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Prox 07.03.2014 14:13

Futterergänzung für die Zuchttauben
 
Hallo Sportfreunde,

mir geht es bei dieser Frage in erster Linie um die Versorgung der Elterntiere während der Schleimfütterung.

Ich lese oft " bei meinen Jungen habe ich Probleme, dass ich mit 5 Tagen noch die Ringe drauf bekomme". Diese Aussagen kann man auch oft in den Werbungen von Produktherstellern lesen. Wenn ich das höre bzw. lese, kommen mir immer Zweifel bezüglich meiner Versorgung der Zuchttauben in dieser Phase.

Mir wurde aber von Kennern geraten, weder das Futter noch das Wasser während der Schleimfütterung mit Zusatzstoffen zu behandeln. Angeblich soll dadurch die Zusammensetzung des Schleimes der Elterntiere zum Nachteil der Jungen verändert werden.
Dieses wurde mir auch so von einem Taubenfacharzt (Verbandsklinik)bestätigt.

Meine Tauben bekommen deshalb in Zeiten der Schleimabfütterung schon seit Jahren ein gutes Zuchtfutter, welches mit etwa 10% Hanf und Erdnussbruch angereichert wird.
Die Tränke besteht aus klarem Wasser.
Dieses ändert sich erst, wenn ein Wechsel zur Körnerfütterung erfolgt ist.
Bei 5 Tage alten Jungen muss ich immer noch aufpassen, dass sie die Ringe nicht verlieren. Bisher habe ich durch diese Vorgehensweise noch keine Nachteile beim Absetzen der Jungen festgestellt.

Trotzdem bin ich mir nicht sicher, ob die Versorgung der Jungen in den ersten Tagen so richtig ist, oder ob es nicht doch noch besser geht.

Wie denkt ihr darüber? Über eure Meinung freue ich mich.

Gruß
Wilfried

argail 07.03.2014 14:50

Hallo Wilfried,

super,das du wieder da bist. Mach dir keine Gedanken,wir verfahren ebenso wie du und die Jungen werden auch genauso rund und schön wie bei anderen Züchtern. Beringt wird bei uns immer am 6. Tag,bei manchen Jungen ist das knapp und bei anderen rutscht dann doch mal ein Ring wieder runter. Ist halt von Taubentyp zu Taubentyp unterschiedlich.

Ich denke,während der Schleimfütterung sind Extras zwar nicht negativ aber definitiv nicht nötig um die Jungen gut hochzubringen. Und ob ich sie nun mit dem 5. oder 7. Tag beringe,was solls?

Gruß,

Michael

KlausK 07.03.2014 15:38

Hallo Wilfried,

während der Schleimfütterung verfahre ich genau wie Du, allerdings bekommen die an Picksteinen, Futterkalk, Rotstein, Mineralien jeden Tag reichlich. (Pro Paar zwei Esslöffel voll, ich mache Zellenfütterung, Futter und Mineralienmischung in einem Töpfchen). Die Ringe gehen am 5. tag immer gut drauf, manchmal fehlt am nächsten Tag einer, dann war ich mal wieder zu eilig.

Jörch 07.03.2014 15:57

Hi Wilfried,

ob man die Zuchttauben richtig füttert, kann man immer sehr schön am Brustbeinkamm der Jungen und natürlich an deren Kot sehen.
Was da immer alles erzählt wird mit Wachstum und sonstigen Zusatzmittelchen - na ja...
Gutes Futter, sauberes Wasser und ein sauberer Schlag (vor allem auch die Zelle) - das wird ja wohl reichen.... Immer auch an die Luft denken!

Grüße,Jörg

linus 08.03.2014 05:29

Hallo Wilfried;
Das Beste was die Jungtauben bekommen können in den ersten Tagen (5-6) ist die unverfälschte Kropfmilch der Eltern. Deshalb in dieser Zeit keine Futter- oder Wasserzusätze. Grit und Mineralien selbstverständlich.
Ab dem 7. Tag bekommen sie Tollyamin jeden 2. Tag übers Futter und 1 x in der Woche Immunol. Grünfutter ebenfalls. Auch eine Schale mit Maulwurfserde.
Das reicht vollkommen aus und die Jungen wachsen gesund und munter auf.

Grüße Linus

Herwig 08.03.2014 07:24

Indizien
 
Zitat:

Zitat von Prox (Beitrag 157226)
Hallo Sportfreunde,

mir geht es bei dieser Frage in erster Linie um die Versorgung der Elterntiere während der Schleimfütterung.

Ich lese oft " bei meinen Jungen habe ich Probleme, dass ich mit 5 Tagen noch die Ringe drauf bekomme". Diese Aussagen kann man auch oft in den Werbungen von Produktherstellern lesen. Wenn ich das höre bzw. lese, kommen mir immer Zweifel bezüglich meiner Versorgung der Zuchttauben in dieser Phase.

Mir wurde aber von Kennern geraten, weder das Futter noch das Wasser während der Schleimfütterung mit Zusatzstoffen zu behandeln. Angeblich soll dadurch die Zusammensetzung des Schleimes der Elterntiere zum Nachteil der Jungen verändert werden.
Dieses wurde mir auch so von einem Taubenfacharzt (Verbandsklinik)bestätigt.

Meine Tauben bekommen deshalb in Zeiten der Schleimabfütterung schon seit Jahren ein gutes Zuchtfutter, welches mit etwa 10% Hanf und Erdnussbruch angereichert wird.
Die Tränke besteht aus klarem Wasser.
Dieses ändert sich erst, wenn ein Wechsel zur Körnerfütterung erfolgt ist.
Bei 5 Tage alten Jungen muss ich immer noch aufpassen, dass sie die Ringe nicht verlieren. Bisher habe ich durch diese Vorgehensweise noch keine Nachteile beim Absetzen der Jungen festgestellt.

Trotzdem bin ich mir nicht sicher, ob die Versorgung der Jungen in den ersten Tagen so richtig ist, oder ob es nicht doch noch besser geht.

Wie denkt ihr darüber? Über eure Meinung freue ich mich.

Gruß
Wilfried

Hallo Wilfried,

vieles ist sicher Geklapper der Werbung. Du machst sicher keine groben Fehler, wenn Deine Jungen "still" sind. Wenn Du Deine Jungtauben also nicht hörst, ist wahrscheinlich auch alles gut oder zumindest im grünen Bereich.

Mineralien sollten ein Selbstverständnis sein. Persönlich schwöre ich auf das MFUMA-Zuchtfutter und die zusätzliche Gabe von Eifutter.

