Frage zur Mooskrankheit

Kommt es bei der Mooskrankheit immer zu einer Futterverweigerung, oder gibt es auch an Mooskrankheit erkrankte Tauben, die gut fressen?

Wie in meinem Beitrag ( http://www.internet-taubenschlag.de/...t2/welcome.htm ) ausführlich besprochen, handelt es sich bei der „Mooskrankheit“ um einen Symptomkomplex, der durch die Beteiligung mehrerer Krankheitserreger zustande kommt – vorwiegend sind jedoch Hexamiten (Spironucleus columbae) dafür verantwortlich.
Folglich ist die Stärke der Ausprägung einzelner Krankheitsanzeichen — so auch die der Futterverweigerung — vom hauptsächlich beteiligten Erreger und dessen Lokalisation abhängig.
Bei einem reinen Hexamitenbefall ist das Freßverhalten — vor allem in der Anfangsphase und gegen Ende der Erkrankung — nahezu ungestört. Ebenfalls zeigen hexamiteninfizierte Tauben, die älter als 2 Jahre sind, keinerlei Abweichungen im Futter-Aufnahmeverhalten. Bei diesen Tauben macht lediglich der in unregelmäßigen Abständen auftretende wäßrige Kot und ein Leistungsabfall in der Reisezeit auf die vorhandenen Hexamiten aufmerksam. Das sind dann die Elterntiere, die für das Auftreten der „Mooskrankheit“ bei den Jungtauben verantwortlich sind.

Wenn die „Mooskrankheit“ mit dem dafür kennzeichnenden Symptomkomplex im Bestand aufgetreten ist, stellen betroffene Jungtauben immer auch das Fressen vorübergehend ein.

Tiberius Mohr