Internet-Taubenschlag Diskussions Forum  

Zurück   Internet-Taubenschlag Diskussions Forum > Diskussionen > Züchter-Stammtisch

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #11  
Alt 29.12.2022, 11:17
Lessing Lessing ist offline
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 31.01.2019
Ort: Wolfenbüttel
Beiträge: 743
Standard Achim,

genau das ist es was ich mit meinem Ansatz sagen möchte….
Bevor ich mir eine Taube in die Zucht nehme, muss ich die Leistungen der Zuchtlinie prüfen, ob sie meiner entspricht…
Lg und bleib gesund….
Mit Zitat antworten
  #12  
Alt 29.12.2022, 15:08
Benutzerbild von Mime
Mime Mime ist offline
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 04.08.2002
Ort: Warstein
Beiträge: 2.249
Standard

Zitat:
Zitat von Lessing Beitrag anzeigen
Danke Sascha,
in den meisten Punkten stimme ich voll mit dir überein. Einzig bei den Aussagen zu den Entfernungen habe ich einen etwas anderen Ansatz. Es sind nicht nur die km, es sind vorrangig die Stunden welche die Tauben fliegen müssen um die Strecken zu bewältigen. Hier kommen auch noch die Bedingungen bzgl. einer Reiseroute in Betracht und was die Topographie betrifft. Auch die Anzahl der aufgelassenen Tauben spielt eine Rolle, speziell wenn es um das Zielgebiet geht. Aus einer guten Zuchtlinie werden allen Anforderungen entsprechende Nachzuchten fallen, die sich allerdings in ihren körperlichen Anlagen unterscheiden können. Denke da an überwiegend Kopf- oder Rückenwind, Flach- oder Bergland. Und genau hier liegt das Problem, wenn „neue“ Tauben gesucht werden, schauen die Züchter nur auf die Abstammungen und nicht auf die Ergebnisse der Tauben bzgl. „Ihrer“ Reiserouten! Über die vielen Jahre, die ich mit Tauben zu tun hatte, ist mir aufgefallen, es gibt Typen die für gewisse Richtungen tauglich sind, auf anderen eher nicht! Mit der Selektion über die Reise bleiben je nach Reiseroute entsprechend den Bedingungen unterschiedliche Typen die genetisch jedoch ähnlich sind und dennoch sehr unterschiedlich sein können.
Genau hier heißt es aufpassen und eine Neueinführung am besten vor Ort beim Züchter aussuchen!
LG



Hallo Walter!


Das sehe ich genauso wie du und die Erfahrung bestätigt das immer wieder. Was auf SW fliegt, fliegt noch lange nicht auf Ost oder Südost. Das wird zwar von guten Schlägen immer wieder negiert, aber die Züchter, welche von der einen Route auf die andere Route gewechselt sind, bestätigen das immer wieder. Es sind teilweise völlig andere Eigenschaften gefordert (wobei das auch von saison zu Saison etwas variieren kann - je nach Wetterbedingungen, Wind etc.). Es sind teilweise einfach ganz andere Taubentypen.


Gruß Sascha
__________________
Unsere Homepage:
Mit Zitat antworten
  #13  
Alt 30.12.2022, 06:13
Lessing Lessing ist offline
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 31.01.2019
Ort: Wolfenbüttel
Beiträge: 743
Standard Taubentypen

