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und wie willst du ausschließen, dass du in deinem Bestand Erreger hast, die schon vorher in einem anderen Bestand durch Behandlungen dort auf Resistenzen vorselektiert wurden, es in deinem Bestand durch deine halbherzige Behandlung mit 4-in-1 erneut werden und dann im Kabi auf einen weiteren Bestand übertragen werden, wo das nächste Mal behandelt und damit weiter auf Resistenzen selektiert wird ? Lest euch doch bitte mal im Archiv dieses Forums, bei Wikipedia oder sonstwo durch, WIE überhaupt Resistenzen entstehen. Ein besseres Verständnis bei diesem Thema würde doch einiges helfen und vielleicht würden dann auch Leute, die auf anderen Gebieten des Taubensports sicherlich Fachleute sein mögen, nicht mehr derartige Tips geben ! Wie gesagt, was rege ich mich drüber auf, es nützt ja doch nichts. Vielleicht gibt es den Taubensport in 5 Jahren ja gar nicht mehr, dann macht es auch nichts, wenn man die JTK nicht mehr behandeln kann. Gruß, Dennis |
#32
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besten Dank für Deine ausführlichen Stellungnahmen zum Thema. Aufregen bringt nichts da hast Du Recht, aber weitermachen in dieser Sache solltest Du aber zu unser aller Nutzen trotzdem. Was die oft gemachten Fehler anbelangt fühle ich mich aber nicht direkt angesprochen. Möglicherweise bin ich besonders Vorsichtig und erschwere damit dem TA., selbst wenn es ein Erfahrener ist, die Erstellung einer gesicherten Diagnose. Wenn ich mit Tieren zum Arzt komme dann sind die nicht abgemagert. Soweit lasse ich es erst gar nicht kommen. Wenn ein Züchter allerdings dem TA. schon durchgeführte "Experimente" verschweigt bzw. das Verhalten der Tauben nicht richtig beschreiben kann, wie will dieser dann den Eindruck gewinnen es handelt sich um die klassische JTK. Für mich als Laie beginnt die klassische JTK. mit verringerter Futteraufnahme (ohne wesentliche Temperaturveränderung) mit fast vollen Kröpfen am Morgen und anschließendem Erbrechen bei mehreren Tieren. Deine Meinung zur Ursache dieser Kotzerei würde ich gerne erfahren.
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MfG Strasser 84 |
#33
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Hallo Dennis,
nicht aufgeben und immer wieder schreiben!!!!! Regelmäßige und blinde Anwendung von diversen Antibiotika führt zu Selektion mutierter, gegen viele Antibiotika und andere Medikamente resistenter Erregerpopulationen. Aus eigentlich "harmlosen" und relativ gut bekämpfbaren Erregerstämmen werden durch die regelmäßige, z.T. auch unnötige Gabe die resistenten Stämme selektiert und weiter verbreitet. Wir sprechen hier von Brieftauben, und wie wir sie gesund halten und sollten eigentlich aus dem humanen Bereich die alarmierenden Resistenzlagen vieler Erreger gegen Antibiotika bereits kennen. Ich weiß, wovon ich spreche, weil ich im letzten Herbst fast daran gestorben wäre. Die Infektion mit einem an sich harmlosen Bakterium konnte nicht in den Griff bekommen werden. Das Bakterium breitete sich im Körper aus, bescherte mir drei Krankenhausaufhalte, zum Schluß Notoperation .... in dieser Zeit hing ich tagelang am Tropf mit Antibiotika, die nur noch geringe Wirkung gegen diesen Stamm zeigten, aber es gab keine Alternative ..................... Also überlegt euch lieber dreimal, was ihr da ohne Diagnose und präventiv in die Tränken gebt ......weil bei den Tauben sind wir mittlerweile auf dem gleichen Weg. Petra |
#34
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Moin Dennis,
also mich hast du mittlerweile überzeugt,auch durch deine fundierten Nachweise......4 in 1 ist heute in die Tonne geflogen...nochmals danke für die Aufklärung,mach weiter so!!!Daumen hoch:-) Gut Flug, Michael |
#35
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Na, na! Das ist aber bestimmt Sondermüll!