Gruß

Micha

Krake 08.03.2014 08:15

Moin Wilfried,
fachlich haben meine Vorredner alles gesagt.Interessant fand ich Linus' Hinweiß auf Maulwurfshaufen.Ist sehr gute Idee.
Ansonsten,wenn Dir wieder mal ein Sportfreund etwas von "5.Tg und kaum"
vorstreecht,kannst Du ihm ,bezug seines Fingerleidens ,"Gute Besserung"
wünschen.Ich beringe morgen mit 5Tagen,aber da muß ich Montag schon
nochmal einen "Kontrollgang"machen.
Futterkalk an Jogurth auf "Elpol S1" wie gehabt,nur in der Aufzucht tgl.
Dazu den guten "Siegergrit" von Backs 2tgl.frisch kredenzt,dennehmen sie aber erst wenn die Jungen keinen Schleim mehr kriegen.Ich denke ,das ich dann einfach nicht mehr ,soviel Kalk ,wie notwendig ans Futter kleben kann.

gruß

FC Köln 08.03.2014 08:50

Guten Morgen

Ich habe die ersten Jungen abgesetzt und habe kein reines Zuchtfutter gefüttert. Bei mir gab es 50% Soontjes+30%P40+10%Erbsengemenge+10%Hanf. Da zu Premium Mineral Zucht und Mauser.

Im Wasser habe ich im ganzem Jahr Avidress und jetzt bei der Aufzucht zusätzlich 5ml Hessechol auf 1 Liter Wasser.

Die erste Runde ist super hoch gekommen.

Gruß
Markus

Prox 09.03.2014 05:16

Futterergänzung für die Zuchttauben
 
Hallo liebe Sportfreunde,

eine Frage und 7 sportfreundschaftlich, fachliche Antworten. Dafür möchte ich mich bei euch bedanken.

Mineralien bekommen meine Tauben auch. Habe ich vergessen zu erwähnen.
Ich verwende hierzu C-phos, Leckersteine, Vitamineral, Magensteine, Mineralgemisch von De Padagoon und Spinne. Auf die letzten beiden Produkte sind sie so scharf, wie auf Nüsse.

Abgekommen bin ich von der Versorgung mit Grit. Dieses hat mehrere Gründe. Einmal weil ich davon immer die Hälfte oder mehr wegschütten muss, und weil ich gelesen habe, dass die groben Muschelschalen Verletzungen im Verdauungsapparat der Taube erzeugen können.
Diese evtl. Verletzungen sollen eine Einstiegspforte für Trichos sein.

Ich muss aber gestehen, dass ich mir bei dem Weglassen von Grit nicht so sicher bin. Reichen nur die kleinen runden Magensteinchen wirklich zur Zersetzung des Mageninhaltes?
Ich hoffe es. Oder sollte ich trotz der Verschwendung lieber meinen Geiz:o vergessen, und zusätzlich Grit anbieten?

Gruß
Wilfried

Jörch 09.03.2014 07:56

Zitat:

Zitat von Prox (Beitrag 157254)
Hallo liebe Sportfreunde,

eine Frage und 7 sportfreundschaftlich, fachliche Antworten. Dafür möchte ich mich bei euch bedanken.

Mineralien bekommen meine Tauben auch. Habe ich vergessen zu erwähnen.
Ich verwende hierzu C-phos, Leckersteine, Vitamineral, Magensteine, Mineralgemisch von De Padagoon und Spinne. Auf die letzten beiden Produkte sind sie so scharf, wie auf Nüsse.

Abgekommen bin ich von der Versorgung mit Grit. Dieses hat mehrere Gründe. Einmal weil ich davon immer die Hälfte oder mehr wegschütten muss, und weil ich gelesen habe, dass die groben Muschelschalen Verletzungen im Verdauungsapparat der Taube erzeugen können.
Diese evtl. Verletzungen sollen eine Einstiegspforte für Trichos sein.

Ich muss aber gestehen, dass ich mir bei dem Weglassen von Grit nicht so sicher bin. Reichen nur die kleinen runden Magensteinchen wirklich zur Zersetzung des Mageninhaltes?
Ich hoffe es. Oder sollte ich trotz der Verschwendung lieber meinen Geiz:o vergessen, und zusätzlich Grit anbieten?

Gruß
Wilfried

Hallo Wilfried,

interessanter Gedanke mit den Verletzungen...
Ohne Grit gehts bestimmt auch. Aber ich gebs trotzdem. Meine Reisetauben
"spazieren" dazuhin noch sehr viel auf den Wegen rund um den Schlag...
Da finden sie Sachen, die kann man nicht geben... (denke ich mal).

Viele Grüße,

Jörg

taube1234 09.03.2014 08:12

Hallo Prox !
Grit besteht aus Kalkstein und wird im Magen der Taube von der Magensäure aufgelöst ,also ist für die Verdauung ungeeignet , da so gut wie keine Mahlwirkung da ist .Liefert der Taube nur den benötigten Kalk.
Als Magen Unterstützung gebe ich Kies oder Quarz 2-4mmm
Gruß:taube1234

rudi1 09.03.2014 08:15

Hallo,

diese zerstoßenen Muschelschalen fressen sie bei mir auch nicht. Meine Hühner fressen sie!

Allerdings glaube ich nicht daran, dass durch Muschelschalen den Trichomonaden geholfen wird, sich anzusiedeln. Entweder sie haben Trichomonaden, die leben u.a. auf der Kropfschleimhaut oder sie haben keine. Eine Verletzung durch Muschelschalen steht in keinem Zusammenhang mit Trichomonaden.

Einen schönen Sonntag

Rudi

ps. teilweise füttere ich auch Maurersand hinzu. In diesem sind kleine Steinchen aus Quarz. Also "Magensteine"

OR-Michi 09.03.2014 09:17

Zitat:

Zitat von Prox (Beitrag 157254)
Abgekommen bin ich von der Versorgung mit Grit.
Reichen nur die kleinen runden Magensteinchen wirklich zur Zersetzung des Mageninhaltes?
Ich hoffe es. Oder sollte ich trotz der Verschwendung lieber meinen Geiz:o vergessen, und zusätzlich Grit anbieten?

Moin Wilfried
ich hab immer Vogel-Grit von Versele Laga verfüttert,der ist zwar etwas teurer,wird aber,da sehr fein,von den Tauben restlos verputzt!

Statt Magensteinchen kannst du auch Aquarienkies(kleinste Körnung) verfüttern,
...im Gegensatz zu den Steinchen kostet dieser Kies auch nur 16 Cent pro kg!

Was du beim Grit mehr bezahlst,sparst du so bei den Steinchen wieder ein!;)
Gruß
Michael

WernerW 09.03.2014 09:49

Zitat:

Zitat von Prox (Beitrag 157254)
Hallo liebe Sportfreunde,

eine Frage und 7 sportfreundschaftlich, fachliche Antworten. Dafür möchte ich mich bei euch bedanken.

Mineralien bekommen meine Tauben auch. Habe ich vergessen zu erwähnen.
Ich verwende hierzu C-phos, Leckersteine, Vitamineral, Magensteine, Mineralgemisch von De Padagoon und Spinne. Auf die letzten beiden Produkte sind sie so scharf, wie auf Nüsse.

