf einem anderen Papier. Solche Bücher wie von Harry Tamsen oder Grundel sind für mich echte Nachschlagewerke die auf praktische Erfahrung hinweisen. Hieraus habe ich praktische Erfahrungen gezogen. Auch die anderen kochen nur mit Wasser. Und ob ein Drapa woanders genauso fliegt wie in seiner RV sei dahingestellt. Es kommen einfach auch Äußerliche Faktoren hinzu, die nicht beeinflußbar sind. Da ich auch sehr wenig Zeit habe für die Tauben und bald 20 Km vom Schlag wegwohne ist bei uns alles sehr einfach geregelt. Irgendwelche Trainingsflüge oder andere Mätzchen können wir uns von der Zeit her nicht erlauben und stehen außerdem in keinem Verhältnis zu dem Hobby.
Deswegen muß ich mich immer über Sportfreunde wundern, die schon 40 Jahre Tauben haben und kein Bein auf die Erde bringen, obwohl sie die Hälfte Ihres Lebens im Taubenschlag verbracht haben. Das schlimme ist nur, das sie dann auch noch neidisch auf die erfolgreichen sind, die mit weniger Aufwand mehr erreichen.

Mit Sportsgruß
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  #9  
Alt 18.11.2004, 17:27
carli
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Standard RE: Freie Partnerwahl oder zusammenstellen?

Hallo Rakete

Das mit den Mendelschen Regeln ist so eine Sache, auch mit der zu engen Linien - oder Inzucht, da bin ich schon vor vielen Jahren abgekommen.
Da ich zwei abgetrennte Zucht-Schläge habe, werden die Abteile schon so besetzt, das es keine Inzucht gibt.

Ich glaube richtige Leistungstiere erhält man nur aus Kreuzungen.

Was mir noch auffällt: Von der früher so hochgepriesenen Hengstmethode hört man auch nichts mehr. Hier werden doch auch die Paare vom Züchter zusammen gestellt. Da müssten doch dutzendweise AS-Tauben fallen, wenn ich einen Supervogel einsetze.

Vor 20 Jahren hat Horst Elis schon gesagt: “Die Nachzucht muss mit Liebe entstehen“
Ich bin der Meinung, er hat Recht.

Der Satz von Roland Filz:
„Je höher der Betrag, desto niedriger der Erfolg“ find ich im Taubensport sehr praxisnah. Meine schlechteste Paarung in diesem Jahr war ausgerechnet die einzige Taube, die ich ersteigert habe. Die besten Neuzugänge waren Tauben die gelost wurden!


Gruß
Karl Herderich
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  #10  
Alt 18.11.2004, 18:00
Wringer
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Standard RE: Freie Partnerwahl oder zusammenstellen?

Hallo Roland,
keineswegs habe ich Dich gemeint,ist auch ersichtlich,daß ich auf Beitrag O meine Meinung geäußert habe,aber gerne gehe ich auch auf Deine umfangreichen Bemerkungen ein.Deine Auffassung von nach Deiner Meinung unwichtigen Kram und Mätzchen kenne ich bereits aus anderen Beiträgen und möchte nicht schon wieder darauf eingehen.
Dein Rat z.B.Gut an gut gefällt mir.Ist zwar schön abgedroschen,sollte jedoch nicht alles sein,was einem zum Thema Zucht einfällt.Bei den von Dir zu Recht gepriesenden Autoren steht doch auch nicht nur"Leute paart gut an gut",dann läuft das schon.Da wird schon auf wichtige Vererbungsgrundsätze hingewiesen.Das sich durch Theorie die Praxis automatisch verschlechtert ist schlicht Quatsch.Wahr ist,daß wenn man Zucht im wahrsten Sinne des Wortes betreiben will,einen großen Zuchtbestand braucht.Das ist für viele sicherlich hinderlich.Um Deiner Theorie der unbeschriebenen Blätter zu widersprechen,was hältst Du eigentlich von den Geschwistern oder den Kindern der guten Flieger oder der guten Vererber?Diese können übrigens einen hohen züchterischen Wert haben,ohne einmal am Himmel gewesen zu sein.Recht hast Du widerum damit ,daß es wahnsinnig viele unterschiedliche Meinungen zum Thema Zucht gibt. Aber ganz so flache Antworten sollte der Fragesteller Karl hierauf von mir jedenfalls nicht bekommen.Deshalb mein Literaturhinweis.

Ansonsten immer locker
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