die ich in einer Linie, basierend auf Kreuzungen in vielen finden kann. Da sind es oft die „großen/tiefen“ oder auch die eher „kleinen“, alle ausgestattet mit einer guten Muskulatur und bestem,weichen Federwerk. Charakterlich sind sie sich ähnlich, alle verfügen sie über „Mordant“, soll heißen, sie wollen unbedingt nach Haus…. Hast du eine Sorte die solche Eigenschaften besitzt, da ist es nicht mehr wichtig ob sie eine aktuell bekannte Abstg haben. Wobei ich selbst auf bestimmte Merkmale in meinen Zuchtlinien sehr großen Wert lege… soll heißen, die ein oder andere weiße Feder, das 3.Band etc beeinflusst mich schon in der Zuchtwahl!
Nun haben diese Zeichen absolut nichts mit eventuellen Hinweisen auf besonders wertvolle Zuchttauben zu tun, das ist nur in meiner Zuchtbasis ein Zeichen für eine bestimmte Linie die sich zeigt. Oft gehen solche Zeichen mit einem Phänotyp einher, etwas tiefer/größer oder auch klein und lang gezogen.
Um nun auf den Titel „Nomen est Omen“ zurück zu kommen, es sind immer gewisse Namen die genannt werden wenn es sich um einen Züchter handelt, so als ob dieser nur diese eine Taube/Linie hätte. Schaut man jedoch genauer hin, stellt man fest das da alle möglichen Linien vorhanden sind und diese mit den Basistauben gepaart werden um die „Passer“ heraus zu finden. Leider wird dabei, durch die Dominanz der Männer im Taubenhobby, immer wieder auf die Vögel als Vererber hingewiesen, die Weibchen spielen im Denken scheinbar eine Nebenrolle!? Ausnahmen sind die Regel!!
LG
Mit Zitat antworten
  #14  
Alt 08.01.2023, 04:37
Lessing Lessing ist offline
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 31.01.2019
Ort: Wolfenbüttel
Beiträge: 743
Standard Halb 6 am 8.1. ….

Vergessene Astaubenlinien…
Nun habe ich ein Alter erreicht in dem ich auf mein Leben mit Tauben zurück schaue. Viele Züchter und Zuchtlinien habe ich kommen und wieder gehen gesehen. Einige wenige sind auch heute noch in einigen Beständen als Basis zu finden, oft ganz weit hinten in den „ach so wichtigen „ Abstammungen die uns heute auf dem Computer erstellt werden.
Sehr gut erinnere ich mich an die Zeit da die Abstammungen handgeschrieben in Karteikästen sortiert oder aus einem „Zuchtbuch“ abgeschrieben wurden. Nun gut, die Zeiten ändern sich und ein jeder mag daraus seine Schlüsse ziehen ob und wie er vorgehen will.
Was hat das nun mit den „vergessenen“
Astaubenlinien zu tun? Für einen großen Teil der heutigen Züchter eher wenig da sie sich meist nur mit aktuell angesagten Linien beschäftigen. Was in Mode ist wird gekauft, wechselt die Mode wird altes entsorgt und neues gekauft. Seit einigen Jahren im „Hobby“ zu beobachten, auch im allgemeinen Handel, hier speziell im Onlinehandel. Lass mal schicken, wenn‘s nicht gefällt geht es kostenlos zurück oder wird auf allerlei Internetplattformen wieder angeboten. Ein „konservatives Denken und Handeln“ , bewährtes erhalten und neues darauf aufbauen wird immer öfter als überholt angesehen. Dies gilt auch im Umgang mit unseren Tauben, das einzelne Tier erhält weniger Aufmerksamkeit, die Masse macht‘s.!
Sehr gern erinnere ich mich an die Zeit da wir uns als Züchter hier und da getroffen haben und über Tauben und Züchter gesprochen haben, wahres und allerlei Geschichten erzählt haben, uns dabei auch in die Augen geschaut haben. Längst vorbei, immer mehr werden Einzelgänger die sich „individuell“ informieren um sich an der „Spitze“ zu etablieren/profilieren.
Doch zurück zum Titel, wie, wo und warum sollten wir uns über die alten Basislinien informieren?
Evtl. gibt es dazu Meinungen aus dem Kreis der letzten Aktiven in diesem Forum?
LG und eine gelungene Saison 2023!
Mit Zitat antworten
  #15  
Alt 08.01.2023, 21:15
Benutzerbild von Alfred Weber
Alfred Weber Alfred Weber ist offline
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 01.05.2003
Ort: 94261 Kirchdorf
Beiträge: 3.262
Standard lang is her.....