Abgekommen bin ich von der Versorgung mit Grit. Dieses hat mehrere Gründe. Einmal weil ich davon immer die Hälfte oder mehr wegschütten muss, und weil ich gelesen habe, dass die groben Muschelschalen Verletzungen im Verdauungsapparat der Taube erzeugen können.
Diese evtl. Verletzungen sollen eine Einstiegspforte für Trichos sein.

Ich muss aber gestehen, dass ich mir bei dem Weglassen von Grit nicht so sicher bin. Reichen nur die kleinen runden Magensteinchen wirklich zur Zersetzung des Mageninhaltes?
Ich hoffe es. Oder sollte ich trotz der Verschwendung lieber meinen Geiz:o vergessen, und zusätzlich Grit anbieten?

Gruß
Wilfried


Hallo Wilfried

hier mal ein vergleich.


Kombi-Grit (Zusatz) Unser Kombi-Grit ist ein Gemisch aus verschiedenen Mineralien: Muscheln, Austern, Herzmuschelschalen, Quarz und Kalk.
Grit ist für die Verdauung bei Hühnern unerlässlich. Dieser Zusatz hilft ihnen in ihrem Muskelmagen das Futter zu zermahlen. Es ist zugleich der Zahnersatz. Ausserdem ist es wichtig für eine gute Eierschalenbildung.
In der freien Natur finden Geflügeltiere die benötigten Mineralien, im eingezäunten Auslauf ist dieser Vorrat aber begrenzt und bald aufgebraucht.
Komb-Grit sollte in einem separaten Behälter jederzeit für die Hühner frei zur Verfügung stehen. Jedes Huhn pickt sich ihren individuell benötigten Bedarf heraus.
Der Kombi-Grit-Anteil beträgt ca. 2-3 % des Futterbedarfes.
Für den Privatgebrauch verkaufen wir Säcke à 25 kg.
Zögern Sie nicht und rufen Sie uns an. Auch kleine Posten werden ins Haus geliefert.

http://www.natura-farm.ch/nf_images/futter_grid.JPG Legehennenmehl und Kombigrit erhalten Sie bei:

NATURA-FARM Scherer, Mülligen
Telefon 056 210 14 88

http://i.ebayimg.com/t/25kg-Muschels...VWcQ~~60_1.JPG

@ Rudi es müßte heisen :

Allerdings glaube ich nicht daran, dass bei Verletzungen durch Muschelschalen den Trichomonaden geholfen wird, sich anzusiedeln...
Gerade bei Verletzungen im Rachen sind Trichomonaden gefährlich.....

Pfaelzer 09.03.2014 10:41

Futterergänzungen
 
Zitat:

Zitat von Prox (Beitrag 157226)
Hallo Sportfreunde,

mir geht es bei dieser Frage in erster Linie um die Versorgung der Elterntiere während der Schleimfütterung.

Ich lese oft " bei meinen Jungen habe ich Probleme, dass ich mit 5 Tagen noch die Ringe drauf bekomme". Diese Aussagen kann man auch oft in den Werbungen von Produktherstellern lesen. Wenn ich das höre bzw. lese, kommen mir immer Zweifel bezüglich meiner Versorgung der Zuchttauben in dieser Phase.

Mir wurde aber von Kennern geraten, weder das Futter noch das Wasser während der Schleimfütterung mit Zusatzstoffen zu behandeln. Angeblich soll dadurch die Zusammensetzung des Schleimes der Elterntiere zum Nachteil der Jungen verändert werden.
Dieses wurde mir auch so von einem Taubenfacharzt (Verbandsklinik)bestätigt.

Meine Tauben bekommen deshalb in Zeiten der Schleimabfütterung schon seit Jahren ein gutes Zuchtfutter, welches mit etwa 10% Hanf und Erdnussbruch angereichert wird.
Die Tränke besteht aus klarem Wasser.
Dieses ändert sich erst, wenn ein Wechsel zur Körnerfütterung erfolgt ist.
Bei 5 Tage alten Jungen muss ich immer noch aufpassen, dass sie die Ringe nicht verlieren. Bisher habe ich durch diese Vorgehensweise noch keine Nachteile beim Absetzen der Jungen festgestellt.

Trotzdem bin ich mir nicht sicher, ob die Versorgung der Jungen in den ersten Tagen so richtig ist, oder ob es nicht doch noch besser geht.

Wie denkt ihr darüber? Über eure Meinung freue ich mich.

Gruß
Wilfried


Hallo Wilfried,

Zusatzprodukte sind in der Zuchtzeit nicht erforderlich!:D

Wenn es nach der Meinung von einigen hier geht.:rolleyes:

Also meine Art der Gritfütterung habe ich ja hier schon zur Genüge beschrieben.

Dieses Jahr mache ich es allerdings ein wenig anders.
Habe ich die Jahre zuvor immer alles gemischt mache ich dieses Jahr folgendes.

Grit gibt es immer jeden Tag frisch zum Futter dazu.
Ein Töpfchen mit Grit, Futterkalk und dem groben aus dem Pick- und Gritstein gibt es noch extra.

5 verschiedene Sorten von Grit- Und Pickstein zerkleinere ich mit einem Hammer in einer Blechschüssel und siebe das ganze dann ab.
In diese Mischung gebe ich noch Calcanit- und Brockmann Futterkalk.

Zurück bleibt dann nur noch die dickeren Brocken mit Grit und was da sonst noch alles drin ist.

Das abgesiebte gebe ich jeden 2. oder 3. Tag ein wenig über das mit was auch immer angefeuchtete Futter (meistens nehme ich billigen Honig mit etwas Wasser verlängert). Wenn es dann noch nicht richtig trocken ist, kommt noch Terra Mineral von Backs dran. Was für mich das Beste Produkt überhaupt ist.
Das ist so fein, damit bekommt man alles Trocken.

So erreiche ich, dass alles aufgefressen wird.
Denn meistens schmeißen wir ja einen Großteil davon ungebraucht wieder weg. Ich habe es jetzt bei meiner 1. Brut ausprobiert.
Die sind Super gewachsen, was mir auch gestern in Fulda bestätigt wurde.
Das haben sie auch in der Schleimphase bekommen!

Was sie noch bekommen, sind die gemahlenen Kräuter von Röhnfried.
Das tut ihnen sehr gut. Die gibt es dann in Kombination mit Bierhefe Ca. 2-3 mal die Woche.

Manchmal feuchte ich das Futter auch mit etwas Tolly Amin und Öl an.
gerade so wie es mir in den Sinn kommt.

Das ist alles.

UND:
Das Märchen mit dem frühen Beringen brauchst Du nicht glauben.
Ich beringe meine Jungtiere am 6. Tag. Bei manchen nehme ich einen Tropfen Öl dazu, aber bei den meisten brauche ich das nicht.

