Freie Partnerwahl oder zusammenstellen?

Hallo Karl,
Da muß ich Dir noch schnell antworten,habe es eilig.
Ich habe nicht davon gesprochen und empfehle auch nicht pauschal Inzucht oder zu enges paaren.Aber das Leistungstiere nur aus Kreuzungen entstehen wird oft behauptet,ist aber nicht bewiesen.
Ein Glück,daß Zucht bei Tauben auch viel mit Glück und einem Guten Händchen zu tun hat.Sonst wäre der Sport nicht mehr so interessant.
Ebenso ist alles andere, was bezüglich der Vererbung der erwünschter Eigenschaften in Bezug auf z.B.unbändigem Heimkehrwillen einer Leistungtaube behauptet wird, nicht bewiesen.Jedoch eines ist bewiesenurch gezielte züchterische Bemühungen lassen sich sowohl positive als auch negative Eigenschaften im Erbgut festigen oder verdrängen.In der Zucht von Nutztieren,bei denen man bestimmte Eigenschaften festigen oder erzielen will,läßt man diese auch nicht einfach zusammenlaufen und Liebeshochzeiten eingehen.
Übrigens lese ich den Satz von Roland Filz zu ersten mal,ich will ihm auch nicht zunahetreten aber dieser Satz "Je höher der Betrag,desto niedriger der Erfolg"ist schon überhaupt nicht bewiesen.

Halt die Ohren steif,manchmal hilft auch nur das Quäntchen Glück

Hallo Ralf, hallo Franz Josef, hallo Sportfreunde,

ich kann diese Diskussion nicht verstehen.
Das der Verband die Regelung "Trainingstauben zulassen oder nicht" den einzelnen RV'en selbst überlässt ist doch super.

Ich erinnere nur mal an das DBZ. Da ist die breite Masse nicht gefragt worden und beschwert sich zu Recht.

Bei den Trainingstauben kann jede RV selbst entscheiden und das ist auch gut so, denn nicht jede RV hat eine Züchterfamilie, wie die SG Steffl, die in ihrer Freizeit eine Versteigerung für die RV organisiert und finanziert sich evtl. auch über Trainingstauben.
Mir ist es doch vollkommen wurscht, ob einer nur zum Training schickt oder nicht.

Mal ein Beispiel, das nicht den finanziellen Aspekt in den Fordergrund stellt und für Trainingstauben spricht:
Angenommen ein Sportsfreund war arbeitslos und hat einen neuen Job sagen wir 100km vom Heimatort weg oder er ist mit der Arbeit so Ausgelastet, dass er für seine Lieblinge keine Zeit mehr hat. Er kann seine Tauben unter der Woche von seiner Frau, Freundin etc. mit Wasser und Futter versorgen lassen, weiß aber, dass diese Tauben nicht in der Lage sind, den besser versorgten paroli zu bieten.
Sind Trainingstauben erlaubt, wird er seine Lieblinge weiterschicken und hat die Möglichkeit jederzeit wieder volleinzusteigen, wenn es seine berufliche Situation erlaubt. Wird er gezwungen, seine Tauben zu konstatieren, wird er sie wahrscheinlich zuhause lassen, weil sie doch eh keine Chance auf eine (gute) Plazierung haben.
Oder ein Jugendlicher, der nicht weiss, ob er mit dem Reisen anfangen soll. Lässt man ihn seine Tauben außer Konkurenz setzen, wird er wohl eher gefallen an unserem schönen Hobby finden, als wenn er jede Woche mit den "Alten Hasen" konkurriert und gebügelt wird.

Ich denke, wir tuen gut daran, die Entscheidung "Trainingstauben oder nicht" jeder RV selbst zu über lassen. Fest steht für mich nur: Trainingstauben Schaden niemandem sondern sind vielleicht sogar für den Taubensport förderlich.

Gut Flug
Hendrik Rewald

[Barca]

Hallo Franz Josef,

wie sieht es aus mit den Prozenteschinder? Die bekommen 120 Tauben zugeordnet, fangen mit 110 Tauben die Reise an und wenn der Mai rum ist sind es nur noch 60 Tauben. Beim Endflug werden dann nur noch die "Zähler" gesetzt ! ( 8 - 10 Stk. )

Wenn du so 2 - 3 Züchter in deiner RV hast fragen sich die Restlichen warum sie noch alle ihre Tauben setzen. Das Ergebnis sieht man in unserer RV. Start mit ca. 2000 Tauben und auf dem Endflug noch 500. Es waren aber auch schon weniger auf dem Endflug dabei.

Gegen diese unsportlichen Züchter geht keiner vor, die zu gunsten ihres Prozentsatzes das Reisegeschäft verteuern.

Da ist man froh, wenn man noch ein paar Traingstauben hat die etwas Geld in die Reisekasse bringen.

Nichts für ungut, der Taubensport ist zum Aussterben verurteilt.
Ich hoffe nur die nächsten 5 Jahre in Ruhe ein paar Tauben setzen zu können. Beim jetzigen Altersdurchschnitt unserer Züchter ist danach sowieso Schluß.