Hallo Walter...

Ich glaube weniger das man die alten Astaubenlinien vergessen hat...sondern eher "wo findet man noch alte Astaubenlinien in der heutigen Zeit"?

Bis 2020 als ich leider meine Tauebn alle wegen Krankheit weg gemacht habe...da hatte ich sie noch diese alten Linien...die ich mir 50 Jahre erhalten habe und nur mit ganz wenigen Tauben alter Linien ergänzt habe.
Bei meinen Tauben war der Ursprung noch in einem Van Riel Paar Vogel aus 1964 und Weibchen aus 1963. Dazu ein Hartogvogel aus 1989 und die alten Meuleman Linie über den NIK1111 und meine "PRINZESSIN 211" ebenfalls aus Meuleman und der alten Horemannslinie von Herbert Wieden. In diese wurden nur zwei Tauben später eingekreuzt. Ein Inzuchtvogel aus Kleine Dirk und Annelies und ein Nachzuchtweibchen aus aus dem Champ und Karl also der Königsfamilie von Drapa.
Aus diesen wenigen Tauben flog die Nachzucht bei mir ca. 50 Jahre und ich brauchte keine anderen.

Wo aber findet man heute noch einen Schlag, der über Jahrzehnte nur ganz wenige Tauben eingeführt und somit die alten Aslinien immer noch bestens ihren Dienst machen?

Es ist genau wie Du schreibst Walter.
Heute ist nur noch die Moderasse wichtig und nicht mehr die über Jahrzehnte erfolgreichen Tauben.
Wenn man sich jetzt auf den Plattformen anschaut wie billig zum bsp im Verhältnis die Prange Tauben in direkter Linie zu seinen Assen zu haben ist...horrende Preise nach den Bulcktauben aber für die neue Moderasse Leinemann zu zahlen sind...dann weiß ich...warum die absolute Mehrheit im Taubensport immer bei den Verlierern gewesen ist und immer sein wird...den von eigener Zucht, was für mich immer das schönste war...da haben die meisten nicht den Schimmer einer Ahnung.

Für mich war es immer schon das schönste in diesem so wunderbaren Sport...der Konkurrenz mit Ihren Abstammungswundertauben ein Schnippchen zu schlagen und das ist mir sehr oft und immer wieder gelungen.

Ich habe jetzt nach meinem Wiedereinstieg mehr oder weniger Tauben von einem Massenzüchter...und doch hat er eine bestimmte Linie fast in jedem Ausgangspaar mit dabei und genau das ist die stärke dieser Tauben...genau diese Linie bringt immer wieder gute bis sehr gut Tauben hervor...und da sind wir wieder bei den alten erwiesenen Aslinien, die sich auch heute immer noch in den Erfolgslinien der Neuzeit ihren Namen verdient...nur jetzt in einem neuen Abstammungsgewand ;-)

Taubengruß
Alfred
Mit Zitat antworten
  #16  
Alt 12.01.2023, 11:10
Lessing Lessing ist offline
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 31.01.2019
Ort: Wolfenbüttel
Beiträge: 743
Standard Moin Alfred..

Vielleicht mal ein weiterer Gedanke!?
Vererber….
finden und bekannt machen um den Verkauf „anzukurbeln“

Was wäre wenn… eine Paarung
„Enkel Blauwe Lauwers“ x „Enkelin Lichte Bourges/Tochter Kletskop“ heißen würde!?

Ich denke das kaum jemand etwas mit dieser Bezeichnung anfangen könnte und wenig Interesse an Tauben dieser Linie bestehen würde.
So wird bereits bei der Namensgebung einer Paarung ein Begriff gestaltet der in der Zukunft immer wieder auftaucht und
„besondere Qualität“ suggeriert. Gleiches trifft auf Einzeltiere oder Namen einiger Züchter zu, je öfter der Name nun genannt wird desto größer wird das Interesse sein. Das war, ist so und wird auch so bleiben.