Letzens hat mir doch einer erzählt, dass er schon am 4. Tag Probleme mit dem Beringen der Jungtiere hat. (Münchhausen läßt grüßen und er meinte wohl das mir eine Latte am Zaun fehlt)

Noch was:
Hanf-Fütterung ist gut, wenn sie es gewohnt sind.
Mache ich nicht mehr, weil es mir zu teuer ist.

Erdnussbruch gebe ich auf keinen Fall, da ich diesen Erdnussabfällen (und nichts anderes ist Erdnussbruch) nicht über den Weg traue. Im Sommer erst recht nicht!
Da können sich deine Tauben ganz schnell was einfangen.

Ansonsten gibt es im Wasser immer Avidress oder Usnea Berbata.

Ob sie Treiben, Schleim- oder Körnerjunge usw. haben. Ins Wasser kommt fast immer was.

Eine Frage hätte ich noch: Welcher Fachmann hat dir dazu geraten in der Schleimphase nichts zu geben?
Ist das ein bekannter Fachmann oder ein nur Dir bekannter? (Lass uns nicht dumm sterben)

argail 09.03.2014 11:09

Differenzieren
 
Zitat:

Zitat von Pfaelzer (Beitrag 157262)
Hallo Wilfried,

Zusatzprodukte sind in der (gesamten ?)Zuchtzeit nicht erforderlich!:D

Wenn es nach der Meinung von einigen hier geht.:rolleyes:

Moin Thomas,

ich denke, hier muss man etwas differenzieren. Bei Wilfrieds Frage gings ja um die Zeit der Schleimfütterung. Und hier ist es m.E. ausreichend,wenn die Mineralienversorgung der Alten stimmt und ein gutes Futter bzw. frisches Wasser gereicht wird. Ob man da jetzt noch jeden Tag was zusetzt oder jeden Tag Produkt x,y oder z übers Futter gibt, ist glaube ich vollkommen egal,zumindest auch nicht schädlich,weil es sich nicht auf die Zusammensetzung der Kropfmilch auswirkt(denke ich). Von daher kann man das alles geben oder nicht,ich sehe da keine Unterschiede.

Ab Beginn der Körnerfütterung,wenn die Alten auch anfangen, Wasser zu "füttern", gebe ich dir durchaus Recht,dass man mit guten Beiprodukten und Wasserzusätzen das Wachstum und die Entwicklung der Jungen unterstützen und fördern kann. Wir selbst setzen dann ja auch Gerwit W, C-Phos, Bierhefe, Tollyamin,Blitz, Moorkonzentrat und Mineralith ein. Im Grittopf sind dann Normgrit, Taubenkuchen und de Patagoon.

Aber während der Schleimfütterung ist das Alles eben m.E. nicht wirklich notwendig.Zumindest nicht für die Schleimjungen selbst.

Gruß,

Michael

haluter 09.03.2014 11:40

Hallo, zu Grit bleibt immer etwas liegen, bin ich schon seit Jahrzehnten übergegangen nur Rotstein einzeln im Gummiteller zu reichen sie Fressen denRTs. wie normales Taubenfutter es bleibt nie etwas liegen im normalen Grit ist Rotstein das erste was sie fressen.

M.f.G. Haluter.

taubendidi 09.03.2014 11:50

Zitat:

Zitat von argail (Beitrag 157263)

Aber während der Schleimfütterung ist das Alles eben m.E. nicht wirklich notwendig.Zumindest nicht für die Schleimjungen selbst.

Gruß,

Michael

hallo michael
hier gilt es zu klären ob bei einer regelmäßigen gabe von beiprodukten sich der schleim:
a: verbessert
b: verschlechtert
c: gleich bleibt.

wenn ich wilfried richtig verstanden habe soll er sich lt. verbandsklinik verschlechtern !! dies sollte man durchaus ernst nehmen. ich habe bisher auch während der schleimfütterung immer was im wasser oder übers futter gehabt,nun werde ich es lassen.obwohl wenn ich ehrlich bin,mir das nicht recht logisch erscheint:o ! wenn ich aber den ärzten der klinik nicht vertrauen kann,wen dann ??

OR-Michi 09.03.2014 13:13

Nur keine falschen Schlüsse ziehen
 
Zitat:

Zitat von Pfaelzer (Beitrag 157262)
Erdnussbruch gebe ich auf keinen Fall, da ich diesen Erdnussabfällen (und nichts anderes ist Erdnussbruch) nicht über den Weg traue. Im Sommer erst recht nicht!
Da können sich deine Tauben ganz schnell was einfangen.)

Hallo Thomas
wenn ich daheim via Nussknacker,eine Hasel-oder Wallnuss knacke,und erziele,weil selber etwas ungeschickt,keine ganze Nuss,
...sind diese Einzelteile dann "Abfall"?
Nichts anders "Bruch" entsteht beim maschienellen Schälen der Erdnüsse!

Nun mag aber der Verbraucher beim Verzehr,z.B. gesalzener Erdnüsse nur die unversehrten Häften der Nüsse!
Abfall sind sowohl die äußere Schale,als auch die braune Wachshaut,der "Rest" bleibt als Erdnusskern,völlig egal ob im Ganzen oder zerbrochen!

Man nix für ungut

Michael

Prox 09.03.2014 13:40

Hallo Thomas,

ich kaufe die Nüsse bei meinem Futtermittelhändler. Die Nüsse werden von den Firmen Spinne und Beyers in Lebensmittelqualität und in ganzen Nüssen geliefert. Weil die Qualität so gut ist, kosten sie auch ein paar Euro.
Zusätzlich gönne ich mir auch ab und zu eine Nuss. Mehr geht nicht, ist für mich zu teuer:D .

Diese Nüsse werden dann von mir in einer Küchenmaschine zerkleinert und so verfüttert, dass die Tauben schnell sein müssen, wenn sie etwas abbekommen wollen. Ich könnte sie auch unzerkleinert verfüttern, nur dann sind 5 Kilo schnell weg.

Du hast aber natürlich Recht. Vorsicht ist schon geboten. Mit schlechten Nüssen holt man sich große Probleme ins Haus.
Nüsse, die teilweise als Vogelfutter in Kaufhäusern angeboten werden, sind auf keinem Fall geeignet.

Gruß
Wilfried

Pfaelzer 09.03.2014 13:59

Futterzusätze in der Schleimfütterung
 
Hallo Sportfreunde,

grüße euch an diesem wunderschönen Sonntag.

Mögen alle eure Erwartungen in eure Tiere in Erfüllung gehen.

Aber nun zum Thema:

@Michael:
Du hast recht, seine Frage richtet sich auf die Gaben während der Schleimphase. Und genau das was ich geschrieben habe, bekommen sie in der genannten Zeit und auch in dieser Zusammensetzung.
Also immer und nicht extra oder extra nicht wegen z.B. Schleimphase.