Gruß

Dieter

[Pfaelzer]

Hallo Ralf,
wie sieht es eigentlich in Belgien aus?
Da muss der Weitstreckler doch auch seine Tiere anspielen.
Ich habe selbst schon Listen gesehen,wo 30 Z.129 Tauben gesetzt haben. Davon entflielen auf einen Megaschlag 30 Tiere und der hat auch nur 1 Preis gemacht.
Ich Glaube solche Konkurrenzen gibt es in Belgien öfter.
Und wir Fahren hin und Kaufen und Kaufen.
Ich will jetzt keine neue Diskussion entfachen, da auch ich weiss, das unsere Tauben irgendwie alle aus Belgien kommen.
Es ist nur ein Gedanke von mir. Sind denn die Belgier die z.B. in Weitstrecken Hochburgen leben fair und ehrlich zu uns und sagen, hör mal da, sind aber auch noch Tiere von Weitstrecklern dabei, da wir sonst keine Konkurrenz zusammen bekämen. Ich glaube nicht.
Da schweigt dann des Sängers Höflichkeit.
Ob es überall so ist, weiss ich nicht und da will ich mir auch kein Urteil erlauben, dazu bin ich zu wenig in Belgien. Aber dort wo nicht um Geld gespielt wird gibt es solche Konkurrenzen.

[FranzJosef]

Hallo Dieter,

ich kenne die Problematik, Gott sei Dank nicht von unserer RV.
Ich versuche einfach zu Beginn der Reise an das Ehrgefühl und Fairness der Züchter zu appelieren und bis dato hat es gefruchtet. Das einer seine Jährigen ab 450 km aussteigen lässt ist für mich o.k., "Prozenteschinder" aber sind Leute die ausser für ihr eigenes Ego auch garnichts übrig haben. Schau Dir mal diese Personen genau an, die findes Du am allerwenigsten bei freiwilligen Helferarbeiten, gibt es aber mal was kostenlos, so würden sie am liebsten noch die ganze Verwandschaft mitbringen. Diese Leute haben keinen Gemeinschaftsinn, kein Gemeinschaftsdenken und sind absolut nicht fähig dazu sich in eine Gemeinschaft zu integrieren. Ändern kann man aber leider nichts. Man muss diese Personen im Umfeld einfach meiden und links liegen lassen, vielleicht merken die dann das sie was falsch gemacht haben. Ich hoffe für Dich dass Du auch noch in 10 Jahren unserem wunderbaren Hobby nachgehen kannst !!!!!

Gruß

FranzJosef

Hallo Barca,
gebe dir Recht die Prozentschinder gibt es in jeder RV. Wir glauben dieses Problem einigermaßen im Griff zu haben. Der Flugplan unserer VRV ist bei 12 Wettflügen und einen Vorflug mit ca.5000km ausgelegt. Die Setzzahlen des 1. Wettflug ist die Grundlage für die Vorausbezahlung (pro Taube mit 6,5 Euro) aller Wettflüge. Wird später die Taubenzahl des Züchters erhöht werden diese in voller Höhe nachverrechnet. Am Beginn der Flüge reisen wir mit 3Kabi, später dann nur mit 2Kabi. Es kommt daher fast nicht vor, dass bei diesen relativ hohen Kosten zu einer starken Reduzierung der Setzzahlen jedes Einzelnen kommt. Dieses System der Vorausbezahlung wird bei uns schon seit geraumer Zeit mit Erfolg angewendet, wird aber von jenen Züchtern die am Anfang mit 120 Tauben und am Ende mit 5 Tauben kommen wollen, nicht akzeptiert.
Die Möglichkeit, Tauben lediglich zu Trainingszwecken Preisflügen der eigenen RV mitzugeben, wurde von unserer Transportgemeinschaft (VRV) ausgeschlossen. Es wäre auch von Setzgeld her nicht sinnvoll Tauben nur für Trainingszwecken mitzuschicken,diese müßten voll für alle Flüge verrechnet werden.
MfG Wiener

Hallo Franz Josef,

auch ich kenne die Problematik des "Prozenteschindens" ganz gut, weiss aber keine Möglichkeit dieser Herr zu werden. Solche Züchter müssen erst auf die Nase fallen, bevor sie überhaupt Anfangen zu denken.

Zu deiner Aussage:

"Das einer seine Jährigen ab 450 km aussteigen lässt ist für mich o.k."

kann ich nur sagen: Bei vielen ist diese Aussage einfach nur eine faule Ausrede. Denn ich möchte den Züchter sehen, der Jahrelang behauptet hat: "Ich setze meine Jährigen nur bis 450 KM.", wenn er zu dem Zeitpunkt (500KM Flug) einen Jährigen mit FullHouse in seiner Meistermannschaft hat. Dieser Züchter wir in 95% der Fälle diesen Jährigen schicken, weil er sonst seine Chancen Meister zu werden gewollt schwächt. Total Absurd oder nicht?

Gut Flug
Hendrik Rewald

Hi Pfaelzer !

Das ist gut möglich, daß es in Belgien so zugeht, aber deshalb dürfen wir es in Deutschland doch trotzdem anders oder " besser " machen.

Gruß,

______Ralf