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Alt 05.03.2010, 09:57
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Standard gute Gedanken

Zitat:
Zitat von rudi1 Beitrag anzeigen
Mit Statuten, die der modernen Zeit angepasst sind:

Wie zum Beispiel die Festlegung eines Höchstbestandes an Tauben, angelehnt an eine Anzahl von Tauben, die auch in Neubaugebieten problemlos als Hobby gehalten werden können.

Wie zum Beispiel Reiseentfernungen, die dem Gedanken eines Hobbys nicht zu wider laufen. Kurzstrecken!

Wie zum Beispiel Bio-Versorgung der Tauben mit dem Verbot von allen verschreibungspflichtigen Medikamenten während der Reise und 4 Wochen bis zum ersten Preisflug usw. usw.

Wie zum Beispiel mit einem Normschlag (Vorschläge gibt es dazu aus den USA), der ohne Baugenehmigung in den Garten gestellt werden kann, der gut aussieht und auf die maximale Anzahl der gehaltenen Tauben zugeschnitten ist.

Um Anfänger für Brieftauben zu gewinnen, muss man den Anfang sehr leicht machen. Das kann man nur wenn in diese Richtung gedacht wird. Die modernen Familien, dazu noch ausgesprochen tierlieb, haben keine alten Stallungen oder einen riesigen Garten. Neubaugrundstücke haben bei uns in der Gegend nur noch ein Grundmaß von ca. 500 m2.
Rudi,
ich finde die Ausrichtung des Sportes, die du da andiskutierst sehr überlegenswert, und du ziehlst genau in Herz wichtiger Probleme!

Nicht gefallen tut mir allerdings die von dir vorgeschlagene "Festlegung eines Höchstbestandes an Tauben".
Ich bin der Meinung jeder soll die für sich richtige Bestandsgröße selber finden und festsetzen (die ändert sich sogar mit dem Alter).

Nur im derzeitigen System ist ja selbst das nicht gegeben, denn größere Bestände räumen definitiv heutzutage auch größere Chancen ein. Wer also Erfolg haben will kann hier nicht frei über seine Bestandsgröße entscheiden. Und daher würde ich an diesen Anreizsystemen ansetzen, die zu größeren Beständen geführt haben und immer noch führen und diese beseitigen. Größere Bestände "beschneiden" oder benachteiligen finde ich, ist aber kein guter Weg.



In tiefem Frust hatte ich ja auch schon solche Ideen mit "eigener Organisation" die mit gutem Beispiel voran geht. Es mangelt bei so etwas aber einfach an "Masse". Bei euch in Nordhorn sieht es ja derzeit noch prima aus, da würde man ev. sogar einen finanzierbaren Club auf die Beine stellen. Aber in weiten Teilen des Verbandsgebietes reicht es derzeit ja kaum noch an Züchtern für die bisherigen Rven, geschweige denn für einen Club der Andersdenkenkenden. LEIDER!

Man muß es also wohl oder übel schaffen, die derzeit noch unbewegliche Masse zu bewegen. Dazu sind offene Bekenntnisse der eigenen Position, so wie deines hier sehr wichtig! Und daher prima!!

Was gar nicht mehr weiter hilft, ist der immer mal wieder aufkommende Ruf nach Friede, Freude, Eierkuchen. Denn den Frieden gibt es schon lange nicht mehr in den RVen und RegVs (die Ehrengerichtsverfahren und Streitthemen in den RVen und RegVs zeigen dies deutlich). Und wer ständig nur zu so "Friede" und "Ruhe" aufruft, ohne die Probleme anzugehen, gehört für mich entweder zu den Träumern oder denen, die den Status Quo konservieren wollen. Der "Friede" und der "Gemeinsinn" kommt ohne gute Zukunftsaussicht nicht wieder, da kann man noch so sehr appellieren.

Und Veränderung ist zudem ohne Konflikte nicht möglich! Es hat sich ja bisher deshalb nichts verändert, weil es kaum einer wollte, und nicht weil die Ideen fehlten. Und viele Züchter, gerade an der Basis haben auch noch nicht begriffen, wer eigentlich in diesem Verfall wofür die Verantwortung trägt (siehe dieser Thread).

Für die Misere in den RVen und den RegVs (und dort ist die Misere ja am größten) tragen die dortigen Züchter die Verantwortung, und nicht allein "die da oben".


Also: Deine Inhalte unterstütze ich (bis auf die Sache mit der Bestandbegrenzung). Aber einem solchen Club räume ich leider nur lokal in Gegenden mit sehr hoher Züchterdichte eine Chance ein. Ev. als leuchtendes Beispiel, als Fanal gegen die die aktuelle Dummheit in der Züchterschaft.


Grüße
Meinolf
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