@Dieter:
Das mit der Verbandsklinik und dem TA habe ich glatt überlesen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich durch Futterzusätze der Schleim für die Jungtiere verschlechtert.
Aber ich kann auch nicht das Gegenteil beweisen.
Aber da es diese Art von Zusätzen bei mir schon Jahrelang gibt und ab der 2ten Brut die Neststände ja unterschiedlich sind, dürften die Jungtiere ab der 2ten Brut ein gewaltiges Handicap gegenüber der 1ten Brut haben.
Das müssen oder können aber andere besser beurteilen, da ich immer entw. die 1. oder die 2. Brut komplett für mich behalte.
Hier habe ich zuwenig Erfahrung.
Aber meine 2. Brut ist Leistungsmäßig so gut wie die 1.
2010 z. B. hatte ich fast nur 2. Brut und das war eines meiner etwas besseren Zuchtjahre.
Aber Du hast recht, man sollten den TÄ in der Klinik schon ein wenig Vertrauen entgegenbringen. Warum sollten sie was falsches Sagen oder Schreiben.
Wo steht es geschrieben, dass ich es auch Nachlesen kann?

@OR-Michi:
Ich meine nicht eine einzeln geknackte Nuss.
Schau Dir mal den Erdnussbruch im Gartencenter z.B. "Dehner" an.
Ich bin Koch von Beruf und habe 25 Jahre mit Lebensmittel gearbeitet und kann das sehen, dass es sich hier nur um 2. Wahl handelt.
Und jeder der seinen Reisetauben schon einmal Erdnüsse gefüttert hat, weiß wie gefährlich das ist, dass sie sich hier vergiften mit Aflatoxinen (hoffe es richtig geschrieben zu haben), Pilzen usw.
Was meinst du warum die Erdnüsse so Schweineteuer sind?
Weil die Taubenzüchter BalaBala sind sind?
Nein, wegen der aufwendigen Verarbeitung und Lagerung usw.
Der Erdnussbruch ist Abfall, das ginge ja noch, wir Essen ja auch Frikadellen oder Buletten.
Das Problem bei diesem Erdnussbruch ist, dass er danach nicht mehr in den Händen von Fachleuten ist und z. B. einmal zu kalt und dann wieder zu warm gelagert wird oder umgekehrt oder ähnliches.
Außerdem ist er in 10 KG Plastikbeuteln abgefüllt. Das ist techn. schon schwierig das in einer gewünschten Qualität zu halten.
Es müßte in Futtersäcken mit entsprechenden Löchern gelagert werden.
Das ist ein Lebensmittel mit viel Eiweiß und Fett und das kann man nicht in Plastiksäcken lagern. Vielleicht für die 'Tiere die KEINE Leistung bringen müssen.
Ich kenne keinen seriös reisenden Züchter der das verfüttert.
Und wenn, dann hat er Sauglück!
Aber wenn es glückt kalbt sogar ein Ochse, sagen sie in Flandern.:D

@haluter.
Das mit dem Rotstein kann ich so bestätigen.
Ich habe einen roten, dessen Kot immer rot ist von den Rotsteinen. Auch seine Jungen Koten so. Er ist einer meiner besten Zuchtvögel. Das hat also keine Auswirkungen auf die Qualität der Nachzucht.
Auch wieder nur meine Meinung.

Dies sind meine prakt. Erfahrungen hierzu.
Ich lerne aber gerne noch dazu.

Das übernehme ich, wenn das mehrere Fachleute Sagen, Schreiben oder Publizieren, dass sich der Futterschleim bei Tauben verschlechtert wenn Zusätze gegeben werden. Wenn es einer sagt übernehme ich das nicht. Und wie soll so etwas in der Zucht gehen wenn ich 3 - 5 Bruten bei meinen Tiere mache.
Dann darf ich nichts mehr zusetzen und die z. B. 5. Brut hat nicht mehr die gleich guten Voraussetzungen wie die erste Brut.

So jetzt gehe Tauben füttern.

Prox 09.03.2014 14:31

Hallo Dieter,

ich glaube schon, dass da was dran ist.
Ich stelle mir das so vor, als wenn man bei einer Frau durch Beigabe von zusätzlichen Mitteln die Muttermilch verändern würde.
Ich denke die Muttermilch und der Schleim bei den Tauben ist das Optimale, was sich Mutter Natur für den jeweiligen Nachwuchs ausgedacht hat.

Wenn die Jungen aus der Schleimphase raus sind. Kann man in der Versorgung sicher Verbesserungen vornehmen. Ob nötig?????

Gruß
Wilfried




Zitat:

Zitat von taubendidi (Beitrag 157265)
hallo michael
hier gilt es zu klären ob bei einer regelmäßigen gabe von beiprodukten sich der schleim:
a: verbessert
b: verschlechtert
c: gleich bleibt.

wenn ich wilfried richtig verstanden habe soll er sich lt. verbandsklinik verschlechtern !! dies sollte man durchaus ernst nehmen. ich habe bisher auch während der schleimfütterung immer was im wasser oder übers futter gehabt,nun werde ich es lassen.obwohl wenn ich ehrlich bin,mir das nicht recht logisch erscheint:o ! wenn ich aber den ärzten der klinik nicht vertrauen kann,wen dann ??


argail 09.03.2014 14:56

Moin Dieter,

wenn ich belegte und fundierte Studien/Auswertungen sehe,die beweisen,dass Beiprodukte die Art und Qualität der Kropfmilch beeinflussen,bin auch ich bereit,das zu glauben. Wenn also jemand sowas vorlegen kann,bitte an mich senden.

Bis dahin bleibe ich bei meiner Ansicht,dass die Qualität der Kropfmilch gleich bleibt (c.), egal ob Beiprodukte verabreicht werden oder nicht.

Gruß,

Michael

Pfaelzer 09.03.2014 15:08

Zitat:

Zitat von Prox (Beitrag 157270)
Hallo Dieter,

ich glaube schon, dass da was dran ist.
Ich stelle mir das so vor, als wenn man bei einer Frau durch Beigabe von zusätzlichen Mitteln die Muttermilch verändern würde.
Ich denke die Muttermilch und der Schleim bei den Tauben ist das Optimale, was sich Mutter Natur für den jeweiligen Nachwuchs ausgedacht hat.

Wenn die Jungen aus der Schleimphase raus sind. Kann man in der Versorgung sicher Verbesserungen vornehmen. Ob nötig?????

Gruß
Wilfried


Hallo Wilfried,
Glaube und Vermutung bringen uns hier nicht weiter.

Entweder ist sowas Wissenschaftlich zu belegen oder nicht.

Der Alfred Berger könnte hier vielleicht Licht ins Dunkel bringen.

Das interessiert mich auch brennend.

Vielen Dank für diesen Beitrag.