Doch was nutzt mir der Name oder die Linie wenn ich nicht aus den bewiesenen Vererbern etwas in meinen Bestand hole? Nichts außer ein oder mehrere „Fresser“ mehr.
Vor diesem Hintergrund halte ich es für unbedingt nötig vor dem Erwerb einer oder mehrerer neuer Tauben zur Zucht auf die Vorfahren zu schauen. Und hier gilt nicht der aktuelle Name, eher der Ursprung über Generationen. Vor allem Leistungen der Verwandten und speziell die Entfernungen bzw Flugzeiten und -Richtungen welche zum Erfolg führten sind wichtig um eine Wahl zu treffen. Reise ich vom Osten mit viel Kopfwind, muss ich nicht wirklich solche einführen die vom Westen bei Rückenwind erfolgreich sind.
Doch wer macht sich derartige Gedanken wenn er im Netz ein schönes Foto sieht, dazu eine umfangreiche Abstammung und mehrere Bieter die das Täubchen auch haben wollen? Anonym…..versteht sich!
Eine gezielte Wahl ist so kaum möglich, das Ganze erinnert eher an eine Lotterie.
Nun geht die Zeit für Neuanschaffungen dem Ende zu, die Paarungszeit hat bei vielen Züchtern begonnen oder ist in Planung. Erst kürzlich erworbene Tauben müssen sich eingewöhnen um in der Zucht genutzt werden zu können. Häufig klappt das nicht sofort und eine Aussage ist erst im kommenden Jahr möglich. Anders sieht es da bei frühzeitig erworbenen Tieren aus, die haben sich akklimatisiert und sind Standort- bzw. bereits Zellenfest. Fast alle werden nun Volierentauben ohne Freiflug es sei denn sie wurden jung erworben und eingewöhnt (m.E. der beste Weg).
Nun kann sich auch durch den Ankauf von Jungtauben „ Verstärkung „ geholt werden, diese werden eingewöhnt und sie können direkt auf der Reise getestet werden. Hier sollte der Züchter versuchen diese recht früh im Jahr und möglichst persönlich abzuholen. Nach Möglichkeit sollten die „neuen“ vom Alter her zu meinen eigenen passen. Der Kontakt zum abgebenden Züchter und die Eindrücke und Tipps die man erhält sind neben der Möglichkeit die Jungen aussuchen zu können sehr wichtig.
Lg
Mit Zitat antworten
  #17  
Alt 12.01.2023, 13:06
Benutzerbild von gesmo
gesmo gesmo ist offline
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 12.07.2012
Ort: Mülheim -Ruhr
Beiträge: 872
Standard

Zitat:
Zitat von Lessing Beitrag anzeigen
Vielleicht mal ein weiterer Gedanke!?
Vererber….
finden und bekannt machen um den Verkauf „anzukurbeln“

Was wäre wenn… eine Paarung
„Enkel Blauwe Lauwers“ x „Enkelin Lichte Bourges/Tochter Kletskop“ heißen würde!?

Ich denke das kaum jemand etwas mit dieser Bezeichnung anfangen könnte und wenig Interesse an Tauben dieser Linie bestehen würde.
So wird bereits bei der Namensgebung einer Paarung ein Begriff gestaltet der in der Zukunft immer wieder auftaucht und
„besondere Qualität“ suggeriert. Gleiches trifft auf Einzeltiere oder Namen einiger Züchter zu, je öfter der Name nun genannt wird desto größer wird das Interesse sein. Das war, ist so und wird auch so bleiben.