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.......ok,dann bring ich es nach Asse,da liegt ja sonst auch alles rum*zwinker*
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#37
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OT??? Schaun wir mal
Moin Dennis,
besteht evtl. ein Zusammenhang zwischen der (sogen.) JTK und der erst seit ca. 20-25 Jahren für jeden Züchter mehr oder weniger freien Verfügbarkeit aller möglichen Antibiotika und "Geheimmittel", bei deren genauer Dosierung es dann u. U. hapert? Viele Grüße Heinrich
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für die, die ich liebe, gehe ich durch die Hölle. Den anderen zeige ich den Weg dort hin... |
#38
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Nur Begleiterscheinung ohne Bedeutung ??
Hallo Dennis,
nochmal meine Frage zur JTK. Für mich als Laie beginnt die klassische JTK. mit verringerter Futteraufnahme (ohne wesentliche Temperaturveränderung) mit fast vollen Kröpfen am Morgen und anschließendem Erbrechen bei mehreren Tieren. Deine Meinung zur Ursache dieser Kotzerei würde ich gerne erfahren. Warum trinken die Tauben übermäßig viel und erbrechen das Futter. Hoffe Du kannst darüber etwas mitteilen.
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MfG Strasser 84 |
#39
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meiner Meinung nach erleichtert das dem Tierarzt die Diagnose eher. Ist eine Krankheit weit fortgeschritten, werden mehr und mehr Sekundärerreger und opportunistische Keime festgestellt, während die Erreger, die am Anfang der Infektion standen mehr und mehr in den Hintergrund treten. Deswegen mein Rat aus dem letzten Beitrag, eine akut (!) erkrankte Taube zur Sektion zu geben. Für das Erbrechen dürfte es meiner Meinung nach mehrere Ursachen geben. Zum einen kann eine Kropfschleimhautentzündung, hervorgerufen durch Trichomonaden und/oder bakterielle Erreger, mglw. auch Candida, zu Erbrechen führen. Zum anderen führt die "klassische JTK" zu einer Entzündung des Darms mit dramatischer Schwellung der Darmschleimhaut, so dass der Dünndarm praktisch zuschwillt und Futter und teilw. sogar Wasser nicht mehr passieren können. Das wurde Jahren von Warzecha beschrieben und ich habe solche Därme selbst auch schon einige Male gesehen. Teilweise wird auch eine "Lähmung" des Darms und/oder des Kropfs durch die Entzündung diskutiert, so dass das Futter auch wenn die Schleimhaut nicht anschwillt nicht mehr weiter transportiert werden kann. Wenn sich Futter und Wasser im Kropf anstauen, führt dies natürlich ebenfalls zu erbrechen. @ Heinrich: Ich bin der Meinung, dass Behandlungen insbesondere mit Antibiotika durch die damit verbundene Störung der normalen Darmflora einen Belastungsfaktor darstellen, der zusammen mit anderen Faktoren den Ausbruch der JTK mit auslösen kann. Wenn du aber den Einfluss von Medikamentengaben auf "das große Ganze" meinst, also eine Erklärung für den "Siegeszug" der JTK in den letzten ca. 20 Jahren suchst, dann muss ich leider passen. Ich hoffe, das hat zumindest einen Teil der Fragen beantwortet. Gruß, Dennis |
#40
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Zitat:
mit dieser Antwort ist meine Erinnerung ja hinfällig. Besten Dank für die Erklärung. Sehe meine Sofortmaßnahme (aussperren in die Voliere) als sinnvoll bestätigt. Andernfalls würde ja bei vorhandenen Trichomonaden oder weiteren Erregern im Kropf über das Erbrochene die Übertragung auf alle Tiere schnell erfolgen. Jedoch sind bei den kürzlich erkrankten Tieren aus meinem Bestand weder Trichos noch Hexamiten festgestellt worden, sondern lediglich ein geringer Befall mit Coczidien. Zur Untersuchung vorgeführt habe ich Tiere die nachweislich (selbst beobachtet) Futter erbrochen haben. Die sofort eingeleitete Behandlung zur Darmgesundung verlief erfolgreich.
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MfG Strasser 84 |
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