Pfaelzer 09.03.2014 15:12

Zitat:

Zitat von argail (Beitrag 157271)
Moin Dieter,

wenn ich belegte und fundierte Studien/Auswertungen sehe,die beweisen,dass Beiprodukte die Art und Qualität der Kropfmilch beeinflussen,bin auch ich bereit,das zu glauben. Wenn also jemand sowas vorlegen kann,bitte an mich senden.

Bis dahin bleibe ich bei meiner Ansicht,dass die Qualität der Kropfmilch gleich bleibt (c.), egal ob Beiprodukte verabreicht werden oder nicht.

Gruß,

Michael


Hallo Michael,

und vor allem durch was die Qualität der Kropfmilch herabgesetzt wird.

Bei Medikamenten und ähnlichem kann ich mir das evtl. vorstellen.

Ich bin Praktiker und will Wissen warum es funktioniert und nicht wie es funktionieren könnte!

taubendidi 09.03.2014 15:17

Zitat:

Zitat von argail (Beitrag 157271)
Moin Dieter,

wenn ich belegte und fundierte Studien/Auswertungen sehe,die beweisen,dass Beiprodukte die Art und Qualität der Kropfmilch beeinflussen,bin auch ich bereit,das zu glauben. Wenn also jemand sowas vorlegen kann,bitte an mich senden.

Bis dahin bleibe ich bei meiner Ansicht,dass die Qualität der Kropfmilch gleich bleibt (c.), egal ob Beiprodukte verabreicht werden oder nicht.

Gruß,

Michael

hallo michael
nur mal aus meiner sicht eines wissenschaftlichen laien:
sie kann gar nicht gleich bleiben !! mit der gabe von zusatzbrodukten will ich ja etwas bewirken,natürlich etwas gutes. das heißt ich will den allgemeinzustand der elterntiere verbessern,und damit zwangsläufig auch die kropfmilch ! das war bisher jedenfalls meine meinung:o . darum schrieb ich ja auch das ich es unlogisch finde das sie sich verschlechtern soll.aber verändern tut sie sich bestimmt..........glaube ich wenigstens.......:?:

Prox 09.03.2014 16:24

Hallo Sportfreunde,

vom Bauch her bin ich bei Dieter. Der Schleim muss sich bei Zugaben verändern.

Vom Kopf her bin ich bei Michael. Solange keine Untersuchungen diesbezüglich vorgenommen wurden, geht es uns wie bei der Augentheorie.

Vermutungen, Glauben, nichts genaues weiß man nicht:(

Gruß
Wilfried

Mime 09.03.2014 17:46

Vielleicht hilft dieser interessante Artikel dem ein oder anderen weiter:

http://www.wissenschaft.de/leben-umwelt/biologie/-/journal_content/56/12054/936656/Die-Milch-macht's-%3F-auch-bei-Tauben/

taubendidi 09.03.2014 17:56

mal sehen ob dieser geht:

http://www.wissenschaft.de/leben-umw...ch-bei-Tauben/

Berger 09.03.2014 18:09

Kropfmilch
 
Hallo zusammen,
vorab möchte ich feststellen, dass ich nur eine wissenschaftliche Arbeit kenne die sich mit der Zusammensetzung und Beschaffenheit der Kropfmilch der Haustaube Columba livia beschäftigt hat. Titel und Autor habe ich nicht im Kopf und die Arbeit befindet sich in einem der Umzugskartons. Irgendwann muss ich wohl doch die alte Literatur auspacken und sortieren, so dass ich bei Bedarf gleich darauf zugreifen kann.

Eines sollte aber hoffentlich jedem belesenen Taubenzüchter klar sein, bei der so genannten "Kropfmilch" der Tauben handelt es sich nicht um die Milch aus einem Drüsengewebe wie bei den Säugetieren, sondern es handelt sich um abgestoßene Zellen der Kropfschleimhaut.



In der oben angesprochene wissenschaftlichen Arbeit wurde die Zusammensetzung dieser "Kropfmilch" untersucht und beschrieben. Ohne die genauen Prozente jetzt wiedergeben zu können nur soviel, die "Kropfmilch" der Tauben ist extrem Eiweiß- und Fettreich. Die weiteren Bestandteile müsste ich jetzt nachlesen. Der Anteil Kohlenhydrate ist sehr gering.



Bei der Brut verdickt sich ab dem 10. Bruttag die Kropfschleimhaut und die Kropfschleimhautzellen beginnen zu Proliferieren (Zellvermehrung durch starke Zellteilung). Durch den Schlupf ausgelöst lösen sich dann die Zellen von der Kropfschleimhaut ab und bilden eine weißliche frischkäseähnliche Masse, die "Kropfmilch"!



Ob sich die Inhaltsstoffe der Kropfmilch durch unterschiedliche Fütterung beeinflussen lässt wurde nicht untersucht. Ich kenne auf alle Fälle keine Daten dazu.



Wenn von Fachleuten Aussagen dazu gemacht werden, sollten diese mit Daten belegt werden. Ansonsten kann ich nur versuchen, es aus meiner Sicht zu bewerten.



Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Zugabe von Ergänzungsfuttermitteln die Zusammensetzung und damit die Qualität der Kropfschleimhautzellen negativ beeinflussen kann. Betrachtet man frisch geschlüpfte Nestjungen bis ca. zum 5. Tag, dann ist es ja geradezu auffällig, dass sich im Kropf der Jungen ausschließlich die Kropfschleimhautzellen befinden. Beim Atzen werden nur diese in den ersten Tagen an die Jungen gefüttert. Wie kann sich hier ein Futter oder Ergänzungsfutter negativ auswirken?



Die Kropfschleimhaut und damit auch die "Kropfmilch" wird wie bei allen anderen Geweben auch von innern heraus über die Blutbahn mit Nährstoffen versorgt. Insofern kann die Zufuhr von essentiellen Nährstoffen die Bildung der Kropfmilch nur fördern. Wie eine negative Beeinflussung stattfinden soll ist mir nicht ersichtlich. Eine Mangelversorgung oder limitierte Zufuhr von lebensnotwendigen Nährstoffen wird die Bildung von allen Geweben negativ beeinflussen. Deswegen sehe ich auch, dass man schon zu Beginn der Bildung der Kropfmilch, also spätestens ab dem 10. Bruttag und auch in der ersten Phase der Jungtieraufzucht die Tauben mit hochwertigen Futtermitteln versorgen sollte.



Soweit meine gewünschte Einschätzung zu diesem Thema.



Beste Grüße

Alfred Berger


PS: schon lange bin ich der Meinung, dass viele Züchter gerade durch die Art und Weise der Versorgung während der Aufzucht ihr größtes Verbesserungspotential haben. Ich bin davon überzeugt, dass schon die Bildung der Bruteier und die spätere Jungtieraufzucht ohne jeden Mangel stattfinden muss. Nur so kann man leistungsfähige Junge aus seinen Elterntieren züchten.