Doch was nutzt mir der Name oder die Linie wenn ich nicht aus den bewiesenen Vererbern etwas in meinen Bestand hole? Nichts außer ein oder mehrere „Fresser“ mehr.
Vor diesem Hintergrund halte ich es für unbedingt nötig vor dem Erwerb einer oder mehrerer neuer Tauben zur Zucht auf die Vorfahren zu schauen. Und hier gilt nicht der aktuelle Name, eher der Ursprung über Generationen. Vor allem Leistungen der Verwandten und speziell die Entfernungen bzw Flugzeiten und -Richtungen welche zum Erfolg führten sind wichtig um eine Wahl zu treffen. Reise ich vom Osten mit viel Kopfwind, muss ich nicht wirklich solche einführen die vom Westen bei Rückenwind erfolgreich sind.
Doch wer macht sich derartige Gedanken wenn er im Netz ein schönes Foto sieht, dazu eine umfangreiche Abstammung und mehrere Bieter die das Täubchen auch haben wollen? Anonym…..versteht sich!
Eine gezielte Wahl ist so kaum möglich, das Ganze erinnert eher an eine Lotterie.
Nun geht die Zeit für Neuanschaffungen dem Ende zu, die Paarungszeit hat bei vielen Züchtern begonnen oder ist in Planung. Erst kürzlich erworbene Tauben müssen sich eingewöhnen um in der Zucht genutzt werden zu können. Häufig klappt das nicht sofort und eine Aussage ist erst im kommenden Jahr möglich. Anders sieht es da bei frühzeitig erworbenen Tieren aus, die haben sich akklimatisiert und sind Standort- bzw. bereits Zellenfest. Fast alle werden nun Volierentauben ohne Freiflug es sei denn sie wurden jung erworben und eingewöhnt (m.E. der beste Weg).
Nun kann sich auch durch den Ankauf von Jungtauben „ Verstärkung „ geholt werden, diese werden eingewöhnt und sie können direkt auf der Reise getestet werden. Hier sollte der Züchter versuchen diese recht früh im Jahr und möglichst persönlich abzuholen. Nach Möglichkeit sollten die „neuen“ vom Alter her zu meinen eigenen passen. Der Kontakt zum abgebenden Züchter und die Eindrücke und Tipps die man erhält sind neben der Möglichkeit die Jungen aussuchen zu können sehr wichtig.
Lg
Hallo Walter ,
ich Züchte immer aus Enkel mit besonderen Leistungen .
Wobei in der Linie des Partners " ähnliche " Vorfahren und Ergebnisse vorhanden sind .

Und von den besonderen Tauben ... derer Großeltern auch besondere Leistungen sind .
Und so verfolge ich die Barcelona .... Flieger Linien in der " Fleischkarte " bis zum

Rechten Rand . Und worauf sie dann vererben , erkenne ich evtl. an der Gefiederfarbe .
Und zum Thema ... Der Name ist ein Zeichen ... Grins aber welcher ????
B G Wilfried
Mit Zitat antworten
  #18  
Alt 15.01.2023, 09:24
Lessing Lessing ist offline
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 31.01.2019
Ort: Wolfenbüttel
Beiträge: 743
Standard Hallo Wilfried

Hab‘ mal wieder „nachgedacht“….

Die Abstammung
oder das „Süppchen“ das „Gericht“..

Eine „Fleischkarte“ wie du es nennst ist vergleichbar mit der Speisekarte einer „Frittenbude“, einer Gaststätte bis hin zum 5 Sterne Restaurant.
Dabei spielen u.a. folgende Punkte eine wesentliche Rolle um eine Einstufung zu ermöglichen:
Zutaten - Herkunft - Qualität - Preis
Zubereitung - rustikal - fein - kreativ
Serviert- einfach - gehoben- extra
Beschrieben- kurz - lang - extravagant
Preis - angemessen - hoch - teuer

1. Stellen wir doch einfach das einfache und preiswerte „Menü“ einer „Frittenbude“ her.
Als erstes brauchen wir Fritten, gefroren im 5 kg Beutel, Öl im 10 l Kanister weiter Ketchup und Mayonnaise vom günstigsten Anbieter und einfachstes Salz. Fertig sind „Pommes rot/weiß“.
Dazu noch eine Brat- oder Currywurst.
Preiswert und nahrhaft? Rustikales Naja…

2. Alternativ dazu eine Variante für die jetzt Zutaten benutzt werden die nach Herkunft und Qualität ausgesucht wurden und fein abgestimmt zu einem Menü verarbeitet werden. Frisch, regional und traditionell verarbeitet, angeboten und nett, freundlich serviert im Gasthaus vor Ort.