Berger 09.03.2014 18:12

Zitat:

Zitat von taubendidi (Beitrag 157280)


Hallo Dieter,
super recherchiert!
Da werde ich doch mal versuchen die aktuelle Originallliteratur zu bekommen.
Danke für den Link.
Alfred Berger

taubendidi 09.03.2014 18:17

Zitat:

Zitat von Berger (Beitrag 157282)
Hallo Dieter,
super recherchiert!
Da werde ich doch mal versuchen die aktuelle Originallliteratur zu bekommen.
Danke für den Link.
Alfred Berger

hallo
ich möchte mich nicht mit fremden federn schmücken:der link ist von sascha !:D

rudi1 09.03.2014 20:08

Zitat:

Zitat von WernerW (Beitrag 157260)
Hallo Wilfried

hier mal ein vergleich.


Kombi-Grit (Zusatz) Unser Kombi-Grit ist ein Gemisch aus verschiedenen Mineralien: Muscheln, Austern, Herzmuschelschalen, Quarz und Kalk.
Grit ist für die Verdauung bei Hühnern unerlässlich. Dieser Zusatz hilft ihnen in ihrem Muskelmagen das Futter zu zermahlen. Es ist zugleich der Zahnersatz. Ausserdem ist es wichtig für eine gute Eierschalenbildung.
In der freien Natur finden Geflügeltiere die benötigten Mineralien, im eingezäunten Auslauf ist dieser Vorrat aber begrenzt und bald aufgebraucht.
Komb-Grit sollte in einem separaten Behälter jederzeit für die Hühner frei zur Verfügung stehen. Jedes Huhn pickt sich ihren individuell benötigten Bedarf heraus.
Der Kombi-Grit-Anteil beträgt ca. 2-3 % des Futterbedarfes.
Für den Privatgebrauch verkaufen wir Säcke à 25 kg.
Zögern Sie nicht und rufen Sie uns an. Auch kleine Posten werden ins Haus geliefert.

http://www.natura-farm.ch/nf_images/futter_grid.JPG Legehennenmehl und Kombigrit erhalten Sie bei:

NATURA-FARM Scherer, Mülligen
Telefon 056 210 14 88

http://i.ebayimg.com/t/25kg-Muschels...VWcQ~~60_1.JPG

@ Rudi es müßte heisen :

Allerdings glaube ich nicht daran, dass bei Verletzungen durch Muschelschalen den Trichomonaden geholfen wird, sich anzusiedeln...
Gerade bei Verletzungen im Rachen sind Trichomonaden gefährlich.....

Hallo Werner,

wenn sie da sind. Dann hat aber der Züchter schon versagt.

Gruß Rudi

Pfaelzer 10.03.2014 04:35

Zitat:

Zitat von Berger (Beitrag 157282)
Hallo Dieter,
super recherchiert!
Da werde ich doch mal versuchen die aktuelle Originalliteratur zu bekommen.
Danke für den Link.
Alfred Berger


Hallo Herr Berger,

das ist für uns alle sehr interessant.

Denn wenn da was dran ist, dürften wir den Tauben schon ab dem 10. Tag der Brutzeit nichts mehr zufüttern.

linus 10.03.2014 06:01

Hallo Pfälzer;

Ich züchte nun schon über 60 Jahre Tauben. Habe mir viel angesehen und mit den Augen "geklaut". Tierärzte, die keinen Handel mit Beiprodukten aller Art treiben, haben schon immer die These vertreten dass eine Zufütterung von Beiprodukten während der Kropfmilch/Fettfütterung nicht zu empfehlen ist. Ich kann das wissenschaftlich leider nicht belegen, aber ich mache das schon immer so, dass meine Tauben in der Zelle individuell versorgt werden. Und ob ich Tauben der 1. oder 5. Zucht absetze, sie sehen immer fantastisch aus, ohne jegliche Zusätze am Anfang ihres Lebens. Übrigens auch ohne zwischenzeitliche Behandlung der Alttauben nach der 2.3.oder weiteren Brut auf Tricho usw.
So geht jeder seinen Weg und es gibt sicher nicht nur den "Einen".

Schöne Woche Linus

WernerW 10.03.2014 06:34

Zitat:

Zitat von Berger (Beitrag 157281)
Hallo zusammen,
vorab möchte ich feststellen, dass ich nur eine wissenschaftliche Arbeit kenne die sich mit der Zusammensetzung und Beschaffenheit der Kropfmilch der Haustaube Columba livia beschäftigt hat. Titel und Autor habe ich nicht im Kopf und die Arbeit befindet sich in einem der Umzugskartons. Irgendwann muss ich wohl doch die alte Literatur auspacken und sortieren, so dass ich bei Bedarf gleich darauf zugreifen kann.

Eines sollte aber hoffentlich jedem belesenen Taubenzüchter klar sein, bei der so genannten "Kropfmilch" der Tauben handelt es sich nicht um die Milch aus einem Drüsengewebe wie bei den Säugetieren, sondern es handelt sich um abgestoßene Zellen der Kropfschleimhaut.



In der oben angesprochene wissenschaftlichen Arbeit wurde die Zusammensetzung dieser "Kropfmilch" untersucht und beschrieben. Ohne die genauen Prozente jetzt wiedergeben zu können nur soviel, die "Kropfmilch" der Tauben ist extrem Eiweiß- und Fettreich. Die weiteren Bestandteile müsste ich jetzt nachlesen. Der Anteil Kohlenhydrate ist sehr gering.



Bei der Brut verdickt sich ab dem 10. Bruttag die Kropfschleimhaut und die Kropfschleimhautzellen beginnen zu Proliferieren (Zellvermehrung durch starke Zellteilung). Durch den Schlupf ausgelöst lösen sich dann die Zellen von der Kropfschleimhaut ab und bilden eine weißliche frischkäseähnliche Masse, die "Kropfmilch"!



Ob sich die Inhaltsstoffe der Kropfmilch durch unterschiedliche Fütterung beeinflussen lässt wurde nicht untersucht. Ich kenne auf alle Fälle keine Daten dazu.



Wenn von Fachleuten Aussagen dazu gemacht werden, sollten diese mit Daten belegt werden. Ansonsten kann ich nur versuchen, es aus meiner Sicht zu bewerten.



Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Zugabe von Ergänzungsfuttermitteln die Zusammensetzung und damit die Qualität der Kropfschleimhautzellen negativ beeinflussen kann. Betrachtet man frisch geschlüpfte Nestjungen bis ca. zum 5. Tag, dann ist es ja geradezu auffällig, dass sich im Kropf der Jungen ausschließlich die Kropfschleimhautzellen befinden. Beim Atzen werden nur diese in den ersten Tagen an die Jungen gefüttert. Wie kann sich hier ein Futter oder Ergänzungsfutter negativ auswirken?