3. Und jetzt die „haute cuisine“ als einer der Höhepunkte!? Zutaten in Spitzenqualität ausgesucht bei Lieferanten die sich auf Spezialitäten konzentriert haben und diese stets frisch anbieten. Weitere aus aller „Herren Länder“ sind lieferbar und entsprechen oft sehr hohen Qualitätsansprüchen vieler Küchenchefs „nobler Restaurants“.

Das ganze wird auch durch Getränke begleitet die vom einfachen Wasser bis zum exklusiven Wein reichen.
Auch hier reicht es oft nicht aus nur das Getränk zu erwähnen, auch ein bekannter Markenname oder die Herkunft trägt zur Entscheidung was getrunken wird bei.

Was hat das nun mit den Abstammungen
unserer Tauben zu tun?
Eigentlich recht wenig oder gar nichts!? ….
Mit etwas Phantasie kann man jedoch einen Zusammenhang mit einem Menü, wie oben angedeutet, herstellen. Es sind zuerst die Zutaten, deren Qualität und auch die Herkunft, ebenso die Frische im Sinne des Alters der Vorfahren und Linien
der beschriebenen Taube(n).
Beginnen wir bei 1. und bezeichnen diese ganz einfach als „Bauerntauben“ welche wohl nach Hause kommen, ab und an schon mal einen Preis fliegen, leider nicht für irgendwelche Titel in Frage kommen. Gezüchtet wurden diese auch aus solchen mit bekannten Namen von Züchtern und Linien, allerdings meist aus nur wenig erfolgreichen, eher nur „Namenstauben“.

Machen wir weiter mit denen unter 2. oft aus der näheren Umgebung von Züchtern der eigenen RV oder Region. Hier finden wir schon eher solche die es schaffen zu den „besseren“ zu gehören und auch an manchem Titel beteiligt sind. Oft hat das auch mit einer gemeinsamen Reiseroute zu tun über die ausgelesen wurde. Auch hier finden wir oft bekannte Namen von Züchtern und Linien, allerdings meist in direkter Nähe zu Leistungsträgern.

Zu guter Letzt die der 3. Kategorie aus der „Creme de la Creme“!? Gezüchtet aus feinsten Zutaten, !! As an As !! gehalten und versorgt auf „höchstem Niveau“ mit allen Mitteln welche die Medizin und der Handel anzubieten hat, betreut von fest angestellten Pflegern in „Taubenvillen“.
Zum Schluss auch noch die Präsentation durch Medienberichte, gekauft oder auf der Basis besonderer Erfolge. In der Folge wird eine gezielte Werbung, von „Profis“ gestaltet, eingesetzt um „das Besondere“ dieser Linien darzustellen, somit den Wert zu unterstreichen und hohe Preise zu erzielen. Absolut ok solange es Käufer gibt die bereit und in der Lage sind diese zu zahlen!

Ich denke das sind einzelne Punkte die wir bei der Betrachtung und Beurteilung einer Abstammung beachten sollten wenn es um „neue Tauben“ für die Zucht geht. Nicht alles ist schlecht, einzig die Wahl die getroffen wird bestimmt das Ergebnis ob es gut oder schlecht wird.
LG
Mit Zitat antworten
  #19  
Alt 15.01.2023, 09:47
Benutzerbild von Standard
Standard Standard ist offline
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 08.03.2003
Ort: Schüttorf
Beiträge: 1.671
Standard

Hallo ich möchte mal beim Süppchen bleiben.