Die Kropfschleimhaut und damit auch die "Kropfmilch" wird wie bei allen anderen Geweben auch von innern heraus über die Blutbahn mit Nährstoffen versorgt. Insofern kann die Zufuhr von essentiellen Nährstoffen die Bildung der Kropfmilch nur fördern. Wie eine negative Beeinflussung stattfinden soll ist mir nicht ersichtlich. Eine Mangelversorgung oder limitierte Zufuhr von lebensnotwendigen Nährstoffen wird die Bildung von allen Geweben negativ beeinflussen. Deswegen sehe ich auch, dass man schon zu Beginn der Bildung der Kropfmilch, also spätestens ab dem 10. Bruttag und auch in der ersten Phase der Jungtieraufzucht die Tauben mit hochwertigen Futtermitteln versorgen sollte.



Soweit meine gewünschte Einschätzung zu diesem Thema.



Beste Grüße

Alfred Berger


PS: schon lange bin ich der Meinung, dass viele Züchter gerade durch die Art und Weise der Versorgung während der Aufzucht ihr größtes Verbesserungspotential haben. Ich bin davon überzeugt, dass schon die Bildung der Bruteier und die spätere Jungtieraufzucht ohne jeden Mangel stattfinden muss. Nur so kann man leistungsfähige Junge aus seinen Elterntieren züchten.

Hallo Alfred

hier mal die Zusammensetzung:


Zusammensetzung der Kropfmilch:
  • Fett: 7 - 13%
  • Protein: 13 - 19%
  • Wasser: 65 - 81%
  • Asche: ca. 1,5%
(Quelle: Gerhard Hummel, Anatomie und Physiologie der Vögel, ISBN 3-8252-2144-X)

WernerW 10.03.2014 06:46

Zitat:

Zitat von Pfaelzer (Beitrag 157272)
Hallo Wilfried,
Glaube und Vermutung bringen uns hier nicht weiter.

Entweder ist sowas Wissenschaftlich zu belegen oder nicht.

Der Alfred Berger könnte hier vielleicht Licht ins Dunkel bringen.

Das interessiert mich auch brennend.

Vielen Dank für diesen Beitrag.


Ja Sportsfreunde
das ist mal wieder so eine bübische Antwort .... man kann auch sagen :

„Ich weiß, dass ich nichts weiß.“

man hat schon vor Jahrzehnten Wissenschaftlich nachgewiesen das die "künstliche Veränderung" von Natürlichen Nahrungsmittel für Mensch und Tier schädlich ist.....


ich habe leiter die Beiträge nicht auf diesen PC gespeichert.

Berger 10.03.2014 07:41

Zitat:

Zitat von WernerW (Beitrag 157295)
Ja Sportsfreunde
...
man hat schon vor Jahrzehnten Wissenschaftlich nachgewiesen das die "künstliche Veränderung" von Natürlichen Nahrungsmittel für Mensch und Tier schädlich ist.....

Hallo,
hier fehlen aber die Belege, dass künstliche Veränderungen schädlich sind. Zumal die Aussage so sehr verallgemeinert steht!
Die durch den Menschen durch Zucht usw. vorgenommenen "künstlichen Veränderungen" waren Vorraussetzung aller Kulturen der Menschheit. All unser GEtreide usw. gäbe es gar nicht wenn man nicht "künstliche Veränderungen" vorgenommen hätte.

Die Diskussion wird hier aber in der Folge wieder nur durch Ängste und Wahnvorstellungen geprägt sein weswegen ich mich dann lieber wieder zurückziehe.

Einen schönen Tag noch.
Alfred Berger

Pfaelzer 10.03.2014 08:48

Ja Sportsfreunde
das ist mal wieder so eine bübische Antwort .... man kann auch sagen :

„Ich weiß, dass ich nichts weiß.“ = Socrates???

Aber Werner das ist doch schon sehr lange her..................


Hallo Werner,
das bringt uns aber auch nicht weiter.

@Alfred Berger:
Hallo Herr Berger,
manche wollen genau das was sie ansprechen.

Manche müßte man zu einer Verhaltenstherapie zum Psychologen schicken.
Sie haben vor allem Angst bis hin zu Wahnvorstellungen.

So oder so sollte es ihrer Meinung nach gehen oder sein.
Und nichts anderes darf sein oder angeboten werden usw. usw.

Nehmen wir jetzt nur mal das Thema Doping:
Das machen alle, aber nur die Taubenzüchter nicht ist hier mehr oder weniger die einhellige Meinung.
Es mag ja auch sein, dass nichts gemacht wird weil es unter Umständen bei Tauben gar nichts bringt (Kortison hat aber schon bewiesen, dass die Schmerzgrenze verschoben wird).

Aber ich würde meinen gr. Arsch verwetten, dass schon viel experimentiert oder ausprobiert wurde.

Aber was in den Augen von manchen Kollegen hier nicht sein soll, das darf dann auch nicht sein................

Ich lasse mich dadurch schon lange nicht mehr Beeinflussen.

Das wünsche ich mir auch von Ihnen oder dem Steffl, dem Johannes Jakobs oder dem Meinolf und, und, und wie sie alle heißen, die so manches Licht ins Dunkel bringen können. Dafür brauchen wir nun mal Studierte. Das können wir Laien nicht leisten. Neider werden sie immer haben. Und nichts anderes ist es.

HPfoh 10.03.2014 18:25

Mangel
 
Zitat:

Zitat von Berger (Beitrag 157281)
Eine Mangelversorgung oder limitierte Zufuhr von lebensnotwendigen Nährstoffen wird die Bildung von allen Geweben negativ beeinflussen. Deswegen sehe ich auch, dass man schon zu Beginn der Bildung der Kropfmilch, also spätestens ab dem 10. Bruttag und auch in der ersten Phase der Jungtieraufzucht die Tauben mit hochwertigen Futtermitteln versorgen sollte.



Soweit meine gewünschte Einschätzung zu diesem Thema.



Beste Grüße

Alfred Berger


PS: schon lange bin ich der Meinung, dass viele Züchter gerade durch die Art und Weise der Versorgung während der Aufzucht ihr größtes Verbesserungspotential haben. Ich bin davon überzeugt, dass schon die Bildung der Bruteier und die spätere Jungtieraufzucht ohne jeden Mangel stattfinden muss. Nur so kann man leistungsfähige Junge aus seinen Elterntieren züchten.



Hallo Herr Berger,

soweit eigentlich für jeden klar und logisch.
Aber wie definieren Sie "Mangel" im Zusammenspiel mit Zusatzversorgung bzw. Fütterung ?

Oder auch simpler ausgedrückt. Halten Sie eine Beigabe von Supplementen (Aminosäuren, Eiweiss, Vitaminten, etc) neben der grosszügigen Gabe von komponentenreichem Körnerfutter und Mineralien für unabdingbar ?


Danke und Gruss

H. Pfoh


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