Genau wie beim Essen , ändern sich auch hier die Zeiten. Ich bin Jahrgang 1950 und als Kind gab es im Winter einmal in der Woche Grünkohl zu Mittag. Grünkohl war ja genau genommen ein arme Leute Essen.
Heute bezeichnet man dieses als " Gourmet Essen " und 20,00 € sind schon keine Seltenheit mehr. Die Zutaten sind nach wie vor die gleichen. Das Gemüse kam früher aus dem Garten, und die Mettwurst vom selbst geschlachteten Schwein.


Auch hier finden wir Gemeinsamkeiten zur heutigen Brieftauben Zeit.
__________________
Gruß Hermann

Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten !

„Eine gute Rede hat einen guten Anfang und ein gutes Ende – und beide sollten möglichst dicht beieinander liegen.“ (Mark Twain)

Geändert von Standard (15.01.2023 um 13:48 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #20  
Alt 17.01.2023, 18:21
Lessing Lessing ist offline
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 31.01.2019
Ort: Wolfenbüttel
Beiträge: 743
Standard Wie es war, ????

„Arme Leute Essen“
Völlig richtig was du da andeutest, Hermann! Als Kind gab es bei mir in den Wintermonaten öfter „Braunkohl“ mit Speck und Kartoffeln, die Wurst dazu habe ich selten gegessen… Meine Mutter sagte immer das viel Vitamin C im Kohl ist das gegen Erkältungen vorbeugt oder hilft. Die Strunken wurden neben den Schalen der Kartoffeln an die Tauben, Enten, Hühner und Hasen verfüttert. Deren Mist kam auf den Kompost womit dann wieder im Garten gedüngt wurde.
Heute nennt man das Kreislaufwirtschaft.
Mit zunehmendem Wohlstand veränderten sich die Essgewohnheiten und erst durch die „Gourmetküche“ wurden neue Rezepte präsentiert, mit allerlei „tollen Namen“ bezeichnet, das Gemüse war das gleiche.
Inzwischen ist das soweit gediehen das Grün- oder Braunkohl geröstet und mit Samen bestreut (aus Bioanbau versteht sich) als „Veganer Leckerbissen“ für teuer angeboten, verkauft und verzehrt wird.
So ändern sich die Zeiten, zumindest was die Namen oder Bezeichnungen betrifft. Im Grunde ist es das gleiche wie früher nur neu verpackt und/oder dem Zeitgeist entsprechend beschrieben.
Nicht anders verhält es sich so bei den Tauben, einzig die Auswahlkriterien haben sich verändert. „TOP-Super-Highlight“!?!?
Gut verpackt und beschrieben sind solche ?besser? als jene namenlosen mit wenig Tamtam und „Schall und Rauch“ Bezeichnungen, selbst wenn diese durch Leistung überzeugen.
LG

Ich pack da mal was hinter ….

Marken…. Namen….
Habe gerade eine Tafel Schokolade eines Markenproduktes verspeist. 4 Ecken im Quardrat und vom Discounter zum Sonderpreis in mir bisher unbekannter Verpackung angeboten!!!
Ehrlich, so einen Müll habe ich noch nicht gekannt bzw gekauft!!!!
Habe mich einfach vom Namen leiten lassen und diesen als „Garantie“ für Qualität gesehen, war wohl nix!!!!!
Im „Hobby“ sehe ich da auch hin und wieder Angebote die einen Totalverkauf suggerieren, aus „Gesundheitsgründen“,
abgegeben werden allerdings nur Junge?!
Wird da auch nur die „Überproduktion“ billig angeboten?
LG
Mit Zitat antworten
Antwort

Themen-Optionen
Ansicht

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an
Smileys sind an
[IMG] Code ist an
HTML-Code ist aus

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ. Es ist jetzt 16:10 Uhr.


Powered by vBulletin® Version 3.8.11 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions Inc.